Profil 9/2025

PROFIL // Titel

Gruppenfoto der Teilnehmer der Hauptversammlung der VDLia in Bremen

Foto: Tkocz

Herausforderungen einer auch geo politisch einmaligen Schule: „Frie denserziehung und Empowerment in Zeiten des Krieges“. 2013 ist die bereits 1851 von Kaiserswerther Diakonissen begründete Schule die erste Schule in den palästinensi schen Autonomiegebieten, die mit dem Abitur abschloss. Die besondere Rolle, die diese Schu le in ihrem herausfordernden Um feld spielt, und so Bildungsperspekti ven für Menschen in einer derzeit scheinbar ausweglosen Lage bietet, dabei Empowerment, Umwelterzie hung und Friedenserziehung in den Mittelpunkt stellt, hat sie nicht nur ihren engagierten palästinensischen Lehrkräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, sondern in großem Maße auch dem Auslandsschulgesetz, das einer ein zügigen Abiturschule die Vermittlung von acht Auslandsdienstlehrkräften (ADLK) zubilligt. Deutschen Aus landsschulen mit dem Schulziel Ge mischtsprachiges International Bac calaureate (GIB) steht hingegen nur eine vermittelte Lehrkraft zu. Bemer kenswert war, dass die Vertreter der GEW Michael Schopp und in der Po diumsdiskussion Wilfried Auel das GIB, welches von einer gemeinnützi gen Stiftung für Bildung mit Sitz in Genf verantwortet wird, in ihren Bei trägen sehr befürworteten.

Nicht nur der DPhV ist davon über zeugt, dass diese an die Deutschen Auslandsschulen vermittelten Schul leiterinnen und Schulleiter sowie die vermittelten deutschen Lehrkräfte das Alleinstellungsmerkmal Deut scher Auslandsschulen auf dem hart umkämpften Markt internationaler Schulen sind. Die aus den Ländern der Bundesrepublik Deutschland vermittelten Lehrkräfte tragen und vermitteln die Werte der AKGP. Dies gilt insbesondere für die Deutschen Auslandsschulen mit dem Schulziel „Abitur“. Thomas Mayer, als Vertreter der Kultusministerkonferenz (KMK) und Ländervorsitzender des Bund-Län der-Ausschusses für Schulische Ar beit im Ausland (BLASchA) räumte ein, dass es im Einzelfall Engpässe bei der Lehrervermittlung ins Aus land geben könne, dass aber über die 16 Bundesländer hinweg in aller Regel die Besetzung aller Stellen möglich sei und die Bundesländer weiterhin zu ihrer Verp fl ichtung der Unterstützung des Auslandsschul wesens stünden. Tatsächlich han delt es sich um weniger als 0,3% der Gesamtlehrerschaft in Deutschland, die für die Tätigkeit im Ausland be urlaubt sind. Zudem steht die KMK weiterhin für Qualität und Vergleich barkeit mit dem Inland an Deut schen Auslandsschulen weltweit.

zum Thema „Startup-Schmiede: Schüler lösen Probleme mit KI“ den 3. Preis „Unterricht innovativ“ 2024, der im Mai dieses Jahres vom DPhV verliehen wurde. Ulrich Lohrbach, ehemaliger Leiter der Deutschen Schule Villa Ballester „Instituto Ballester“, Buenos Aires, Argentinien, erläuterte das Thema „Vielfältig, nachhaltig und digital: Die Studien- und Berufsbildungs messe EDUAlemania“. Für dieses Projekt erhält die Schule 2023 20.000 Euro Preisgeld im Rahmen des Wettbewerbs „Schüler bauen weltweit Brücken“ von der DIHK. Jacobo de la Sierra, Direktionsassis tent und Kollege an der Deutschen Schule Bilbao stellte das Projekt: „Betriebspraktika in Deutschland für Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Bilbao“ vor. Svenja Ceranna, Fortbildungs- und PQM-Koordinatorin an der Deut schen Schule Bratislava, berichtete zusammen mit einer frisch gebacke nen Abiturientin der Schule über „Die Bedeutung der Digitalität an der Deutschen Schule Bratislava“. Birger Reese, Leiter der Deutschen Schule Talitha Kumi im Westjordan land, erläuterte gemeinsam mit der Verwaltungsleiterin der Schule, Vivian Huzaineh, die Chancen und 14 PROFIL // 9/2025

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