Bildung aktuell 2/2022

Schule & Beruf

Ukraine-Krieg: Substantielle Hilfen für Kinder und imUmgang mit Kriegsnachrichten

Das schulische Kriseninterventionsteamam Albertus-Magnus-GymnasiumBensberg

über den Sachverhalt aufzuklären, aber auch vor unangemessenen Dar- stellungen oder belastenden Bildern zu schützen. »Diese Infomit geeigne- ten Links und praktischen Hinweisen zur Psychohygiene stießen bei Eltern wie Lehrkräften auf positive Reso- nanz«, fasst Dorothee Klein, SKI-T- Leiterin amAMG, zusammen. Auch über die geplantenMaßnahmen am Aschermittwoch und in den folgen- denWochen wurden alle per Infomail in Kenntnis gesetzt. Psychosoziale Angebote – Resilienz und Selbstwirksamkeit erfahren In den großen Pausen amAscher- mittwoch gab es in gesonderten Räu- men ein persönliches Gesprächsan- gebot. Insgesamt kamen über dreißig Schülerinnen und Schüler dorthin und gaben ihren Ängsten und Erfah- rungen Ausdruck. Beratungslehrerin Klein ergänzt: »Wir haben zuvor auch in den Blick genommen, dass wir ukrainisch- und russischstämmige Schülerinnen und Schüler haben, wo es ggf. eine persönliche Betroffenheit geben könnte. Für diese waren auch

von Rolf Faymonville >> Referent für Öffentlichkeitsarbeit imBezirk Oberberg E-Mail: rolf.faymonville@gmx.de

Umgang mit Nachrichten und Selbstschutz im Internet

Die Nachrichten über den Krieg in Europa, den Präsident Putin gegen die Ukraine entfacht hat, hat nicht nur die allgemeineÖffentlichkeit, sondern auch viele Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in Sorge und teilweise auch in große Angst gestürzt. Kaum kannman sich den vielen Bildern und Nachrichten entziehen, die über Soci- al-Media-Kanäle und Fernsehsen- dungen auf alle einprasseln. Das schulische Kriseninterventions- team (SKI-T) des Albertus-Magnus- Gymnasiums Bensberg (AMG) hat diese Situation bereits vorab voraus- gesehen und sich während der be- weglichen Ferientage über Karneval mit möglichen Hilfsangeboten für die Schulgemeinde auseinandergesetzt. In einer Videokonferenz wurden kon- krete Schritte für den anstehenden Schulbeginn nach Karneval geplant.

Rolf Faymonville, Schulleiter und Vor- standmitglied von ‘Sinus e.V. – Schu- len in Notfällen unterstützen’ berich- tet: »Einerseits wollten wir Schülerin- nen und Schülern, die eine besondere Betroffenheit empfinden, ein Ge- sprächsangebot machen. Anderer- seits wissen wir aus der Kriseninter- vention, dass es auch wichtig ist, Si- cherheit durch Struktur undNormali- tät imAlltag zu geben. Daher wollten wir vermeiden, dass amAschermitt- woch aus persönlichemEngagement und Betroffenheit die Kinder sechs Stunden imUnterricht über den Krieg in der Ukraine sprechenmüssen.« So hat das Krisenteamzuerst eineMail an die Eltern verfasst, in der diese da- für sensibilisiert wurden, ihre Kinder durch altersgemäße Informationen

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