DSTG Blickpunkt Nr. 10 | Oktober 2025
Das Mitgliedermagazin der Deutsche Steuer-Gewerkschaft Landesverband Nordrhein-Westfalen
Das Mitgliedermagazin BLICKPUNKT
Deutsche Steuer-Gewerkschaft Landesverband Nordrhein-Westfalen
Nr. 10 | Oktober 2025
Themen dieser Ausgabe
Seite
Fachhochschulgesetz: DSTG NRW unterstützt Gesetzesänderung 03
Aktionstag an Schulen: Mit Waffeln und Netzwerk – DSTG NRW begrüßt Neustarter 04
Landeshaushalt 2026
Die Seite für die Generation 60+ 06
20. Bundesjugendtag in Münster: Zukunftssicher Steuern 08
DSTG setzt Beförderungsverbesserungen durch
A m 24. September brachte der Finanz minister den Haushalt für 2026 in den Landtag ein. Aus Sicht der DSTG besonders erfreulich: Im Bereich der Beförderungen und bei der Personalausstattung sind deutliche Verbesserungen vorgesehen. Die DSTG-Landesvorsitzende Carolin Konzack erhielt von den Haushalts- und Finanzausschussmitgliedern Jörg Blöming (CDU) und Simon Rock (Bündnis 90/ Die Grünen) die Bestätigung, dass die Lan desregierung folgende Maßnahmen plant: GKBP: 20 Stellenhebungen A 9 → A 13, 40 Stellenhebungen A 9 → A 12 LBF: 26 neue Stellen (2 x A 14, 24 → A 13), dazu 33 Stellenhebungen A 12 → A 13
Politik, die sich unvoreingenommen, sachlich und ohne jeden Populismus mit Argumenten auseinandersetzen und sich diesen im Endeffekt auch anschließen. Das macht deutlich: Erfolge sind möglich, wenn Politik und Gewerkschaft sachlich und konstruktiv im Gespräch bleiben. Vertreter von CDU, Grünen, SPD, FDP sowie der Finanzminister selbst haben gezeigt, dass sie bereit sind, unsere Argumente aufzunehmen. Dafür
RZF: 11 Stellenhebungen A 12 → A 13, 15 zusätzliche KONSENS-Stellen (6 x A 13, 9 x A 9) sowie 68 neue Regierungsbeschäftigtenstellen Diese Stellenhebungen sind von großer Bedeutung: Jede Anhebung eröffnet neue Beförderungsketten, die im Idealfall bis zu drei Kolleginnen und Kollegen zugute kommen. Sofern der Landtag die Planungen be stätigt, ist dies ein klarer Erfolg der be harrlichen Überzeugungsarbeit der DSTG. Einmal mehr zeigt sich: Gewerkschaftli cher Einsatz wirkt. Vor dem Hintergrund der aktuellen poli tischen Lage ist ein Hinweis wichtig: Um gewerkschaftliche Erfolge zu erzielen, braucht es auch Gesprächspartner in der
sagen wir: Danke! Fazit: Demokratie
funktioniert – und die Beschäftigten in der Steuerverwaltung profitieren da von.
Blickpunkt online unter www.dstg-nrw.de
DSTG VOR ORT
ANGEMERKT
Fußballturnier LBF kickt zum ersten Mal – Arnheim holt den Pokal
»Es ist schön zu sehen, dass es weitergeht…« Ehrenamtliches Engagement ist keine Nebensache – es ist die tra
Selm – Fußballfieber beim LBF: Am 4. Juli 2025 rollte erstmals der Ball beim großen LBF-Fußballturnier auf dem Gelände der Polizeischule Selm. Unter der Schirmherrschaft des Finanzmi
Carolin Konzack
nisters gaben sich Staatssekretär Dr. Günnewig, Abteilungsleiterin Niemann, Oberfinanzpräsident Derix und LBF-Direktorin Thien die Ehre. Den symbolischen Anstoß setzte Dr. Günne wig stilecht mit einem satten 8-Meter Schuss.
