Profil 12/2024

PROFIL // DPhV-Standpunkte

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Aktuelle ICILS-Studie:

Rückläu fi ge digitale Kompetenzen sind ein Ergebnis vernachlässigter IT-Infrastruktur an vielen Schulen Nur Gymnasien können trotz großer Herausforderungen hohes Niveau halten / Bildungssprache Deutsch entscheidender Schlüssel für besseres Lernen D er Deutsche Philologenver band (DPhV) sieht sich in sei ner Forderung nach kontinu

Die Ergebnisse der aktuellen ICILS Studie zeigten nämlich schon jetzt einen signi fi kanten Rückgang der mittleren computer- und informati onsbezogenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den vergangenen fünf Jahren. Die gym nasialen Schülerinnen und Schüler konnten ihr hohes Niveau bestäti gen. (ICILS-Studie, S. 18) Susanne Lin-Klitzing ergänzt: „Die guten Ergebnisse an den Gymnasien knüpfen an die positiven Ergebnisse aller entsprechenden Studien aus der Corona-Zeit an, in denen für die gymnasialen Lehrkräfte jeweils die höchsten Werte für die unterricht liche Nutzung von digitalen Materia lien und Wegen vorliegen. Im Inte resse unserer Schülerinnen und Schüler wollen wir diesen Weg ger ne re fl ektiert mit ihnen weiter gehen. Dies geht aber nur dann, wenn die Schulträger weiter in alle Schularten investieren, die Dienst

herren die nötigen Rahmenbedin gungen scha ff en und für den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Lehrkräfte und ihrer Schülerin nen und Schüler im digitalen Raum sorgen.“ Weitere bedeutsame ICILS-Ergebnisse sind:  Die Bildungssprache Deutsch ist in Deutschland auch für computer- und informationsbezogene Kom petenzen entscheidend. (S. 25)  Die große Mehrheit (86,6 Prozent) der Schülerinnen und Schüler gibt an, dass die Menschen viel zu viel Zeit mit der Nutzung digitaler Medi en verbringen. 73,6 Prozent sehen sie sogar als gefährlich für die Ge sundheit der Menschen an. (S. 35)  Ein Drittel der Lehrkräfte beklagt eine unzureichende IT-Ausstattung.

ierlichen Investitionen in die digitale Infrastruktur von Schulen durch die verö ff entlichte ICILS-Studie bestä tigt. Verbesserungen werden aller dings durch das erneute Aufschie ben des Digitalpakts 2.0 infrage gestellt. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Wir er warten von der Bundespolitik und den Kultusministern und -ministe rinnen die durch den Ampelbruch verschärfte Hängepartie um den Digitalpakt 2.0 schnell zu beenden. Wir brauchen vorausschauendes Handeln und eine pragmatische Zwischenlösung für die baldige Fi nanzierung des neuen Pakts für die Schulen und die Schülerinnen und Schüler, die eben jetzt (!) und nicht irgendwann später zur Schule ge hen.“

5 PROFIL // 12/2024 Fast die Hälfte gibt an, dass die IT nicht funktionsfähig ist, wenn die Lehrkräfte sie nutzen möchten. (S. 53) 

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