Profil 5/2025

PROFIL // Titel

Präsenz zu vertreten, und der gleich zu Beginn für sprachliche Präzision beim Thema Digitaleinsatz sorgte, in dem er von „Bildung mit digitalen Medien“ statt von „digitaler Bildung“ sprach. Die DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing und Alexandra Heraeus von der gleichna migen Stiftung betonten, dass die Auszeichnungen quasi eine Wert schätzung für alle Lehrkräfte und da mit eine generelle Anerkennung für Leistungen in diesem Beruf seien. Die Berliner Schulsenatorin Kathari na Günther-Wünsch war es dann, die gemeinsam mit den Gastgeberinnen die Preise überreichte. Sie nutzte vorab die Gelegenheit, auch in Zei ten knapper Ressourcen für die ei genverantwortliche Schule zu plädie ren, und sprach sich engagiert gegen eine nur de fi zitäre Betrachtung des deutschen Schulwesens aus. Dann wurde es spannend: Es be gann mit den Auszeichnungen in der Kategorie „Vorbildliche Schullei tung“. Die allgemeine Würdigung kam von Alexandra Heraeus: „Die Preisträgerinnen und Preisträ ger zeigen eindrucksvoll, dass starke Schulleitungen mit Weitsicht und En gagement echte Veränderung bewir ken können – sei es durch innovative Lernkonzepte, eine gelebte Willkom menskultur oder mutige Impulse in herausfordernden Kontexten …“ Den dritten Preis erhielt nach Ent scheidung der 20köp fi gen Jury die Schulleiterin Nicole Verdenhalven von der Rahel-Hirsch-Schule im Oberstufenzentrum Gesundheit in Berlin. Teamgeist und kreatives Engagement für ihre Schule zeichne diese Schulleiterin aus, dazu Risiko bereitschaft und Mut zu Visionen und zur Verteidigung demokrati scher Werte. Besonders hervorgeho ben wurde Nicole Verdenhalvens praktizierte Fehlerkultur, die Schüle

rinnen und Schülern wie Lehrkräf ten Fehler erlaube. Drei männliche Kollegen bilden das Team der Schulleitung der Marie Gress-Schule in I ff ezheim (Baden Württemberg). Carsten Bangert, Phi lipp Wetzel und Markus Burster ver einen laut ihrem Kollegium innovati ves Engagement mit Ideenreichtum, aber auch viel Herz, was ihnen die Wertschätzung nicht allein von Kol legium und Schülerschaft einbringe, sondern auch den Respekt der au ßerschulischen Partner in der Regi on. An die drei Kollegen vergab die Jury den zweiten Preis. Andrea Franke leitet die Willy Brandt-Schule Berlin und zeigte sich sichtlich bewegt und dankbar über ihre Auszeichnung. Sie erhielt den 1. Preis, und ihre Erfolge sind in dem Problemstadtteil der Hauptstadt ge radezu messbar. Dem entschlos senen Handeln von Schulleiterin und Kollegium verdankt ihre Schule die Halbierung (!) der bis dahin ho hen Absentismusquote. Damit ein her geht eine „einzigartige Integrati onsleistung“, die in diesem sozialen Brennpunkt als bewundernswert gelten kann. Dass Schulsenatorin Günther-Wünsch den Schulleitun gen in Berlin gestalterische Freiräu me ermögliche, fand das Lob der

9 PROFIL // 5/2025 Pädagogin, die am selben Tag auch die Aufmerksamkeit des ZDF-Mor genmagazins fand. Einen anderen Schwerpunkt setzte die Jury in der Kategorie „Aus gezeichnete Lehrkräfte“: Diese wur den von ihren Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen no miniert. Sie zeichneten sich durch unterschiedliches, aber in jedem Falle besonderes Engagement aus:  Jasmin Khader Liebigschule in Frankfurt (Main) Hessen  Mona Schwabe Mittelschule Schnaittach Bayern  Dr. Michael Stiersdorfer Gymnasium der Benediktiner, Schäftlarn Bayern  Melanie Müller-Schlaudt Tilemannschule, Limburg Hessen  Monika Katharina Ried-Broschwitz Helene-Lange-Schule, Wiesbaden Hessen  Werner Fick Königin-Katharina-Stift-Gymnasium, Stuttgart Baden-Württemberg  Jotam Felmy Gustav-Heinemann-Oberschule, Berlin Berlin  Magnus Osterkamp Gymnasium Remigianum und Julia-Koppers-Gesamtschule, Borken Nordrhein-Westfalen  Carina Ste ff es Berufsbildende Schule Ahrweiler Rheinland-Pfalz  Oliver Ebbing Städtisches Gymnasium, Ochtrup Nordrhein-Westfalen Ein spezieller Gast der Veranstal tung war Emily Horbach, bekannt als „emitheteacher“, Berliner Lehrerin und gleichzeitig populäre In fl uence rin. Ihr Credo, präsentiert in Ang lizismen, war ein Plädoyer für „growth mind set“ und gegen ein „broken fi xed mind set“. Wenn 

Berlins Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch Foto: Langer

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