Blickpunkt Schule 2/2020

BLICKPUNKT Schule Berichte

Pädagogische Tagung 2020

Leit(d)-Orientierung Heterogenität?! – Komplexe Fragen an das Lehrerhandeln

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Ein Bericht von Friedrich Bell, Meike Girardot, Peter Natus, Angelika Kiene-Bock, Gerhard Rabenecker, Angelika Schneider, Dr. Iris Schröder-Maiwald, Julia Schubert und Else Zekl Hohe Übertrittsquoten von der Grundschule an das Gymnasium offenbaren dessen ungebrochene Attraktivität. Dies ist einer der Gründe für die zunehmende Heterogenität der gymnasialen Schülerschaft, was sich zwangsläufig auf die Unterrichtsgestaltung auswirkt. Dissens in der Bildungsdiskussion entzündet sich an der Frage, ob Heterogenität eine Belastung oder Chance ist. Was taugen Konzepte innerer Differenzierung, um Individualisierung – bei gleichzeitigem koopera- tivem Lernen – zu ermöglichen? Kommt es – wie Kritiker befürchten – zu einer Absenkung des Niveaus in stark leistungsheterogenen Lern- gruppen? Wird Machbarkeit nur suggeriert oder auch eingelöst? Wie kann das Gymnasium unter diesen Voraussetzungen seinen speziellen Bildungs- und Erziehungs(mehr)wert sichern? R eferentinnen und Referenten sprachen auf Einla- dung des Pädagogischen Ausschusses des hphv aus der Sicht der Wissenschaft und des Hessischen Kultusministeriums zumThema. Unter der Tagungsleitung des neuen PA-Vorsitzenden Christoph Juretschke hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – unter ihnen die Vor- sitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Su-

»  Begrüßung durch Christoph Juretschke, den Vorsitzenden des Pädagogischen Ausschusses

sanne Lin-Klitzing – Gelegenheit zur Diskussion mit den Vortragenden. In Arbeitsgruppen wurden Einzelaspekte vertieft betrachtet. Wie viel Heterogenität verkraftet der gymnasiale Bildungsgang? Das erste Grußwort kam vom langjährigen Vorsitzenden des Pädagogischen Ausschusses Reinhard Schwab , der in seiner neuen Funktion als Vorsitzender die Grüße des Hes- sischen Philologenverbandes überbrachte und einige As- pekte des Tagungsthemas ansprach. So lautet nach seiner Einschätzung die entscheidende Frage: Wie viel Heteroge- nität verkraftet der gymnasiale Bildungsgang? Ein Problem sei seit geraumer Zeit, dass soziale und gesellschaftliche

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