Bildung aktuell 2/2025
Interna
Anreize für Sek-II-Lehrkräfte an integrierten Systemen schaffen Die Mitglieder und die ersten Ersatzmitglieder der Personalräte aller Bezirksregierungen tagten im Februar in Düsseldorf. Im Mittelpunkt stand die Frage, welchen Stellenwert Gesamt- und Sekundarschulen im Kontext des Handlungskonzepts zur Unterrichtsversorgung haben. D ie Teilnehmenden konnten ihre Kenntnisse zu wichtigen Aspek
das MSB. Gerade in Zeiten chroni scher Überlastung der Beschäftigten unserer Schulen kann ein Lehrerrat entscheidende Prozesse zur Entlas tung aktiv steuern bzw. mitgestalten. Auswirkungen des Lehrkräf temangels und damit ver bundene PhV- Forderungen Mit der Landesvorsitzenden Sabine Mistler diskutierten die Mitglieder der Personalräte den Stellenwert, den die Gesamt- und Sekundarschulen inner halb des Handlungskonzepts zur Un terrichtsversorgung haben. Der massi ve Lehrkräftemangel an den integrier ten Schulformen, vor allem im Bereich der Sek I, werde wohl perspektivisch weiter bestehen, das bestätigen auch aktuelle Lehrerbedarfsprognosen. Das MSB habe nach wie vor vorrangig den Lehrkräftemangel an Grundschulen im Blick, so berichtete Sabine Mistler. 2026 werde darüber hinaus eine Mehr heit der insgesamt rund 3000 Vorgriffs stellen-Inhabern die Abordnungsschu len verlassen müssen, um den Lehrkräf tebedarf an den Gymnasien, an denen
sie ursprünglich eingestellt wurden, personell nach dem vollständigen G9-Ausbau zu stützen. Diese Tatsache verschärfe die prekäre Personalaus stattung unserer Schulformen. Deshalb müsse man die Obergrenze von 48 Prozent Sek-II-Lehrkräften an Gesamtschulen erhöhen bzw. weitere Anreize für Sek-II-Lehrkräfte an Ge samtschulen schaffen, um den Unter richtsbetrieb mit möglichst grundstän dig ausgebildeten Lehrkräften über haupt noch aufrechterhalten zu kön nen. Es sei nicht hinzunehmen, dass zur Verfügung stehende SII-Lehrkräfte keine festen Beschäftigungsverhält nisse in ihrer Laufbahn an Gesamt- und Sekundarschulen eingehen könn ten, wenn die zulässige Obergrenze schon erreicht sei und genau diese Schulen dann gezwungen seien, Sei teneinsteigende einstellen zu müssen. Auskömmliche Personalaus stattung und Unterrichts qualität gewährleisten
ten des Beamten-, Dienst- und Lan despersonalvertretungsgesetzes an hand von Fallbeispielen vertiefen bzw. erweitern. Unser Dank gilt dem Justi ziar des PhV, Stefan Avenarius, dem es wieder einmal gelang, juristische Sachverhalte lebendig und praxisnah vorzutragen. Wichtige Beratungs schwerpunkte, vor allem für neue Mitglieder von Lehrerräten, stellte uns Thomas Ahr, der stellvertretende Landesvorsitzende des PhV Nord rhein, dankenswerterweise vor. Es wurde deutlich, dass die Mitglieder der Lehrerräte, die ‘Mittlerorgane zwi schen Schulleitung und Beschäftig ten’, ihre personalvertretungsrechtli chen Aufgaben nur vollumfänglich wahrnehmen können, wenn sie die notwendige Rechtssicherheit haben. Das Recht auf Anhörung und das Recht auf Mitbestimmung sind Inhalte der auch vom PhV durchgeführten Lehrerräte- Fortbildungen, für die alle Mitglieder von den Schulleitungen freigestellt werden müssen. Die Kos ten für derartige Fortbildungen trägt
Nicht nur die auskömmliche Perso nalausstattung, sondern auch die Si-
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