Blickpunkt Schule 1 2025

Foto: Summit Art Creations/AdobeStock hphv intern

KI im Unterricht Herausforderung und Entlastung

Z um Thema ‘Digitalisierung und KI im Unterricht – Teil 2’ referierte der Schulleiter und YouTuber Christoph Krüger in einer vom Pädagogischen Ausschuss des hphv angebotenen Nachmittags- veranstaltung in Frankfurt. Mit seiner Mischung aus pädagogischer Erfah rung und digitalem Know-how zeigte Krüger eindrucksvoll und gut ver ständlich, wie künstliche Intelligenz (KI) den Schulalltag verändert – und die Lehrkräfte manchmal auch vor knifflige Fragen stellt. Die PA-Vorsitzende Tanya Gotta Leger eröffnete die Veranstaltung mit der klaren Feststellung, dass der Unterricht inzwischen von KI geprägt sei: »Unsere Schülerinnen und Schüler wenden KI-Tools regelmäßig an. Für uns Lehrkräfte ist es daher von Vorteil, uns über die Entlastungsmög lichkeiten, aber auch die Herausforde rungen durch KI im Schulalltag zu informieren.« Ein Werkzeug, kein Ersatz für das Denken Christoph Krüger stellte in seinem Vortrag fest, dass KI den Menschen nicht das Denken abnehme – und das sei auch gut so. Man dürfe nicht ver gessen, dass KI auch Fehler mache. Genau deshalb müsse man weiterhin in der Lage sein, auch ohne KI zu ar beiten, um diese Fehler zu erkennen. Andererseits könne KI unter den rich tigen Bedingungen ein Werkzeug sein, um Chancengleichheit in der Schule zu fördern. Mit den ‘vier As’ – aufklären, aus probieren, akzeptieren, aktiv werden – bot Krüger eine praxisorientierte Herangehensweise an, die sowohl

hinzu gekommen sind und den Unter richt erleichtern können. Er ging dabei gezielt auf die Stärken und Schwä chen der Tools, ihre Verfügbarkeit und die Kosten ein. Diskussion: Mehr Unterstützung für Lehrkräfte gefordert In der anschließenden Aussprache wurde deutlich, dass die KI nicht nur als technisches Hilfsmittel, sondern auch als Herausforderung für die grundlegenden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gesehen werden muss. Ein zentrales Thema war das oft mangelnde Textverständ nis von Schülerinnen und Schülern im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Eine Forderung war, die KI müsse sinnvoll eingesetzt werden, um die Kompetenz Textverständnis zu för dern. Allgemein wurde gefordert, dass Lehrkräfte ein größeres Angebot an Fortbildungen erhalten und die für Schulen geeigneten Tools kostenlos zugänglich sein sollten. »In der Wirt schaft sind solche Maßnahmen am Arbeitsplatz längst Standard – warum nicht auch bei uns?«, lautete der Tenor der Diskussion. An diesem Nachmittag gelang es, beide Seiten der Diskussion anzuspre chen: Die Innovationsfreudigen fan den konkrete Anwendungsbeispiele und Argumente für die Chancen der KI, während die kritischen Stimmen Raum für Bedenken fanden – und vielleicht sogar ermutigt wurden, die ersten beiden ‘As’ (s.o.) auszuprobieren: aufklären und ausprobieren. Björn Bock und Angelika Kiene-Bock, Pädagogischer Ausschuss

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» Christoph Krüger während seines Vortrags

Skeptikern als auch Neugierigen Ori entierung im Bereich der Nutzung von KI geben kann. Besonders wichtig sei dabei, die KI zuerst selbst auszupro bieren, um ihre Funktionsweisen zu verstehen und kritisch einschätzen zu können. Didaktische Chancen und Herausforderungen Nach Einschätzung von Krüger hat KI nicht nur Einfluss auf das Lernen und die Didaktik, sondern erfordert auch eine neue Prüfungskultur und ver langt von Lehrkräften eine kontinuier liche Weiterbildung. Regulierung und rechtlicher Rahmen seien aufgrund der Gefahren durch KI wichtig, stell ten aber aufgrund bürokratischer Hürden an der ein oder anderen Stelle auch immer wieder ein Hemmnis dar. Wie bereits bei seinem Vortrag im Rahmen der Pädagogischen Tagung des hphv im Februar 2024 stellte Christoph Krüger eine Vielzahl von KI-Tools vor – diesmal ergänzt durch zehn neue KI-Tools, die seit Februar

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