Bildung aktuell 2/2025
Thema
Digital Making Places – ein Pilotprojekt mit Zukunft?
Die sogenannten DMP sollen Lehrkräften kreative Möglichkeiten in vier Kernbereichen bieten: Videoproduktion, Podcast- und Musikproduktion, 3D-Gestaltung sowie digitale Projekte mit Robotern.
von Georg Hoffmann >> Vorsitzender der Jungen Philologen im PhV NRW E-Mail: georg.hoffmann@phv-nrw.de
A ls Pilotprojekt mit Zukunft be zeichnet die Landesregierung die Digital Making Places in der Presseinformation 93/02/2025 vom 6. Februar 2025 anlässlich der Eröff nung im kommunalen Medienzen trum in Duisburg durch Schulministe rin DorotheeFeller und die beteiligten Partner von Land und Kommunen. DMP bieten Lehrkräften in ganz Nordrhein-Westfalen die Möglich keit, innovative digitale Technologien an fast neunzig Standorten zu nutzen. Diese Initiative zielt darauf ab, das Lehren und Lernen zukunftsorientiert zu gestalten. Lehrerinnen und Lehrer können damit unter anderem Pod casts erstellen, 3D-Drucker nutzen und mit programmierbaren Robotern arbeiten. Die DMP sind in 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und 45 kommunalen Medienzentren untergebracht. Ministerin Feller be tonte die Notwendigkeit, Lehrkräfte
Investition in die Zukunft der Lehrerausbildung
mit digitalen Technologien vertraut zu machen, um Schülerinnen und Schü ler auf das Leben in einer digitalen Welt vorzubereiten. Die DMP bieten kreative Möglichkei ten in vier Kernbereichen: Videopro duktion, Podcast- und Musikprodukti on, 3D-Gestaltung sowie digitale Pro jekte mit Robotern. Die Schaffung dieser Infrastruktur er folgt in enger Zusammenarbeit zwi schen dem Schulministerium, den Kommunen und den Medienzentren, die Schulen mit Workshops und indivi dueller Beratung unterstützen sollen. Die Initiative soll eine Lernkultur för dern, die Kreativität und Problemlö sungskompetenz in den Fokus rückt. Sie soll die digitale Transformation in Schulen vorantreiben und eine wichti ge Rolle in der inklusiven Bildung spie len, indem sie barrierefreie Zugänge durch neue Technologien zur Verfü gung stellt, etwa die Steuerung von Rechnern über die Augen.
Aus der Perspektive des PhV NRW ist es sehr zu begrüßen, dass insbeson dere in die Zukunft der Lehrerausbil dung investiert wird. In den Semina ren blickt man positiv, zum Teil aber auch mit gemischten Gefühlen, auf die neue Errungenschaft. Einerseits freut man sich über die Ausstattung und die zahlreichen spannenden Möglichkeiten, die sich für Bildung und Ausbildung ergeben, anderer seits gibt es noch zahlreiche offene Fragen, die noch geklärt werden müssen. Fortbildungen, die Entwicklung von didaktischen Konzepten und die An passung der Curricula erfordern Zeit und Freiräume, die im laufenden All tagsgeschäft intergiert werden müs sen. Hinzu kommt, dass sich die Aus stattung an den ZfsL gleichermaßen an den Schulen widerspiegeln muss, um entsprechend des Kerngedankens
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