Blickpunkt Schule 2 2025
Zudem wird sich die Zahl der Klassenarbeiten sowohl für die Lernenden als auch für die Leh renden merklich erhöhen – hier bleiben wir unermüdlich im Dia log und fordern konkrete Maß nahmen zur Entlastung . Diese Punkte gehören zu un seren zentralen Leitthemen, die wir in allen Gesprächen mit den bildungspolitischen Ausschüs sen und Entscheidungsträgern konsequent adressieren. Berufspolitisch setzen wir uns ein für: die Attraktivität des Berufes der Lehrkraft, kleine Klassen, die Verringerung des Deputates, das ‘Gesundbleiben’ der Lehrkräfte, damit sie mög lichst bis zum Erreichen der Pension im Dienst bleiben, → → → → die Beibehaltung der Teil zeit aus allen persönlichen Gründen, die Anerkennung aller Auf gaben der Lehrkraft als Ar beit sowie die Vergütung oder den Ausgleich der Mehrarbeit, die Wiederherstellung der Laufbahnperspektiven: Der Beförderungsstau muss beseitigt, Aufstiegsmöglich keiten müssen verbessert werden. Wir mahnen immer wieder aufs Neue an, dass bereits jetzt für die Zeit von 2032, wenn G9 nach oben gewachsen ist, Lehr kräfte eingestellt werden müs sen und dass das Kultusminis terium vorausschauend planen und die Stellen in die Haushalte einplanen muss, damit nicht ein plötzliches ‘Loch’ entsteht. Es ist keine Überraschung, wie viele Schuljahre G9 hat und wie viele Kinder es sein werden. → → →
dbb intern
Empörung über Spardiktat der hessischen Landesregierung
G egen das Vorhaben der hessi schen Landesregierung, die bereits gesetzlich beschlosse ne Besoldungserhöhung um vier Mo nate zu verschieben, um dadurch 180 Millionen Euro einzusparen, beteiligten sich am 25. Februar 2025 240 hessi sche Beamtinnen und Beamte in ihrer Freizeit an der vom dbb Hessen organi sierten Demonstration auf dem Dern’schen Gelände in Wiesbaden. Auch Mitglieder des hphv waren dabei, als der hessische dbb Landesvorsitzen de Heini Schmitt harte Kritik an den Sparplänen der Landesregierung ein seitig auf Kosten der Beamtinnen und Beamten übte. Die Landesregierung sei vertragsbrüchig geworden, denn sie habe den mühsam ausgehandelten Tarifvertrag nach fünf Monaten ein fach aufgekündigt, indem sie die ver einbarten Maßnahmen erst vier Mona te später umsetzen wolle, um an den Beamtinnen und Beamten zu sparen. »Und das ist ein Skandal«, sagte Heini Schmitt unter lautstarkem Beifall der Demonstrierenden. Damit sei die Glaubwürdigkeit der Landesregierung als Tarifpartner extrem infrage ge stellt. Von der Opposition im Hessischen Landtag waren Moritz Promny (FDP) und Christoph Sippel (Grüne) zur Kundgebung gekommen und unter
stützten die Forderungen des dbb. Man habe gemeinsam mit der FDP eine dritte Lesung des Gesetzentwurfs beantragt, so Christoph Sippel, und werde das Gesetz ablehnen. Weitere Redebeiträge kamen vom hessischen komba-Vorsitzenden und stellvertretendem Landesvorsitzenden des dbb, Richard Thonius, Björn Wer minghaus (DPolG Hessen), Michael Volz (Landesvorsitzender DSTG) und Wilma Volkenand (Landesvorsitzende BSBD). Dabei machte Björn Werming haus darauf aufmerksam, dass auch bei Polizei und Lehrern entgegen den Beteuerungen der Landesregierung gespart werde – Überstunden würden nicht ausgezahlt. Gleichzeitig wolle das Land auf Erstattung der Kosten bei Fußballspielen verzichten. Roland Staude (Vorsitzender des DBB NRW und Sprecher der dbb Landesbünde) drückte in seinem Beitrag die Befürch tung aus, dass Hessen als eine Blau pause für künftige Alimentationsvor stöße in anderen Bundesländern die nen könnte, und sprach auch die Idee der Anrechnung des Partnereinkom mens an. Dies griff Heini Schmitt in seinem Schlusswort auf: »Die Rechen modelle liegen in den Schubladen der Finanzminister. Da findet ein regelmä ßiger Austausch statt.« Angelika Keine-Bock, Pädagogischer Ausschuss
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