gende Säule unserer Demokratie, unserer Arbeitswelt und unserer Gemeinschaft. Darum ist es unsere Aufga be als Gesellschaft, diesen Einsatz zu fördern, sichtbar zu machen und vor allem Dankbarkeit dafür auszuspre chen. Ehrenamtliches Engagement ist auch das Herzstück unserer Gewerkschaftsarbeit. Ohne die vielen Kollegin nen und Kollegen, die sich in ihrer Freizeit für die Belan ge der DSTG einsetzen, wären unsere Erfolge in Nord rhein-Westfalen nicht möglich. Ob in der Mitgliederbe treuung, bei Aktionen vor Ort oder in den Personalräten – überall sind es Ehrenamtliche, die mit Leidenschaft und Überzeugung zu Werke gehen. Dieses Engagement sorgt dafür, dass unsere Stimme gehört wird und dass wir als Gemeinschaft stark auftreten können. Gerade in Zeiten, in denen die Arbeitswelt komplexer, digitaler und schneller wird, brauchen wir Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft unserer beruflichen Interessen aktiv mitzuge stalten. Dieses Ehrenamt stiftet nicht nur Sinn, sondern auch Gemeinschaft. Man lernt neue Kolleginnen und Kollegen kennen, knüpft Netzwerke und erlebt, dass gemeinsam wirklich mehr erreicht werden kann. Besonders wichtig ist dabei, auch die jungen Anwär terinnen und Anwärter für unsere Gewerkschaft zu begeistern. Wer gerade erst in den Beruf einsteigt, sucht Orientierung und eine starke Vertretung an seiner Seite. Also wurden traditionell im September die Waffel- eisen ausgepackt und die Neuen in ihren Ausbildungs stätten besucht. Besonders beeindruckend dabei war, wie viele junge DSTG-Mitglieder mit Begeisterung dabei waren, um die Anwärterinnen und Anwärter zu begrü ßen und ihnen die Vorteile einer Mitgliedschaft vorzu stellen. Zwanglos, auf Augenhöhe und oft auch unver blümt kam man ins Gespräch. Ausbildung, Studium, die Arbeit im Amt, Karrierewege und vieles mehr wurde er läutert und diskutiert. Es ist schön zuzusehen, dass unsere Gewerkschafts arbeit so begeistern und viele neue Mitglieder begrü ßen kann. Unser Ziel ist es, die nächste Generation von engagierten Kolleginnen und Kollegen für die Gewerk schaftsarbeit zu gewinnen, denn Ehrenamt in der Gewerkschaft bedeutet nicht nur Einsatz für Andere, sondern auch persönliche Weiterentwicklung. Da ist es wenig verwunderlich, dass eine lebensältere Kollegin ins Schwärmen geriet und ihr Fazit zog: »Es ist schön zu sehen, dass es weitergeht!«
Neun Teams aus Arnheim, Almelo, Neubrandenburg und den Regionalabteilungen des LBF lieferten sich packende, aber faire Spiele. Am Ende jubelte die Mannschaft aus Arn heim , die sich den ersten Platz sicherte. Münsterland landete auf Rang zwei, dicht gefolgt von Neubrandenburg. Bei der stimmungsvollen Abendveranstaltung wurden die Sieger mit zahlreichen Pokalen geehrt – gesponsert von der DSTG. Klar ist schon jetzt: Nach dieser gelungenen Premiere steigt die Vorfreude auf 2026, wenn die Abteilung Rheinland West Gastgeber sein wird.
