Profil 7-8/2025

PROFIL // Deutschland, Deine Gymnasien

Gymnasium Farmsen als „Jugend forscht“-Schule 2025 ausgezeichnet „Jugend forscht ist die Kirsche auf der Torte“

Foto: Karolina Pajdak

Vize-Schulleiter Martin Fuhrmann (Mi.) mit den “Jugend forscht”- Talenten Marc und David (Reihe hinten), Nina und Victor

von Karolina Pajdak

27 PROFIL // 7-8/2025 (abgeleitet von der Zahl Pi 3,14159…) wird die Schule ihre Ressourcen zu mindest in Teilen wieder etwas au ff ül len, denn weder umweltfreundlicher Zement noch Origami-Papier sind für umsonst zu haben. Forschung kostet eben, lohnt sich aber.  in Origami zu übertragen. Auch medi zinische Produkte haben etwas mit Origami zu tun, zum Beispiel die Art und Weise wie Stents gefaltet sind und sich dann im Körper entfalten können.“ Mehr als 30 Schülerinnen und Schü ler aus den Klassen 6 bis 9 haben sich in diesem Schuljahr an der AG „Jugend forscht“ beteiligt. Der Jüngste in der Gruppe ist Victor (12, 7. Klas se). Sein Projekt: umweltfreundlicher Beton. „Ich habe verschiedene orga nische Sto ff e nach dem Vorbild der Chinesischen Mauer vermengt und den Zement so in Teilen umwelt freundlicher gemacht“, erklärt Vic tor seine Idee. Er ist der einzige Schü ler in der AG, der keine MINT-Klasse besucht. „Victor wurde von uns im Rahmen der Begabtenförderung zu „Jugend forscht” eingeladen“, erläu tert Christina Müller, die die Vorteile ihrer Ausbildung durch das Landes institut für Quali fi zierung und Quali tätsentwicklung in Schulen zur Fach kraft für Begabtenförderung hervor hebt. Gemeinsam investieren die Lehrkräfte viel Zeit in die Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler. Mit dem Preisgeld von 3141 Euro

„Bei „Jugend forscht” lernen die Schü lerinnen und Schüler viel, auch im Team zu arbeiten und Absprachen mit der Lehrkraft außerhalb des Un terrichts einzuhalten“, sagt der Sport-, Mathematik- und Informatiklehrer. In der Laudatio wird außerdem das „per sönlichkeitsfördernde und wertschät zende Klima“, das „eine tragende Säu le des Lernens und des Miteinanders“ am GyFa sei, hervorgehoben. Origami für die Wissenschaft Einer, der schon oft bei „Jugend forscht“ dabei war, ist David (16). „In den MINT-Klassen haben wir schon Wasserproben am Fluss genommen, gelötet, Brücken gebaut und einfach ausprobiert. „Jugend forscht“ ist dann die Kirsche auf der Torte. Ich habe da durch auch viel über mich gelernt, was mir besonders großen Spaß macht – nämlich Ergebnisse vorzustel len und zu präsentieren“, sagt der Zehntklässler. Sein Bruder Mark (14) besucht ebenfalls eine MINT-Klasse und hat mit seinem Hobby Origami bei „Jugend forscht“ gepunktet. Mark: „Ich habe die Computerlogik versucht

Hamburg – Der Schulhof leuchtet in sommerlichem Grün, aus einem der Klassenzimmer dringt Franz Liszts „La Campanella“, Schülerin nen befüllen große Schach fi guren mit Sand, um das Schulhof-Schach feld in Betrieb zu nehmen. Dass man an diesem aufgeräumten, mit Liebe gestalteten Ort gut lernen, ja so gar ausgezeichnete Leistungen erzie len kann, wird ziemlich schnell klar. Am 1. Juni wurde das Gymnasium Farmsen („GyFa“) im Nordosten von Hamburg von der Kultusministerkon ferenz (KMK) mit ihrem Sonderpreis „Jugend forscht“-Schule 2025 aus gezeichnet. Die Tafel prangt jetzt di rekt am Schuleingang, gleich neben „MINT Space Schulpreis“, „Klimaschu le 2025 – 2026“, „Hamburger Bil dungspreis“. Die Liste der Auszeich nungen ist lang, die Freude unter den mehr als 850 Schülerinnen und Schü lern groß. „Unsere Mintklassen pro fi tieren sehr von zwei zusätzlichen Stunden Mint pro Woche, aber auch davon, dass wir soziales Lernen groß schreiben“, erklärt der stellvertreten de Schulleiter Martin Fuhrmann (39).

Jede Menge Auszeichnungen: v.l.n.r. David, Victor, Nina und Marc vom Gymnasium Farmsen

Foto: Karolina Pajdak

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