Bildung aktuell 3/2025
Schule & Beruf
Nachvollziehbare, weitgehend selbstverständliche Bildungsziele
Übergriffige Ziele?
Es wird noch ein wesentliches Ziel im Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung hinzugefügt: »Analog zu den IQB-Erhebungen zu den fachlichen Kompetenzen be nötigen wir systematische Aussagen zu den überfachli chen Kompetenzen und sozio-emotionalen Entwick lungsfaktoren wie zum Beispiel zum Selbstkonzept oder zur Selbstregulation. Hierfür sind geeignete Erhebungs strategien zu entwickeln« (S. 141). Die wissenschaftliche Grundlage für die Transformation von Schule liefern in dem zitierten Wübben-Papier die beiden Bildungsforscherinnen Britta Klopsch und Anne Sliwka. Sie formulieren drei übergreifende Ziele: ■ Kompetenz- und Leistungsentwicklung; ■ Chancengerechtigkeit; ■ Wohlbefinden und Persönlichkeitsentwicklung. Kohärenz gilt als Schlüssel zum Erreichen dieser Ziele: Alle Beteiligten akzeptieren diese Ziele und die dazu ge hörende Prozesslogik des gemeinsamen Arbeitens. Sieben Stellschrauben sollen dabei helfen: > Disruption und Veränderung
Es geht um folgende Ziele/Indikatoren (s. S. 140 des Papiers):
■ Bildungsminimum absichern (50 Prozent weniger Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik nicht erreichen), ■ Bildungsniveau steigern (20 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler, die die Regelstandards in Deutsch und Mathematik erreichen oder übertreffen), ■ Leistungsspitze fördern (30 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler, die die Op timalstandards in Deutsch und Mathematik erreichen), ■ Stärkung der Bildungsgerechtigkeit (der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Kompetenzen, identifiziert über den sozialen Gra dienten im IQB-Bildungstrend, sinkt um 20 Prozent) ■ und Abschlüsse absichern (50 Prozent weniger Schulabgänge ohne ersten Schulabschluss).
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