FRAUEN
Delegierte Frauen aus Nordrhein-Westfalen: v.l.n.r. Sabrina Granitza, Diana Wedemeier, Magdalena Gambus Frauenvertretung zu Gast im Saarland Bei der 111. Sitzung der DSTG-Bundesfrauen in Saarbrücken waren die Vertreterinnen aus Nordrhein-Westfalen stark vertreten. Während in der Stadt bereits die Vorbereitungen für die Feier zum Tag der Deutschen Einheit liefen, tauschten sich Frauenvertreterinnen aus dem gesamten Bundesgebiet zu aktuellen Fragen der Gewerkschaftsarbeit aus. Besonderes Interesse weckte der Bericht des saarländi schen Finanzministers über ein Pilotprojekt zur Online-Aus bildung im mittleren Dienst (vergleichbar mit der Laufbahn gruppe 1.2). Ziel sei es, neue Potenziale für die Nachwuchsge winnung zu erschließen und »Menschen für die Ausbildung und den Beruf nach außen hin zu begeistern«. In ihrer politischen Sitzung bereiteten die Bundesfrauen außerdem 42 Anträge für den dbb-Bundesfrauenkongress im kommenden Jahr in Berlin vor – ein deutliches Zeichen für das starke Engagement der Kolleginnen.
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
UNSER ARBEITSALLTAG
Fachhochschulgesetz DSTG NRW unterstützt Gesetzesänderung
Die DSTG NRW hat sich positiv zum Gesetzentwurf der Lan desregierung zur Änderung des Fachhochschulgesetzes für den öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen geäußert. Besonders begrüßt wird die geplante Ermächtigung der Hochschule für Finanzen, eigene Bachelor- und Masterstu diengänge einzurichten. Bisher mussten Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Finanzen, die sich nach dem Diplomabschluss weiterqualifizieren wollten, auf externe Masterprogramme wie den Master of Taxation oder den Master of Public Management zurückgreifen. Häufig führte dies dazu, dass leistungsstarke Nachwuchskräfte die Finanzverwaltung verließen und in die ‘freie Wirtschaft’ wechselten. Mit der Gesetzesänderung erhalten die Absolven
Teilnehmer des KONSENS-Seminar
KONSENS-Seminar in Fulda Digitale Souveränität und KI im Fokus
Vom 14. bis 16. September 2025 fand in Fulda das bundesweite KONSENS-Seminar unter der Leitung von Margaret Horb statt. Vertreterinnen und Vertreter aus sechzehn Bundesländern nutzten das dreitägige Treffen, um aktuelle Fragen der digita len Souveränität sowie den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Steuerverwaltung zu diskutieren. Für die DSTG NRW nahm Andreas Rangosch teil, der gemein sam mit Andre Klümpen (Niedersachsen) einen Überblick über laufende Entwicklungen im Bereich KI gab. Im Themenfeld digitale Souveränität standen insbesondere Strategien im Umgang mit Open-Source-Lösungen gegenüber kommerziellen Angeboten wie Microsoft Office im Vordergrund. Zudem wurden Videokonferenzsysteme (Big Blue Button, Teams, WebEx) sowie der praktische Einsatz von Softphone Lösungen im Vergleich zu herkömmlicher Telefonie beleuchtet. Der Schwerpunkt künstliche Intelligenz umfasste die Chan cen und Risiken des KI-Einsatzes in der Verwaltung. Vorgestellt wurden Pilotprojekte mit KONSENS-Produkten, insbesondere in den Bereichen RMS, Autofälle und Umsatzsteuerbetrugsbe kämpfung. Zudem wurde erörtert, wie KI langfristig die Ar beitswelt verändert und welche Rahmenbedingungen es hierfür braucht. Das Seminar machte deutlich, dass die KONSENSwelt – die IT-Kooperation von Bund und Ländern – eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer einheitlichen und modernen Infrastruk tur für die Steuerverwaltung spielt. Noch bestehen erhebliche Unterschiede bei Hard- und Softwarelösungen in den Ländern. Ein Handlungsleitfaden für den Einsatz von KI-Chatbots gilt als dringend erforderlich, um Beschäftigte vorzubereiten und die steigenden Anforderungen im Vollzug bewältigen zu können. Das Fazit: Eine moderne, digital ausgestattete Finanzverwal tung verspricht nicht nur Effizienzgewinne im Steuervollzug, sondern auch eine verstärkte Bekämpfung von Steuerkrimi nalität.
tinnen und Absolventen nun die Möglichkeit, einen internen, auf die Anforderungen der Fi nanzverwaltung zugeschnit tenen Masterabschluss zu
erwerben und so in die höhere Laufbahn aufzu
steigen. Die DSTG NRW be tont, dass solche Qualifizie rungs- und Weiterentwick lungsmöglichkeiten entscheidend sind, um den öffentlichen Dienst für gut aus gebildete Beamte attraktiv zu halten.
