Blickpunkt Schule 2 2025

Titelthema

Foto: XtravaganT/AdobeStock

und Schülern ein für das Lernlabor ent wickeltes Studienbuch zur Verfügung. So vielfältig die von der jeweiligen Fachlehrkraft gestellten Lernlabor Aufgaben auch sind, so eint selbige die Anbindung an curriculare Vorgaben (Unterrichtsrelevanz), die strukturell abgebildete Förde rung des eigenständigen Lernens und Arbeitens in der Schule (Prinzip des selbstgesteuerten und eigenverantwortlichen Lernens und Arbeitens), die Möglichkeit, curriculare Vorga ben mit in besonderer Weise indivi duellem, individualisiertem und personalisiertem 5 Lernen und Ar beiten zu koppeln (Differenzierung), die an jedem Tag eröffnete Mög lichkeit, mit der jeweils eigenen aber auch mit anderen Lehrkräf ten in den individuellen Austausch über Zwischenergebnisse ( Feed up , Feed bac k und Feed forward ), offene Fragen, Klärungswürdiges etc. zu kommen. Über diese verbindenden Elemente hinaus, stellt das Lernlabor einen un- → → → →

gemein vielfältigen Ort der Möglich keiten dar, der Folgendes, und sicher lich noch vieles mehr, bietet: Möglichkeit des Peer-Teachings zwischen zwei und mehr Lehr kräften. Möglichkeit des fächerverbinden den Lernens über gemeinsam gestellte Lab-Aufträge. → → Möglichkeit des jahrgangsüber greifenden Lernens und Arbeitens über entsprechend gestellte Lab Aufträge. Möglichkeit der Abbildung alter nativer Prüfungsformate in Form von Lernprodukten mit entspre chendem Anforderungsprofil. Möglichkeit, eines auf Kollabora tion ausgerichteten projekt- und transferorientierten Lernens und Arbeitens an komplexen Aufgaben stellungen in Klein- und Großgrup pen (vgl. Brianza et al 2023: 10 ff.). → → →

spannenden Zusammenhänge zwi schen sogenannten Bezugsgruppen effekten und individuellen akademi schen Selbstkonzepten von Lernenden werfen zu können (siehe Boxen), sind folgende Aspekte ebenfalls Teil der Realität des Alltags an einer Schule, die sich an besonders leistungsstarke sowie lern- und leistungsmotivierte Schülerinnern und Schüler richtet und diese Gruppe als spezifische Schüler schaft charakterisiert: Die bildungsbiografisch nicht sel ten gewohnten und bekannten Rollen als die oder der ‘Klassen beste’ werden aufgrund der Zu sammensetzung zunächst einmal völlig auf den Kopf gestellt, was → eine nicht zu unterschätzende Veränderung und nicht selten Irritation bedeutet. Die eigenen nach wie vor hohen und sehr hohen Leistungen und Leistungsfähigkeiten werden auf grund der neuen Peergroup teil weise nur noch als ‘mittelmäßig’ verortet. Aufgrund des Zusammenlebens im Internat und der mehr oder minder permanenten Konfronta tion mit Mitschülerinnen und Mit schülern, die vermeintlich noch mehr arbeiten bzw. sich noch mehr einbringen und für die das scheinbar alles leicht ist, hat eine relevante Bedeutung für die Wahrnehmung der eigenen Person und der Einschätzung der eigenen Ressourcen. Wohlwissend um zuvor benannte neue Vorzeichen und Realitäten schu lischen Erlebens gehören Projekte und Angebote, die primär an der Stär kung der eigenen (lernenden) Persön- → →

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»... und auf einmal melden sich alle ...«

Ohne im Zusammenhang mit diesem Artikel einen ausführlichen Blick auf die im Allgemeinen und im Zusam menhang mit schulischer Begabungs förderung im Speziellen ungemein

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