Profil 6/2025

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PROFIL // aus den Ländern

PhV Baden-Württemberg:

Anmeldezahlen an Gymnasien rückläu fi g  Der Rückgang der Anmeldezahlen am Gymnasium war absehbar.  Die Lehrkräfteeinstellung bis zum Schuljahr 2032 muss dringend vorausschauend geplant werden.

In den vergangenen Jahren sind über zehn Prozent der Schülerschaft ohne Grund schulempfehlung an ein allgemeinbilden des Gymnasium gewechselt. Dies ist nun nicht mehr ohne Weiteres möglich.

lers, gezielte individuelle Förderung zur Aufarbeitung von Lernlücken sowie die Rücknahme der 25. Wo chenstunde am Gymnasium. Be sonders wichtig ist für den PhV BW in diesem Zusammenhang die Stär kung von Ganztags- und Förder angeboten. Dies sei besonders im Hinblick auf die Einführung von G9 ab dem kommenden Schuljahr ge boten – gerade weil es sich in den Klassen 5 und 6 noch um eine Halbtagsschule handelt, viele Fami

gung an den Gymnasien auch nach dem Schuljahr 2032/2033 sicher gestellt ist“, mahnt Scherer ein dringlich. Sollten gymnasiale Lehrkräfte – wie von der Kultusministerin vor geschlagen – an anderen Schul arten „geparkt“ werden, so dürfe dies ausschließlich unter der Vo raussetzung geschehen, dass eine verbindliche Rückkehrmöglichkeit an ein allgemeinbildendes Gymna sium ab dem Jahr 2032 garantiert wird. Die vagen Formulierungen in der Pressemitteilung des Kultus ministeriums vom 18. März 2025 seien in diesem Zusammenhang kontraproduktiv, moniert die PhV Landesvorsitzende siehe: https://km.baden-wuerttemberg.de /de/service/pressemitteilung/pid/2200- neue-lehrkraefte-gesucht. „Es darf keinesfalls erneut der Feh ler gemacht werden, wie er einst mit jenen Lehrkräften begangen wurde, die an Gemeinschaftsschu len eingestellt wurden und nun kei ne Möglichkeit mehr haben, an ein allgemeinbildendes Gymnasium zu rückzukehren. Stattdessen müssen klare Perspektiven für diese gymna sial ausgebildeten Lehrkräfte ge scha ff en werden“, so Scherer ab schließend.

„Es war zu erwarten, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln, in diesem

Pressemitteilung vom 16. Mai

34 PROFIL // 6/2025 überhang nicht für Sparmaßnah men zu verwenden. Vielmehr solle er gezielt für pädagogische Zwecke eingesetzt werden – beispielsweise für die Absenkung des Klassentei Jahr leicht rückläufig sein wird“, erklärt Martina Scherer, Landes vorsitzende des Philologenver bands Baden-Württemberg (PhV BW), zu den Anmeldezahlen. „In den vergangenen Jahren sind über zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler ohne Grundschulemp fehlung an ein allgemeinbildendes Gymnasium gewechselt. Dies ist nun nicht mehr ohne Weiteres möglich.“ Der PhV BW begrüßt die Wiederein führung der verbindlichen Grund schulempfehlung, da homogenere Lerngruppen sowohl für die Schüle rinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte von Vorteil sind. Der Philologenverband fordert, den durch die Umstellung auf G9 ent stehenden temporären Lehrkräfte

lien jedoch auf ganztägige Be treuungsange bote angewiesen sind, um ins besondere die Berufstätigkeit von Müttern zu ermöglichen. „Es ist bereits jetzt bekannt und absehbar, dass der vollständige Übergang zu G9

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Martina Scherer, Vorsit zende des PhV Baden-Würt temberg

in rund sieben Jahren zu einem schlagartig eintretenden erhebli chen Mehrbedarf an Lehrkräften führen wird. Die Landesregierung muss daher bereits jetzt die ent sprechenden Vorkehrungen tref fen, damit die Unterrichtsversor

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