Blickpunkt Schule 2/2020

Mitteilung über die Verschiebung der Personalratswahlen

Der Hessische Landtag hat am 24. März in Erster und Zweiter Lesung den Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen zur Verschiebung der Personalratswahlen einstimmig angenommen: Die Amtszeit aller nach dem HPVG gewählten Personalvertretungen wird über den 31. Mai 2020 hinaus verlängert, längstens bis 31. Mai 2021. Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport wird ermächtigt, durch Rechts- verordnung den Zeitraum für die Personalratswahlen festzulegen. Es bleibt nunmehr abzuwarten, welchen neuen Zeitraum das Hessische Ministerium des Innern und für Sport in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden dbb Hessen und DGB Hessen-Thüringen für die Durchführung der Personalratswahlen anberaumt.

4 BLICKPUNKT Schule Personalratswahlen

3+, 4-, 1, 2-, 5+, ..., alles klar?

PSES. Ein neues Kürzel, eines von unendlich vielen, welches einem in den Personalratssitzungen begegnet. Ausgesprochen handelt es sich um eine ’Pädagogisch selbstständige Schule’, welche eine Sonder- form der selbstständigen Schule darstellt. In Erlassform auf den 19. September 2019 datiert. Q UIS, QUEMI, eKRW, oder RiSU, sehr gerne hätten wir am Gewerkschaftstag des

können sich besser mit anderen ver- gleichen, sie werden auf die Wettbe- werbsgesellschaft vorbereitet, auf die sie später treffen. Sie spiegeln auch Misserfolg wider, ja. Aber damit müs- sen Kinder und Jugendliche lernen umzugehen. Anstrengungsbereit- schaft und Leistungswillen werden eingefordert. Die Rückmeldung ist klar. Eine schlechte Note bleibt nie für sich stehen. Individuelle Förderung, Gespräche, Förderpläne, es wird damit konstruktiv umgegangen. Ziffernnoten schaffen Klarheit Für die Lehrkräfte bedeutet die Ab- kehr von der bisherigen Leistungs- bewertung auf jeden Fall Mehrarbeit, und das deutlich. Die sogenannte ’Hebung der Arbeitsleistung’ lässt sich nicht wegdiskutieren (nach HPVG § 74 unserer Einschätzung nach mit- bestimmungspflichtig in den PR). Die- se wäre es dann Wert, wenn sie bei den Schülerinnen und Schülern an- kommen würde. Dies jedoch wird nicht der Fall sein. Letztlich wollen diese eine klare Aussage über den Leistungsstand, und der ist nach wie vor am besten wie bisher über eine Ziffer abzubilden. Daher fordert der Hessische Philo- logenverband die Beibehaltung der über Jahrzehnte bewährten Ziffern- noten. Annabel Fee und Volker Weigand

und der Genehmigung des jeweiligen Antrags. Unklar bleibt, welchen Mehr- wert solche Schulen für die Schülerin- nen und Schüler aufweisen. Was sich hinter einer Note wie der 2- verbirgt, ist allen betroffenen Personen klar. Ein Gutachten hingegen führt dazu, dass man aus juristischen Gründen über kurz oder lang zu bestimmten Satz- bausteinen greift, um sich nicht an- greifbar zu machen. Ein falsch formu- lierter Halbsatz bietet Angriffsfläche. Eine ehrliche verbale Beurteilung wird somit mindestens ein Balanceakt blei- ben. Denn am Ende wird alles wieder zurückübersetzt werden müssen in Ziffernnoten. Lediglich in den Jahr- gangsstufen 1 bis 8 ist ein Verzicht möglich. »Lehrkräfte müssen in der Lage sein, den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in Form von Ziffernnoten zurückzumelden.« Somit ist eigentlich nichts gewonnen, son- dern lediglich Arbeitszeit vertan. Denn zusätzliche Rückmeldung zu den klas- sischen Noten gibt jede Lehrkraft oh- nehin. Ob es Anmerkungen bei der Klausur sind oder Erläuterungen bei den mündlichen Noten oder ergän- zende Informationen bei Elternge- sprächen: Ziffernnoten schaffen Klar- heit. Die Schülerinnen und Schüler

hphv, welcher leider abgesagt wurde aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus, über diese Kürzel gesprochen und was sich dahinter verbirgt. Ein neues Kapitel soll mit der PSES aufgeschlagen werden. Weg von den vertrauten, bewährten Ziffernnoten. Hin zu verbalen Beurteilungen, wie man sie aus der Grundschule kennt. Dort noch gänzlich ohne Noten in den ersten Schuljahren. Oder aus den Gutachten zum schriftlichen Abitur. Dort allerdings sowohl über eine Zif- fernnote codiert wie auch als Gutach- ten den Schülerinnen und Schülern an die Hand gegeben. Ein falsch formulierter Halbsatz bietet Angriffs- fläche Was bedeutet das in der Praxis? Ent- sprechend der Koalitionsvereinbarung ermöglicht die hessische Landesregie- rung es jährlich einer definierten An- zahl von Schulen, sich zu einer PSES umzuwandeln, abhängig von der Zu- stimmung der schulischen Gremien

Made with FlippingBook flipbook maker