Profil 5/2025

PROFIL // DPhV-Standpunkte

SWK-Gutachten:

DPhV fordert Investitionen in di ff erenzierte Lehrkräftebildung und Entlastung von Lehrerinnen und Lehrern Orientierung an gemeinsamen Standards für alle Schülerinnen und Schüler aller Schularten wird kritisch gesehen D er Deutsche Philologenverband begrüßt die Bemühungen der

5 PROFIL // 5/2025 entierung) zum Ende der Sekundar stufe I gesichert werden können – und welche Maßnahmen zur Errei chung dieser nötig sind.  Pressemitteilung vom 8. April 2025 derung, die verbindliche Schulart empfehlung und schulartspezi fi sche Standards für die Klassen 9 bezie hungsweise 10. Das undi ff erenzierte Konzept der Regelstandards für alle Schülerinnen und Schüler für alle Schularten muss zugunsten schul artspezi fi scher schulabschlussbezo gener Standards überarbeitet wer den. Die spezi fi sche Orientierung an basalen und funktionalen Kom petenzen, wie die SWK sie als not wendige Grundlage für den Über gang ins Berufsleben für den ersten beziehungsweise zweiten Schul abschluss fordert, ist dazu ein erster Schritt in die richtige Richtung.“ Das verö ff entlichte Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kom mission der Kultusministerkon ferenz beleuchtet die Herausforde rungen der Sekundarstufe I und gibt konkrete Empfehlungen, wie basale Kompetenzen (Lesen, Schreiben, Mathematik und Digital Literacy), funktionale Kompetenzen (komple xe, domänenspezi fi sche Fähigkeiten, die in alltäglichen und beru fl ichen Anforderungssituationen fl exibel an gewendet werden können) und überfachlich funktionale Kompeten zen (selbstreguliertes Lernen, Iden titätsentwicklung und Berufsori

Ständigen Wissenschaftlichen Kom mission (SWK), mit ihrem aktuellen Gutachten zur Sekundarstufe I die Bildungsqualität für junge Menschen in Deutschland zu verbessern – hier insbesondere für deren Übergang in die beru fl iche Ausbildung. Ohne eine di ff erenzierte Lehrkräftebildung statt einer leider zunehmenden Ein heits-Lehrkräfteausbildung und ohne die gezielte Stärkung der Lehr kräfte durch Verbesserung ihrer Ar beitsbedingungen bleiben die emp fohlenen Ziele allerdings unrealis tisch, betont der Verband. Er fordert schulartspezi fi sche Standards statt Regelstandards und sieht die Einfor derung funktioneller Standards durch die SWK als einen ersten Schritt dorthin. Es brauche nun eine klare Priorisierung von Investitionen für eine di ff erenzierte Lehrkräftebil dung, eine Entlastung des Lehrper sonals, eine Verbesserung der Rah menbedingungen an Schulen sowie eine nachhaltige, auch externe Un terstützung für eine adaptive beru fl i che Orientierung. Das bedeutet: Kei ne Berufsorientierung undi ff eren ziert nach Schularten, sondern eine beru fl iche Orientierung in den Gym nasien (insbesondere für akademi sche Berufe) sowie eine Berufsori entierung in den Schularten, die zum ersten und zweiten Schulabschluss führen sollen (insbesondere für nicht-akademische Berufe).

Foto: AdobeStock

„Wir teilen die Ansicht der SWK, dass Empfehlungen und daraus resultie rende Handlungen, um Schülerinnen und Schülern einen guten Übergang ins Berufsleben am Ende der Sekun darstufe I zu ermöglichen, nicht auf einer Schulter lasten dürfen. Die ad ressatenspezi fi schen Empfehlungen der SWK – von der Bildungsminister konferenz, über die Bildungsministe rien, die Landesinstitute und Studi enseminare, bis hin zu diversen Fachgesellschaften und den Schulen – sind sinnvoll, ebenso wie der be sondere Fokus auf die 250.000 Ju gendlichen, die im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf mehr und spezi fi scherer Förderung bedür fen“, so DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. Dazu müsse man allerdings am Anfang ei ner Schullaufbahn beginnen. Lin-Klitzing: „Damit Schülerinnen und Schüler von Anfang an best möglich mit den Basisquali fi katio nen ausgerüstet werden können, brauchen wir die diagnoseindizierte, verbindliche, vorschulische För

Made with FlippingBook Learn more on our blog