Landesvorsitzende Carolin Konzack machte deutlich: »Nur durch eine auskömmliche Finanzierung können die Hochschu le für Finanzen und die Finanzverwaltung die organisatori schen, personellen und fachlichen Voraussetzungen schaf fen, damit die angestrebte Personalentwicklung langfristig gesichert und erfolgreich umgesetzt werden kann.« Die DSTG NRW sieht in der Gesetzesänderung einen wichti gen Schritt, um den öffentlichen Dienst in Nordrhein-West- falen zukunftsfähig zu gestalten und talentierte Nachwuchs kräfte langfristig zu binden.
BLICKPUNKT DSTG
Mitteilungsblatt der Deutschen Steuer-Gewerkschaft Landesverband Nordrhein-Westfalen 65. Jahrgang
10/Oktober 2025
E-Mail: mediacenter@dbbverlag.de, Preisliste 33, gültig ab 1. Januar 2025 Anzeigenleitung: Marion Clausen Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH & Co KG, Druck Medien, Marktweg 42-50, 47608 Geldern Redaktion: Elisabethstraße 40, 40217 Düsseldorf,
Herausgeber: Deutsche Steuer-Gewerkschaft (im Dachverband des dbb), Landesverband Nordrhein-Westfalen, Elisabethstraße 40, 40217 Düsseldorf, Telefon (0211) 90695-0, E-Mail: dstg.nrw@t-online.de Verlag: Steuer-Gewerkschaftsverlag, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin Anzeigen: dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstraße 15a, 40878 Ratingen, Telefon (02102) 74023-0
Redakteure: Jörg Bollenbach (BV Westfalen) Helmut Pauls (BV Rheinland) Verantwortlich für den gewerkschaftspolitischen Teil: Carolin Konzack, Landesvorsitzende. Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Telefon (0211) 90695-0, Telefax (0211) 90695-22
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
AKTIONSTAG AN SCHULEN
Mit Waffeln und Netzwerk: DSTG NRW begrüßt die Neustarter
Wenn an den Ausbildungsstandorten der Finanzverwaltung der Duft frischer Waffeln durch die Flure zieht, ist klar: Die DSTG NRW ist wieder vor Ort. Mit ihrer traditionellen Mitgliederaktion hieß die Gewerkschaft im September die neuen Anwärterinnen und Anwärter willkommen. An der HSF Nordkirchen, der LFS Wup pertal-Ronsdorf und ihren Nebenstellen präsentierte sich die DSTG-Jugend mit viel Energie und guter Laune. In ent spannter Atmosphäre gab es nicht nur Waffeln, sondern auch Antwor ten auf Fragen rund um Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Mitbestim mung. Wer sich spontan für eine Mit gliedschaft entschied, durfte sich über einen praktischen Thermobecher freu en – perfekt für lange Lerntage. Kleine Give-aways wie das beliebte Gutscheinheft oder die DSTG-Post-it sorgten zusätzlich für Begeisterung. Vor allem aber zeigte die Aktion: Gewerkschaft ist nah dran, macht Spaß und bietet echten Mehrwert. Fazit: Mit Herz, Charme und klaren Botschaften hat die DSTG NRW einmal mehr bewiesen, wie man junge Men schen für Gemeinschaft und Mitbe stimmung begeistert. Ein gelungener Start in die Zukunft – nicht nur für die Neustarter, sondern auch für eine starke Gewerkschaftsjugend.
