Bildung aktuell 4/2024

Leitartikel

den müssen, aus denen die Präsentationsprüfungen schließlich erwachsen sollen. Unsere ausführliche Stellungnahme zum derzeitigen Eck punktepapier finden Sie hier: https://bit.ly/3xcqqYU . Im nun mehr folgenden Prozess bis zum Zeitpunkt der offiziellen Verbändebeteiligung wird der PhV sich intensiv und kri tisch-konstruktiv einbringen und dabei gleichermaßen bil dungs- als auch berufspolitische Belange im Blick haben. Die Vorstellungen der Landesregierung zur Reform der Lehrkräftebildung haben es in sich Zu Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer: Viele Jahre schon fordert der PhV eine Reform der derzeitigen Lehrkräftefortbildung. Fortbildung ist essenziell und muss dazu führen, dass Lehrkräfte innerhalb ihrer Fachschaften bzw. im Rahmen der schulischen Weiterentwicklung leich ten Zugang, möglichst innerhalb der Unterrichtszeit, erhal ten. Vor allem muss auch das staatliche Fortbildungswesen qualitativ hochwertige ausreichende bedarfs- und schul formgerechte Angebote machen. Schulministerin Dorothee Feller nahm sich der Aufgabe an und stellte kürzlich das vom MSB angedachte Konzept vor: https://www.schulministerium.nrw/presse/pressemitteilungen/ ministerin-feller-wir-geben-der-fortbildung-unserer-lehrkraefte-einen, das in der weiteren Planung und Umsetzung auf mehrere Jahre angelegt ist Das MSB hat dem Konzept drei zentrale Ziele übergeordnet ■ Steigerung der Qualität ■ eine höhere Effizienz ■ eine höhere Effektivität Diese sollen über sechs Handlungsfelder erreicht werden: 1. Sicherung gleichwertiger Qualität, thematischer Stringenz und Ausbau digitaler Formate 2. Aufbau eines Fortbildungsmonitorings, Schaffung

Der Sechs-Punkte-Plan lässt Umsetzungsansätze erken nen, die auch der PhV über viele Jahre gefordert hat, wie beispielsweise eine Erweiterung der Angebote mit landes weitem Zugang für alle Lehrkräfte, eine bessere und effi zientere Steuerung der Angebote, als dies über die vielen regionalen Kompetenzteams möglich ist. Dennoch aber leiten wir aber auch einige Fragen aus dem neuen Konzept ab, die wir in den nächsten Wochen und Monaten näher beleuchten und mit den Detailvorhaben des MSB abgleichen bzw. diskutieren werden. Es seien hier nur ein paar Bemerkungen dazu gemacht: Wir müssen abwarten, was hinter der systemischen Fortbil dungspflicht im Detail steckt und ob diese nicht zu einer enormen Mehrbelastung für die einzelnen Schulen führt (regelmäßige Gespräche und Zielvereinbarungen mit der Schulaufsicht, Entwicklungsgespräche mit den Lehrkräf ten, Ausweitung der verpflichtenden Fortbildungstage). Was bedeutet bei der Lehrerfortbildung das konkrete An sinnen der Erweiterung des Einflusses der Hochschulen? Wir fragen uns, wie die Fortbildungen zukünftig angelegt werden, um auch die Lehrkräfte vor Arbeitszeitentgren zung zu schützen. Wir befürchten, dass (Unterrichts-)fachliche Fortbildun gen anscheinend noch weiter in den Hintergrund gedrängt werden könnten. Denn gerade an unseren Schulformen mit gymnasialer Oberstufe sind gute und angemessene Fachfortbildungen von essenzieller Bedeutung. Fachspe zifische bzw. Fachfortbildungen könnten noch mehr in den Hintergrund treten. Wir werden auch nicht müde werden, uns dafür einzuset zen, dass wir mehr und dauerhaft schulformspezifische Fortbildungsangebote dringend benötigen: Die bereits ‘gelebte’ Tendenz der schulformübergreifenden Fortbil dungen darf keinesfalls verstärkt werden. Wie versprochen, wir werden diese (und weitere) Refor men eng begleiten. Wir machen das mit starkem Rücken wind –, weil Ihre Stimmen bei den Personalratswahlen und das großartige Ergebnis uns den Rücken stärken. Wir sind und bleiben Ihre Stimme!

datenbasierter Evidenz und Berichterstattung 3. Schrittweise Einführung einer systemischen Fortbildung und Fortbildungsplanung an Schule 4. Etablierung verbesserter Steuerungs- und effizienterer Umsetzungsstrukturen 5. Etablierung effizienter Regionalstrukturen 6. Systematische Zusammenarbeit mit Hochschulen

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