Profil 1-2/2025

PROFIL // DPhV-Standpunkte

DPhV zu TIMSS:

Die Ergebnisse zu TIMSS 2023 wurden am 4. Dezember 2024 vorgestellt

Lehrkräfte sind bei der Übergangsempfehlung auf das Gymnasium weniger von sozioökonomischen Faktoren beein fl usst als Eltern

 Auch leistungsstarke Schüler brauchen bessere Förderung  Lehrkräftemangel verhindert erfolgreiche Fortbildungen  Niedriges Leistungsniveau in Naturwissenschaften ist besorgniserregend D ie vorgestellten TIMSS-Ergeb nisse bestätigen den Deut schen Philologenverband dazu im zurückliegenden Jahr ent schieden. Wir empfehlen die Einfüh rung einer verbindlichen Übergangs empfehlung nach der 4. Klasse allen Kultusministern und -ministerinnen in den 16 Bundesländern.“

Im Bereich der Naturwissenschaften ist die Leistungsentwicklung rückläu fi g. Lin-Klitzing sagt: „Die ersten Schul jahre haben zentrale Bedeutung für die weitere Entwicklung der Kinder. Insofern muss es uns sehr nach denklich stimmen, wenn durch den stetigen Lehrkräftemangel die Zeit Ressourcen für notwendige Lehrkräf tefortbildungen zunehmend weniger werden. Die Wahrnehmung von Fort bildungen durch Grundschullehrkräf te in Deutschland sind laut TIMSS im internationalen Vergleich eher unter durchschnittlich. Kognitiv aktivieren der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler, sowohl für die leis tungsstärkeren wie für die leistungs schwächeren Schülerinnen und Schüler und nicht nur in Mathematik und den Naturwissenschaften, muss es uns aber wert sein: Lehrkräfte brauchen konsequente Freistellun gen für Lehrkräftefortbildungen von ihren Schulleitungen, die darin von der Schulaufsicht und den Kultus ministerien unterstützt werden müs sen.“ 

6 PROFIL // 1-2/2025 empfehlung festgehalten haben, haben sich wieder neu Baden-Würt temberg, Berlin und Sachsen-Anhalt (DPhV) hinsichtlich seiner Empfeh lung für eine verbindliche Über gangsempfehlung auf die weiterfüh renden Schularten. DPhV-Bundes vorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin Klitzing sagt: „TIMSS (Trends in Inter national Mathematics and Science Study) zeigt, dass sich Lehrkräfte bei ihren Leistungsbeurteilungen für die Grundschulempfehlung weit weni ger von sozioökonomischen Fak toren beein fl ussen lassen als Eltern. Angesichts der in den meisten Bun desländern noch unverbindlichen Übergangsempfehlung auf die wei terführenden Schularten ist dies aus Sicht des DPhV ein klares Signal für eine verbindliche Übergangsemp fehlung, damit begabte Kinder auch aus Elternhäusern mit niedrigem sozioökonomischem Status bessere Übergangschancen erhalten. Neben Ländern wie Bayern und Sachsen, die an der verbindlichen Übergangs

Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler fühlen sich laut TIMSS weni ger kognitiv aktiviert als leistungs schwächere. Die von den Autoren der TIMSS-Studie aufgestellte Forde rung nach der Verstärkung des kognitiven Aktivierungspotenzials begrüßt der DPhV ausdrücklich. Der DPhV kritisiert zudem die man gelnde Fürsorge der Kultusministe rien für Lehrkräfte. Diese haben ei nen größeren Fortbildungsbedarf und wollen auf Fortbildungen gehen, können es aber aufgrund des Lehr kräftemangels nicht. Laut TIMSS hat sich das Leistungsniveau der Schüle rinnen und Schüler am Ende der 4. Jahrgangsstufe in Mathematik im Vergleich zu den Erhebungen der ver gangenen Jahre nicht signi fi kant ver bessert, aber auch nicht verschlech tert. Hier bleibt der befürchtete Corona-Leistungsrückgang aus.

Pressemitteilung vom 4. Dezember

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