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
Vom 1. bis 3. September fand in Dortmund ein Seminar der Landesse niorenvertretung NRW statt – begleitet von bestem Wetter und ausgezeichneter Stimmung. Ziel war es, den Teilnehmen den mehr Kompetenz rund um den Ruhe stand zu vermitteln. Fachvorträge mit Praxisbezug Ursula Lenz (Dipl.-Soz.-Päd., Gedächt nistrainerin) erklärte verständlich Ursachen, Diagnosen und Therapien psychischer Erkrankungen im Alter. Rechtsanwalt Michael Beschorner informierte umfassend über Voll 60+ Die Seite für die Generation machten und Patientenverfügungen – inklusive praxisnaher Beispiele und reger Diskussion. Marc Kleischmann (DSTG NRW) be leuchtete die Versorgungssituation von Ruheständlern und die gewerk schaftlichen Bemühungen zur Über
Am 2. September besuchte die Landesseniorenvertretung NRW die Polizeiausstellung ‘110’ im Polizeipräsidium Dortmund.
DSTG-Seniorenseminar vermittelte wichtige Informationen und Anregungen
tragung von Tarifergebnissen auf Beamte. Zudem gab er Einblicke in die Direktabrechnung mit der Beihilfe stelle und rief zur aktiven Teilnahme an Tarifdemos auf. Uta Weise (Beamtenberatung) stellte Neuerungen zur Beihilfe, zur Beihilfe Exkursion mit Lokalkolorit Am 2. September besuchte die Gruppe die Polizeiausstellung ‘110’ im Polizeipräsi dium Dortmund. Neben spannenden Ein blicken in den Polizeialltag konnten die Teilnehmenden mit Simulationsbrillen Alkohol- und Drogeneinfluss erleben und einen Tatort nachstellen. Anschließend ging es zum ‘Dortmun- der U’, dem markanten Wahrzeichen der Stadt mit seiner beeindruckenden Licht kunst. Eine humorvolle Stadtführung App sowie zu Vollmachten und re zeptfreien Medikamenten vor.
führte weiter zum Fußballmuseum, zur Kirche St. Petri, über den Westenhellweg und Hansaplatz bis ins Rathaus – ge spickt mit Anekdoten zur Kommunalwahl
und Stadtentwicklung. Geselliger Ausklang
Den Abend gestalteten Monika Sottung Gördes und Richard Pomp vom Bezirksver band Rheinland am reservierten Biertisch. Bei guter Laune und geistigen Getränken ließ man das Gelernte Revue passieren. Fazit: Ein rundum gelungenes, bestens organi siertes Seminar mit hoher fachlicher Qualität und großem Engagement der DSTG für ihre Ruheständler – dokumen tiert durch ein fröhliches Abschlussfoto. Im nächsten Jahr findet das nächste DSTG-Seniorenseminar in Dortmund voraussichtlich vom 31. August bis zum 2. September 2026 statt.
DEPB-Studienseminar in Lettland und Estland
Hinweis: Pflegegrad Sie haben einen Pflegegrad, aber Sie sind damit nicht einverstanden? Dann könnte der neue Pflegegradrechner mit einem Widerspruchs generator (herausgegeben von den Verbraucherzentralen) Ihnen helfen zu prüfen, ob ein Widerspruch vielleicht Erfolg haben könnte. Wenn Sie Ihre Daten in das Online-Tool eingegeben haben, berechnet
Das Deutschland- und Europapolitisches Bildungs werk NRW – DEPB – veranstaltete in Kooperation mit der Seniorenvertretung Rheinland im September 2025 ein Studienseminar in Lettland und Estland. Bei allen Gesprächen der 38 Teilnehmerinnen und Teil nehmern mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur in Riga, Tartu und Tallinn wurden dabei auch immer die aktuellen Spannungen in Anbetracht der unmittelbaren Nähe der Sowjetunion und deren Be drohungen erörtert. Etwa ein Viertel der Menschen in diesen Ländern gehören der russischen Minder heit an, die sich aber überwiegend nicht integrieren lässt. Erstaunt war die Gruppe mit Blick auf die BRD, wie fortschrittlich diese Staaten im IT-Bereich, wie freundlich und hilfsbereit die Esten und Letten sind, wie konsequent sie ihre politischen Interessen ver treten und wie stark und selbstverständlich sie sich mit ihren Staaten identifizieren.
