Blickpunkt Schule 3 2025
Auslandsschuldienst an der Deutschen Schule Alexander von Humboldt
A ls ich mich im Herbst 2016 dazu entschloss, mich für den Aus landsschuldienst zu bewerben, hatte ich kaum damit gerechnet, be reits ein halbes Jahr später meinen Arbeitsvertrag als Bundesprogramm lehrkraft an der Deutschen Schule Alexander von Humboldt in Lima/ Peru zu unterschreiben. Das Bewer bungsverfahren zog sich einige Mona te hin, aber im Februar 2017 bekam ich schließlich vom Schulamt die Frei stellungsbestätigung und somit das »Go«, ab August 2017 eine Stelle an einer deutschen Auslandsschule an treten zu können. Da die meisten Schulen ihre Personalplanung aber meist ein Jahr im Voraus abschließen, machte ich mir keine großen Hoff nungen, schnell ein Stellenangebot zu erhalten. Nach einem Besuch auf der didacta in Stuttgart, persönlichen Ge sprächen mit den dort vertretenen Auslandsschulen und einigen darauf folgenden Initiativbewerbungen per Mail bekam ich einige Tage später aber schon einen Anruf aus Lima. Dort war überraschend eine Stelle mit mei ner Fächerkombination frei geworden. Auch wenn es eher unüblich ist, als
verbeamtete Lehrkraft eine BPLK Stelle anzunehmen, entschloss ich mich nach einigen weiteren Telefona ten und Videocalls sowie einem Vor stellungsgespräch mit dem damali gen Schulleiter in Hannover dazu, im Juli 2017 mein Abenteuer in Peru zu starten und ins zweite Schulhalbjahr an der Deutschen Schule Lima (auf grund der Lage auf der Südhalbkugel läuft der Schuljahresrhythmus entge gen dem deutschen System) einzu steigen. Wie für BPLK üblich, hatte ich einen Zweijahresvertrag unterschrie ben, den ich schließlich zweimal ver längern und so die Maximalzeit von sechs Jahren als endsandte Lehrkraft ausschöpfen sollte. Nach einem Vor bereitungslehrgang der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Bonn, einigen bürokratischen Hürden (Ge sundheits- und Tropentauglichkeits zeugnis, Beantragung eines Dienst passes, Bewilligung von Übersied lungspauschalen …) stieg ich bereits Ende Juni in den Flieger nach Lima, um dort noch vor den beginnenden Winterferien und vor meinem ‘Schul start’ Anfang August die Schule, Kolleginnen und Kollegen und das
Arbeits umfeld ken
Lehrkraft im Ausland
nenzulernen. Die Aufnahme
an der Schule war überaus herzlich und unterstützend: Bereits im Vorfeld hatte ich eine Mentorin zugewiesen
Foto: webhazrat/AdobeStock
bekommen, per Mail Kontakt mit den Fachvorstehern gehabt und wurde am ersten Tag meiner Ankunft allen Kol leginnen und Kollegen und dem Mit arbeiterteam vorgestellt. Die Deutsche Schule Alexander von Humboldt Das ‘Colegio Humboldt’, wie es in Lima genannt wird, ist eine deutsch-perua nische Begegnungsschule, die alle Al tersstufen vom Kindergarten bis zum Abitur (nach Jahrgang 12) abdeckt. Etwa neunzig Prozent der Schüler schaft am Colegio Humboldt sind pe ruanisch und sprechen als Mutter sprache Spanisch. Die Klassen werden in der Regel ab Jahrgang 6 in DaF und DaM unterteilt, wobei der DaM-Zweig zum Deutschen Internationalen Abitur
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