Profil 5/2025
PROFIL // aus den Ländern
PhV Niedersachsen:
Bildung wird oft als die wichtigste Ressource unseres Landes be zeichnet. Jetzt muss die Politik auch entsprechend handeln: Nicht nur reden, sondern tun – Bildungsausgaben sind Zukunfts investitionen! Hierzu muss auch gehören, dass der drohende Lehrkräftemangel abgewehrt wird: Kleinere Klassen, niedrigeres Deputat, mehr Anrechnungsstun den für besondere Aufgaben ge währen, eine bessere Vereinbar keit von Familie und Beruf sicher stellen, Berufseinsteiger entlas ten und bessere Beförderungs chancen für Lehrkräfte scha ff en. Außerdem erfährt die Situation der älteren Lehrkräfte zu wenig Beachtung. Durch eine Verbes serung der Altersermäßigung und die Einführung eines attraktiven Altersteilzeitmodells könnten sie länger im Dienst gehalten und damit die Unterrichtsversorgung gesichert werden. Auch die Wertschätzung des Leh rerberufs in der Ö ff entlichkeit muss steigen! „Wir sind davon überzeugt: Lehrkräfte tun ihr Bes tes, damit Bildung und Erziehung in diesem Land gelingen. Mehr Investitionen sind notwendig, damit die Situation an den Schu len wirksam verbessert werden kann“, so Martina Scherer, die Landesvorsitzende des PhV BW. Der PhV BW fordert die Politik auf, ernsthaft über die geäußer ten Vorschläge und die gestellten Forderungen nachzudenken und wirksame Maßnahmen zu ergrei fen, um die Qualität der Bildung in Baden-Württemberg wieder an die Spitzenposition zu bringen, die das Land früher so sehr aus gezeichnet hat. Presseerklärung vom 16. April 2025
Realitätsfremde GEW-Vorschläge zur Novellierung des Schulgesetzes gefährden den Schulfrieden Z u den aktuellen Forderungen der GEW zur Novellierung des
abzuscha ff en, treten wir wei terhin entschie den entgegen. Damit lässt die GEW die Hinter tür zur Einheits schule links lie gen und nimmt direkt den Haupteingang. Wenn das Kul tusministerium
Schulgesetzes nimmt der Vorsit zende des Philologenverbandes Niedersachsen, Dr. Christoph Rabbow, wie folgt Stellung: „Die aktuellen Vorschläge der GEW zur Novellierung des Schulgesetzes sind von einer anderen Welt. Reali tätsfremd und ideologisch wird hier versucht bewährte Strukturen abzuscha ff en. Damit werden keine der drängenden Herausforderun gen im Schulsystem behoben, son dern es wird im belasteten System Schule nur weitere Unruhe er zeugt. Eine grundsätzliche Ablehnung ge gen Schulformwechsel ist schwe rer Unfug und schadet insbeson dere den Schülerinnen und Schü lern, die in der Konsequenz jahre lang an einer für sie nicht passen den Schulform unterrichtet wer den. Es geht uns um eine umfas sende Transparenz bei den Schul formen, die eine Durchlässigkeit nach oben wie auch nach unten sicherstellt, um frustrierende Schul laufbahnerfahrungen zu vermeiden und den individuellen Kompeten zen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Was wir ins gesamt brauchen, ist mehr Lust an Schule als Frust in Schule. Der schon seit Jahren erhobenen Forderung die Gymnasien durch andere Schulformen zu ersetzen und somit den Elternwillen faktisch
Foto: PhVN
Dr. Christoph Rabbow, Vorsit zender des PhV Niedersachsen
35 PROFIL // 5/2025 keines eigenen und weiteren Fachs. Die Ankündigung der bei den christlichen Kirchen einen konfessionsübergreifenden Religi onsunterricht zu etablieren, begrü ßen wir ausdrücklich.“ Presseerklärung vom 1. April 2025 diese Vorschläge in Erwägung zie hen sollte, legt es die Axt an den Schulfrieden. Wir erwarten, dass im neuen Schulgesetz die Bil dungsaufträge aller Schulformen klar de fi niert werden, denn nur dies ist ein Bekenntnis zum geglie derten Schulsystem. Den für unsere Gesellschaft tradi tionellen und identitätsstiftenden konfessionellen Religionsunter richt abzuscha ff en, entbehrt jeder Grundlage besonders im Hinblick auf das Fach Werte und Normen, das eine gleichwertige Alternative für konfessionslose Schülerinnen und Schüler darstellt. Ethische Fragestellungen werden in beiden Fächern abgebildet und bedürfen
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