es Ihren Pflegegrad und, sofern dieser lt. Tool höher als der vom Medizinischen Dienst bzw. Mediproof sein sollte, wird automatisch ein Widerspruchsschreiben erzeugt. https://www.verbraucherzentrale.nrw/gesundheit-pflege/ pflegegradrechner-lohnt-sich-ein-pflegeantrag-oder-ein-widerspruch-93979
Terminankündigung: Vortrag ‘Vorbereitung auf den Ruhestand’ Der erste der im letzten Blickpunkt angekündigten Vorträge zu die sem Thema ist nun für den 10. November 2025 im Seniorentreff Richrath e.V., Kaiserstraße 60 (Schützenhalle), 40764 Langenfeld
Richrath, terminiert.
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
UNSER GEHALT UNSERE KARRIERE
Pensionen und Berufsbeamtentum DBB NRW weist Angriffe auf entschieden zurück UNSERE GEWERKSCHAFT
Regionalkonferenz zur Tarifrunde 2025/26 DSTG bringt sich in die Forderungsfindung ein Am 2. September 2025 fand in Köln die erste von bundesweit durchgeführten Regionalkonferenzen des dbb zur Tarifrunde 2025/2026 statt. Die DSTG war mit einer starken Delegation vor Ort und brachte die Interessen der Beschäftigten in der Finanzver waltung klar ein. I n allen Regionalkonferenzen werden die Ideen und Vor schläge der Mitgliedsgewerkschaften gesammelt und besprochen. Dabei geht es nicht nur um mögliche Forde rungen, sondern auch um Aktionsmöglichkeiten und Strategien, mit denen wir unseren Forderungen Nach druck verleihen können. Am 17. November 2025 werden die Forderungen des dbb offiziell bekanntgegeben. Bereits jetzt wurde deutlich, wie die Ausgangslage aussieht: Die Arbeitgeberseite weist frühzeitig darauf hin, dass die Haushaltslage angeblich kaum Spielräume zulasse – solche Argumente kennen wir nur zu gut aus vergange nen Runden. Aus der Politik hören wir zudem nicht nur Vorwürfe, dass in Deutschland zu wenig gearbeitet werde, sondern auch immer wieder kritische Stimmen gegenüber dem öffentlichen Dienst insgesamt. Gerade deshalb gilt in dieser Tarifrunde: jede und je der von uns ist gefragt. Wer glaubt, die anderen würden es schon richten, täuscht sich. Nur wenn wir gemeinsam und sichtbar auftreten, entsteht die Stärke, die wir brauchen. Ohne eine solche geschlossene Gemeinschaft werden wir in dieser Tarifrunde nicht viel erreichen.
