Gymnasium Baden-Württemberg 11-12 2019

Schulvertreterversammlung im Bezirk Tübingen

>> Interessierte Zuhörer bei der Schulvertreterverammlung

eine Woche vor dem Prüfungstermin sei noch ungeklärt. Das Aushandeln einer Obergrenze für die Anzahl mündlicher Prüfungen pro Lehrkraft und Tag sahen sie als Aufgabe für den Hauptpersonalrat an. Wer erfolgreich Versicherungen verkauft, kann sicher auch den PhV- Mitgliedern aufzeigen, wie sie wieder- um den Philologenverband Baden- Württemberg bestmöglich darstellen und neue Mitglieder gewinnen kön- nen. Das dachte sich Cord Santel- mann, als er Thorsten Söffner für die Tagung als Referenten engagierte, und er sollte Recht behalten. Der be- sondere Reiz des Vortrags ging von der Praxisnähe aus und den vielen konkreten Beispielen zur Gesprächs- führung in einem solchen Werbege- spräch. Der Werber brauche zunächst eine klare Zielsetzung, zum Beispiel: »Von zehn Kandidaten will ich in den nächsten vier Monaten drei für den Philologenverband gewinnen«, be- gann Söffner. Die Haltung »Ich pro- biere es mal« bringe wenig Erfolg. Das Selbstbewusstsein des Werbers, dass der Philologenverband Baden- Württemberg eine wichtige, gute und sinnvolle Sache sei, sei eine wichtige Voraussetzung. Daher solle man sich zunächst selbst beantworten, warum man Mitglied ist und warum man einst Mitglied geworden ist, um mit voller Überzeugung im Gespräch wirken zu können. Von den im Vortrag genannten Techniken seien hier beispielhaft zwei wiedergegeben: Ein erfolgreicher Werber erzeuge Emotionen beim Ge- genüber, zum Beispiel: »Wir sind eine starke Gemeinschaft, ein Netzwerk von rund 9000 Leuten« oder »Ich wür-

den nur zwei Leistungskurse haben, einer fünfstündig und einer sechsstün- dig. Man werde die Abiturprüfung so- gar ohne Mathematik ablegen kön- nen, wenn man eine Naturwissen- schaft wähle. Der Philologenverband solle sich dringend einmischen, bevor die Anhörungsphase der neuen Bil- dungspläne zu Ende gehe. Es seien Mitstreiter gesucht, die sich die Ent- würfe ganz genau anschauen, die Un- terschiede zu allgemeinbildenden Gymnasien herausarbeiten und Posi- tionen des Verbandes dazu entwi- ckeln sollten. Schülerinnen und Schü- ler an allgemeinbildenden Gymnasien könnten seiner Ansicht nach vor Ge- richt klagen, dass sie gegenüber den Schülerinnen und Schülern von beruf- lichen Gymnasien im Wettbewerb um Studienplätze zum Beispiel in Medizin benachteiligt seien. Diesen und alle weiteren, sehr in- formativen Berichte aus den Gremien können Interessierte jederzeit einem ausführlichen Tagungsprotokoll ent- nehmen, das allen Tagungsteilnehme- rinnen und -teilnehmern zugestellt

wird und über den Bezirksvorsitzen- den und Organisator der Tagung, Cord Santelmann , angefordert wer- den kann. Die beiden neuen Abiturreferenten des Regierungspräsidium Tübingen haben ihre Zuständigkeiten wie folgt aufgeteilt: Dr. Christian Langmann ist für die Organisation der Prüfungen zuständig, Dr. Dennis Hannemann für die Oberstufenberatung, den Nach- teilsausgleich und Widersprüche. Sie stellten nicht nur sich selbst dem Gre- mium vor, sondern berichteten auch von den anstehenden Neuerungen, und wie möglicherweise auftretende Probleme gelöst werden sollen. Ihr Vortrag zeigte aber auch, dass es für eine Reihe von Fragen derzeit noch keine Antwort gibt, zum Beispiel was die Anerkennung von ’gesellschaftli- chem Engagement in Gremien’ als ’besondere Lernleistung’ oder Detail- fragen zur Kombiprüfung Geogra- phie/Gemeinschaftskunde angeht. Auch die Form der sicheren Zustel- lung der Aufgaben für die mündlichen Prüfungen an die Fachvorsitzenden

>> Dr. Christian Langmann, Abiturreferent am RP Tübingen

>> Dr. Dennis Hannemann, Abiturreferent am RP Tübingen

>> Thorsten Söffner animiert zur Mitgliedergewinnung

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