Gymnasium Baden-Württemberg 5-6/2025
Schulvertreterversammlung Nordbaden
ministerin, was den Einsatz des Philo logenverbandes Baden-Württemberg deutlich unterstreicht. Der anschließende Vortrag von Dr. Isabelle Evers mit dem Titel ‘Trauen Sie Ihren Augen?’ bot spannende Einblicke in Demokratiebildung und Mediennutzung. Die Medienpädago gin referierte kurzweilig und kompe tent zu den Themen Wahrnehmung, Bildmanipulation, Fake News und Medienwirkung. Den letzten offiziellen Programm punkt des Tages bildete ein einstündi ges Treffen ‘in den Regionen’, unter Vorsitz der sieben jeweiligen Regio nalvertretungen. Hier gab es Gelegen heit, Regionaltreffen zu planen und die Schulen besser zu vernetzen. Am Abend fanden sich sowohl PhV-Schulvertreter als auch die Pop cornmaschine in der Bar ein. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre die Dis kussionen des Tages fortzuführen und neue Kontakte zu knüpfen. Einblicke in die Arbeit des HPR und Anträge Der zweite Tag begann mit einem Vortrag von Jörg Sobora , dem Vorsit zenden des Hauptpersonalrats (HPR) Gymnasien. Er informierte über an stehende Einigungsstellen zu Teilzeit regelungen, das Modell des Freistel lungsjahres und den 2020er Chancen gleichheitsplan. Zudem kritisierte er die Umsetzung von G9 neu und the matisierte die Herausforderungen im Bereich der Lehrerbeförderungen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Behandlung verschiedener Anträge. Die Versammlung forderte einstim mig die Offenlegung der PhV-Landes finanzen, die frühzeitige Festlegung der Wahlkampfleitung für die Perso nalratswahlen 2029 und die Suche nach einer Wahlkampfagentur sowie Maßnahmen zur Verkleinerung der Lerngruppen in G9 neu. Besonders intensiv wurde über eine Aktualisie rung der Notenbildungsverordnung im Hinblick auf digitale Täuschungs versuche diskutiert. Der entsprechen de Antrag wurde mit wenigen Gegen stimmen angenommen.
>> Martina Scherer während ihrer Ausführungen
>> Sandra Heitmann verteilt Popcorn
Berichte und Aktuelles aus dem Regierungspräsidium Kurz vor der Mittagspause hörte die Versammlung Berichte aus drei verschiedenen Arbeitsgruppen, hier bei referierten Sandra Heitmann und Mathias Fuchs für die JuPhis, Brigitte Beyrich für die Arbeitneh mer und Helmut Hauser für die Senioren. Den Schlussvortrag hielt Manuel Obert , Personalreferent des Regie rungspräsidiums Karlsruhe. Er infor mierte über die aktuellen Herausfor derungen bei der Lehrereinstellung und problematisierte die Unterrichts versorgung in Mangelfächern wie Physik, Informatik und Bildende Kunst, insbesondere im ländlichen Raum. Abschließend stellte Obert Maß nahmen zur Unterrichtsversorgung bei krankheitsbedingten Ausfällen dar und informierte über den Ablauf von Ausschreibungsverfahren. Die Tagung endete mit dem Ausblick auf die nächste Schulvertreterver sammlung am 5. und 6. März 2026 in Bad Herrenalb. Auch eine Klausurta gung im Mai in Ettlingen ist bereits in Planung. Die Diskussionen verdeutlichten die Notwendigkeit einer starken Inte ressenvertretung und zielgerichteter bildungspolitischer Maßnahmen. Mit vielen frischen Impulsen und einem neu zusammengesetzten Vorstand sieht sich der PhV Nordbaden gut aufgestellt für die anstehenden He rausforderungen. Meike Brück Ausblick und Fazit
Hauser und des Kassenprüfers Raimund Klingbeil. Für den JuPhi Vorsitz, derzeit Mathias Fuchs mit Stellvertreterin Sandra Heitmann , zeichnen sich baldige Veränderungen ab. Bildungspolitische Debatten und Fachvortrag Im Bericht aus dem Landesvorstand griff die Landesvorsitzende weitere bildungspolitische Themen auf. Die Verteilung der Poolstunden, eine De batte um die Stundentafelöffnungs verordnung und die Benotung von Se minarkursarbeiten unter dem Einfluss von KI waren wichtige Punkte. Ein lebhafter Austausch ergab sich zur Frage, warum der Philologen- verband Baden-Württemberg nicht stärker gegen die Vielzahl an drei stündigen Fächern und den frühen Start der zweiten Fremdsprache pro testiert. Jedoch wurde diese Wahr nehmung durch Martina Scherer ent kräftet, die auf zahlreiche Äußerun gen und Mitteilungen gegenüber Politik und Presse verweisen konnte, sowie auf etliche Briefe an die Kultus
>> Die Vorstandsmitglieder Thomas Schwan und Björn Sieper [vorne]
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