D ie aktuelle Diskussion um Beamtenpensionen und das Berufsbeamtentum sorgt für deutliche Reaktionen beim DBB NRW. Anlass waren Äußerungen von NRW-Arbeitsminister Karl- Josef Laumann sowie CDU-Gene ralsekretär Carsten Linnemann, die das Modell der Beamtenver sorgung und die Rolle der Beam DBB NRW Vorsitzender Roland Staude stellte klar: Die finanziel len Herausforderungen der Ren ten- und Versorgungssysteme sind nicht der Beamtenschaft an zulasten, sondern Folge jahrzehn telanger politischer Versäumnis se. Bereits seit dem Bundesver sorgungsgesetz von 1957 seien notwendige Rücklagen versäumt worden. Statt Schuldzuweisungen brauche es echte Strukturrefor men – insbesondere eine Stär kung der kapitalgedeckten Al tersvorsorge neben der gesetzli chen Rente und der betrieblichen Vorsorge. Ein Vergleich mit Österreich, wie ihn Laumann anführte, sei zudem irreführend. Dort liege der Bei tragssatz zur Rentenversicherung deutlich höher und die Anspruchs fristen seien anders geregelt. »Für daraus resultierende finan zielle Verwerfungen in Deutsch land jetzt die Beamtenschaft ver antwortlich zu machen, ist schlicht fragwürdig«, so Staude. tenschaft infrage stellen. Versäumnisse der Politik, nicht der Beamtenschaft
gaben forderte. Für Staude ein gefährlicher Vorstoß: »Wer das Berufsbeamtentum infrage stellt, will einen anderen Staat.« Beamte seien das Rückgrat des Gemein wesens und Garant für Stabilität, Verlässlichkeit und Demokratie – gerade in Krisenzeiten. Besonders am Beispiel der Schulen machte Staude deutlich, wie wichtig die Verbeamtung sei. und Gesell schaft mas siv belasten. »Eltern können sich darauf ver lassen, dass das Recht auf Bildung gewährleis tet bleibt«, so Staude. Roland Staude, Vorsitzender DBB NRW Ein Streik von Lehr kräften wür de Familien Unterstützung erfährt der DBB NRW durch Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk, der betonte, dass der Staat in einer polarisier ten Gesellschaft loyale und ver lässliche Mitarbeiter brauche. Auch der schwarz-grüne Koaliti onsvertrag bekennt sich eindeu tig zum Berufsbeamtentum. Fazit: Der DBB NRW macht unmissver ständlich klar: Die Beamtenschaft ist nicht Verursacher, sondern Teil der Lösung. Notwendig sind nach haltige Reformen der Alterssiche rung – und ein klares Bekenntnis zum Berufsbeamtentum als rechtsstaatlichem Stabilitätsan ker. Gerade in Zeiten multipler Kri sen darf an dieser Grundpfeiler Struktur nicht gerüttelt werden. Klare Haltung der Landesregierung
Die nächsten Termine im Überblick 17. November 2025 – Forderungsfindung 3. Dezember 2025 – Auftaktrunde in Berlin 15./16. Januar 2026 – zweite Verhandlungs- runde in Potsdam 11. bis 13. Februar 2026 – Abschlussrunde in Potsdam
Berufsbeamtentum als Stabilitätsanker
Anders als im Bereich des TVöD gibt es im TV-L keine Schlichtungsmöglichkeit. Das bedeutet: Eine Einigung gelingt nur am Verhand lungstisch – oder durch unseren gemeinsamen Druck. Die DSTG wird ihre Mitglieder von Beginn an eng be gleiten und regelmäßig informieren.
