Profil 6/2025

PROFIL // DPhV-Standpunkte

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Schulfähigkeit der Kinder bleibt diese Maßnahme unvollständig. Nehmen Sie den Bund hier stärker in die Verp fl ichtung, um sowohl Diagnostik als auch gezielte För dermaßnahmen in den Ländern zu fi nanzieren und zu etablieren, um eine gute, baldige und bundes weite Umsetzung zu unterstützen. Auch bedarf es zusätzlich kon sequenterer Förderung der Leis tungseliten unter unseren Schüle rinnen und Schülern. Für die Weiterführung der “Quali tätso ff ensive Lehrerbildung“ und für die beru fl iche Orientierung bit ten wir Sie um Folgendes: Zum ei nen ist es wichtig, dass an den Uni versitäten klar nach Schularten und ihren Erfordernissen di ff eren ziert wird. Gymnasiallehrkräfte etwa benötigen weiterhin ein voll akademisches Studium, um in ih ren Fächern Wissenschaftspropä deutik, Studierfähigkeit und vertief te Allgemeinbildung tatsächlich vermitteln zu können. Zum ande ren brauchen wir keine undi ff eren zierte Berufsorientierung für alle Schularten, sondern einerseits eine beru fl iche Orientierung in den Gymnasien insbesondere für aka demische Berufe und andererseits eine Berufsorientierung insbeson dere für nicht-akademische Berufe in den Schularten, die zum ersten und zweiten Schulabschluss führen sollen. Abschließend möchten wir Sie da für sensibilisieren, dass die Einfüh rung einer Schüler-ID und einer da tengestützten Schulentwicklung nicht notwendig zur Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Förderung des einzelnen Schülers führt. So wie bei der geplanten Di agnose auf Schulfähigkeit der Vier jährigen aus unserer Sicht verbind

liche Fördermaßnahmen für die Schülerinnen und Schüler fehlen, fehlt dies auch bei der angedach ten Schüler-ID. Nach den bekann ten PISA-Ergebnissen sind wir überzeugt: Hier muss inhaltlich nachjustiert werden, um Program me und Mittel für zusätzliches Per sonal bereitzustellen, das Schüler mit indiziertem Förderbedarf fach kundig unterstützt. Eine vom Bund angestrebte datengestützte Schul entwicklung darf nicht zur Zusatz aufgabe für Lehrkräfte werden, die die notwendigen Ressourcen – wie Zeit für gute Unterrichtsvorberei tung und gute Unterrichtsqualität – gefährdet. Hier erwarten wir Trans parenz und die rechtzeitige Betei ligung von Lehrer-, Schüler- und Elternverbänden auf Bundes- und auf Landesebene. Wir brauchen statt zusätzlicher Belastung Entlas tung für Lehrkräfte und Schullei tungen! Die vorgesehene Einführung KI- gestützter Lernplattformen zur Scha ff ung personalisierter Lern angebote ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Datenschutz- und Ethikstandards müssen aller dings zuvor für den Umgang mit Hochrisiko-KI (EU-AI-Act) in Schulen verantwortungsbewusst re fl ektiert, geklärt und dann unverzüglich um gesetzt werden. Wir stehen gerne bereit, Sie nicht nur bei den genannten Anliegen kritisch-konstruktiv zu begleiten, geehrte Frau Ministerin Prien! Wir setzen Vertrauen in Sie – für die Zukunft unserer Kinder und damit für die gute Zukunft unseres Lan des! Mit guten Grüßen Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing Bundesvorsitzende

11 PROFIL // 6/2025 Alle Programme gibt‘s unter www.jh-klassenfahrt.de. Unser Service-Team berät gerne persönlich unter Tel. 0211 3026 3026 oder Mail an service@djh-rheinland.de. Teamgeist stärken. Gemeinsam wachsen E ine gute Klassengemeinschaft erleichtert das Lernen. Deshalb setzen die Jugendher bergen im Rheinland auf Klas senfahrten, die Teamgeist und Kommunikation stärken. Durch gemeinsame Erlebnisse lernen Schülerinnen und Schüler, sich aufeinander zu verlassen, Kon fl ikte zu lösen und Verantwor tung zu übernehmen. Beim Klet tern im Hochseilgarten, Agentin nen/Agenten-Training oder dem Bau von Waldhütten entstehen nicht nur wertvolle Erinnerun gen, die Schülerinnen und Schü ler entwickeln auch soziale Kom petenzen, die über die Schulzeit hinaus Bestand haben und den Schulalltag positiv beein fl ussen. So wird aus der Gruppe ein starkes Klassenteam, das sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam wächst.

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