DSTG Blickpunkt Nr. 04 | April 2025
UNSER GEHALT UNSERE KARRIERE
DSTG-Senioren: Aktive Unterstüt zung für den TVöD Zwei Tage vor dem Start der dritten und entscheidenden Verhandlungs runde haben tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus dem Bereich des TVöD ihre Forderungen untermauert. Ulrich Wälter, Fritz Hake und Bernd Ritter haben als Senioren vertretung die landesweite Warn streikaktion des DBB NRW am 12. März 2025 unterstützt und an der Kundge bung vor dem Rathaus in Bochum teil genommen. Solidarität und Unterstützung Im Länderbereich sind die Beschäftig ten der Finanzverwaltung nicht von diesen Tarifverhandlungen betroffen, die DSTG zeigt sich in guter Tradition aber solidarisch mit den anderen Be reichen des öffentlichen Dienstes. Die DSTG ist ein verlässlicher Partner im dbb, wurde positiv wahrgenommen und unsere kleine Abordnung erhielt vom Rednerpult auch eine eigene Begrüßung. Große Beteiligung Etwa 10000 Beschäftigte nahmen an dieser zentralen Demonstration teil. Dennoch konnte in der folgenden Ver handlungsrunde keine Einigung erzielt
SAGZ Große Beteiligung an Zufriedenheits- befragung in der Finanzverwaltung Deutliche Kritik an Rahmenbedingungen und IT Im vergangenen Herbst wurde zum
Mangelnde Unterstützung durch vorgesetzte Dienststellen
zweiten Mal die Systematische Abfrage zu Gesundheit und Zufriedenheit (SAGZ) durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse vor und sie zeichnen ein klares Bild. Mit einer Beteiligung von 71,9 Prozent (2020: 63,5 Prozent) ist das Interesse der Beschäftigten an der Mitgestaltung ihrer Arbeitsbedingungen hoch. Doch die Resultate offenbaren auch erhebliche Unzufriedenheit, insbesondere mit den Rahmenbedingungen, der IT-Unterstüt zung und der Unterstützung durch vor gesetzte Dienststellen. Positiv hervor gehoben wird hingegen das kollegiale Umfeld sowie die erfolgreiche Einfüh rung von FlexWorkx in den Finanzäm tern. Deutlicher Rückgang bei Zufriedenheit mit Rahmenbedingungen Die Ergebnisse zeigen einen Negativtrend in mehreren Bereichen. Die Zufriedenheit mit der Finanzverwaltung als Arbeitge ber, der Wochenarbeitszeit und der Be zahlung ist rückläufig. Es stellt sich unter anderem verstärkt die Frage, wie lange sich die Politik einer Abkehr von der 41-Stunden-Woche noch verschließen kann. IT-Unterstützung als Belastungsfaktor Während die Arbeitsplatz-Ausstattung und Softwareprogramme insgesamt gut bewertet wurden, zeigt sich Unzufrie denheit bei der Funktionalität und Zu verlässigkeit von Fachanwendungen. Die Bewertungen fielen um bis zu 0,5 Punk te. Viele Beschäftigte fühlen sich von der IT nicht ausreichend unterstützt – manche empfinden sie sogar als zusätz liche Belastung.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die feh lende Unterstützung durch vorgesetzte Dienststellen. Hier sank die Bewertung um 0,7 Punkte. Auffällig ist, dass viele Beschäftigte im Alltag kaum direkten Kontakt zur Oberfinanzdirektion oder zum Ministerium der Finanzen haben, was Fragen über die Gründe für die negative Besonders betroffen von hoher Belas tung und sinkender Arbeitszufriedenheit sind die Veranlagungs-, Rechtsbehelfs-, Erhebungs- und Grundstücksstellen. In den Grundstücksstellen kommen emotio nale Erschöpfung und sinkende psy chische Belastbarkeit hinzu. Auch in der VST 2000 und 5000 – dem Herzstück der Finanzverwaltung – nehmen Stress symptome zu, während die Resilienz der Mitarbeitenden abnimmt. Erwartungen an die Verwaltung sind hoch Die hohe Beteiligung an der Befragung signalisiert auch eine klare Erwartungshal tung der Beschäftigten: Sie wollen, dass ihre Rückmeldungen ernst genommen und konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Erste Auswertungen auf Amtsebene lau fen bereits, die Oberfinanzdirektion koor diniert die Analyse der Ergebnisse. Die DSTG wird über ihre Vertreterinnen und Vertreter im Hauptpersonalrat die Ergebnisse der SAGZ in den Dialog mit dem Minister der Finanzen einbringen. Sie sollen nicht folgenlos bleiben – konkrete Verbesserungen sind gefordert. Wahrnehmung aufwirft. Hohe Arbeitsbelastung und sinkende Motivation
werden. Stattdessen musste die Schlichtung angerufen werden. Zukünftige Verhandlungen
Für die Beschäftigten in der Landes verwaltung NRW starten im Herbst die entscheidenden Tarifverhandlungen im TV-L. Ein Blick zu den erzielten Ab schlüssen im TVöD gehört dabei fest zu den Vorbereitungen unserer eige nen Einkommensrunde dazu.
4
DSTG-Blickpunkt 04/2025
Made with FlippingBook - Online catalogs