Noch weiter ging CDU-Generalse kretär Carsten Linnemann, der ei ne Reduzierung des Berufsbeam tentums auf hoheitliche Kernauf
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DSTG-Blickpunkt 10/2025
J UGEND
20. Bundesjugendtag in Münster: Zukunftssicher Steuern
A m 8. September 2025 wurde Münster zum Hotspot für junge Ideen, starke Stimmen und politische Perspektiven: Beim öffentlichen Teil des 20. Bundesju gendtages der DSTG stand alles im Zei chen des Mottos ‘Zukunftssicher Steu ern’. Junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter trafen auf politische Entscheider und Gäste aus der Finanzver waltung, um über die Arbeitswelt von morgen zu sprechen. Starke Botschaften zum Auftakt NRW-Finanzminister Dr. Marcus Opten drenk machte in seiner Eröffnungsrede deutlich, wie wichtig die Jugend für die Zukunft der Verwaltung ist. »Junge Men schen prägen morgen die Verwaltung – deshalb brauchen sie heute Freiräume für ihre Ideen«, betonte er. Auch DSTG-Bun desvorsitzender Florian Köbler unter strich, dass die Jugend nicht nur Zukunft, sondern längst Gegenwart unserer Ge werkschaftsarbeit ist. Er forderte klare
besoldung und Aufstiegschancen be stimmten die Debatte. Trotz unterschied licher Akzente von Regierung und Oppo sition war der Tenor eindeutig: Stillstand ist keine Option – wer die Finanzverwal tung zukunftssicher machen will, muss die Jugend mitnehmen. Neuer Bundesjugendvorstand gewählt Bereits am Vortag wurde ein neuer Bun desjugendvorstand gewählt. Zur Vorsit zenden wurde erneut Sandra Heisig be stimmt – auch wenn sie krankheitsbe dingt nicht teilnehmen konnte. Ihr Team: Selina Kreuzer, Lara Wiechers, Halimat Adamu und Stefan Klitzing. Wir gratulie ren herzlich und wünschen viel Erfolg für die kommenden Aufgaben! Fazit: Der 20. Bundesjugendtag war mehr als ein Treffen – er war ein klares State ment für Mitbestimmung, moderne Ver waltung und eine starke Jugend. Danke an Alle, die diesen Tag zu etwas Besonde rem gemacht haben! Amt erläuterte und ausführlich Fragen der Teilnehmenden beantwortete. Der Austausch war offen und konstruktiv, insbesondere in Hinblick auf Zukunfts perspektiven im öffentlichen Dienst. Auch personell gab es wichtige Verän derungen: Nadja Michalides und Lara Hein wurden neu in die Bezirksjugendlei tung gewählt, während Melanie Born und Tobias Koch nach langjährigem Engage ment verabschiedet wurden. Ein gemeinsamer Abend rundete den ersten Tag ab und bot Gelegenheit, sich auch abseits der Tagesordnung auszu tauschen und besser kennenzulernen. Fazit: Der Bezirksjugendausschuss 2025 war ein voller Erfolg – geprägt von guter Stimmung, inhaltlicher Tiefe und viel Motivation für die kommenden Auf gaben der DSTG-Jugend Rheinland.
Moderator Patrick Butschkau mit Teilnehmern der Podiumsdiskussion
Rahmenbedingungen, damit junge Men schen dauerhaft für die Finanzverwaltung
gewonnen werden können. Diskussion mit Tiefgang
Eine spannende Podiumsdiskussion, mo deriert von Patrick Butschkau (DSTG W-L), brachte unterschiedliche Perspektiven auf die Bühne: Simon Rock (Grüne), Ste fan Zimkeit (SPD), Tom Brüntrup (CDU) und Ralf Witzel (FDP) diskutierten ge meinsam mit Lara Wiechers (stellvertre tende Bundesjugendleiterin). Themen wie KI , moderne Arbeitsformen, bessere technische Ausstattung, faire Eingangs
AUS DEN BEZIRKSVERBÄNDEN
Bezirksjugendausschuss 2025 der DSTG-Jugend Rheinland Austausch, Engagement und neue Impulse
Am 28. und 29. August 2025 traf sich die DSTG-Jugend Rheinland zum diesjähri gen Bezirksjugendausschuss im Finanz amt Bonn-Außenstadt. Insgesamt 55 jun ge Kolleginnen und Kollegen aus den Ortsjugenden und der Bezirksjugendlei tung nutzten die Gelegenheit, sich zu ver netzen, auszutauschen und die Interes sen der jungen Beschäftigten aktiv zu vertreten. Nach der Begrüßung durch Dienststel lenleiterin Dr. Schön, begann die Veran staltung mit einem Rückblick auf die Ar beit der Bezirksjugendleitung im vergan genen Jahr. Im Fokus standen aktuelle Themen, die junge Beschäftigte beson
ders bewegen: Digitalisierung, Rahmen bedingungen für Landesbeamte und die Modernisierung der Verwaltung. Ein besonderes Highlight war der Be such von Oberfinanzpräsident Reinhard Derix, der sich persönlich vorstellte, sein
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