Bildung aktuell 5/2024
Zeitschrift des Philologenverbandes Nordrhein-Westfalen
5/2024 Ausgabe September · 75. Jahrgang · 7108
Bildung aktuell
Wir machen Schule www.phv-nrw.de
Pädagogik & Hochschul Verlag · Graf-Adolf-Straße 84 · 40210 Düsseldorf · Foto: AdobeStock
>> Auf die Plätze, fertig, ... Leitartikel von Sabine Mistler >> Abschied von der Eigenverantwortung der Lehrkräfte? Zum Konzept der ‘Reform der Lehrkräftefortbildung’ >> Gute Luft - Ein teurer Spaß? Fachbeitrag zu Lüftungssituation, Gesundheitsschutz und Energieeffizienz
Editorial
von Lars Strotmann >> Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Medien E-Mail: larsstrotmann@yahoo.de
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,
tenzen. Kinder mit Migrationshintergrund wachsen häufiger als früher in nicht deutsch sprechenden Elternhäusern auf, ihnen wird weniger häufig zu Hause vorgelesen, sie besuchen seltener den Kindergarten und profitieren daher weniger häufig von dort stattfindender Sprachförderung.« Die Überwindung dieser Sprachbarrieren bin det in den Schulen und im Unterricht enorme Ressourcen, deren Einsatz aber alternativlos ist, um die Bedingung der Möglichkeit einer gelin genden Teilnahme an Lehr- und Lernprozessen überhaupt erst herbei führen zu können. Das Fehlen dieser Ressourcen macht sich dann allerdings an anderen Stellen schmerzhaft bemerkbar. Die Leistungen und das nicht selten weit über die regulären Dienstpflichten hinaus gehende Engagement, welche Lehrkräfte, Schulen und Kollegien hier zeigen, können eigentlich gar nicht genug gewürdigt werden! Der Leitartikel unserer Landesvorsitzenden Sabine Mistler unternimmt in dieser Ausgabe eine Standortbestimmung zum Beginn des neuen Schuljahres vor dem Hintergrund des (oft vernachlässigten) Faktors Zeit. Wir wünschen Ihnen eine anregende und abwechslungsreiche Lektüre!
immerhin: Von der geplanten Stärkung der Stundentafel in den Fächern Deutsch und Mathematik in den Grundschulen werden am Ende ganz sicher alle Beteiligten und Schulfor men profitieren, was die Maßnahme ebenso begrüßenswert wie sinnvoll erscheinen lässt. Um es klar zu sagen: Wenn eine ausreichende Alphabetisierung erst in der weiterführenden Schule erfolgt, schmälert dies die Bildungs chancen, und es geht wertvolle Zeit verloren. Dass – wie die Ergebnisse des INSM-Bildungs monitors 2024 zeigen – hierzulande viele Neuntklässler nicht die Mindeststandards im Lesen erreichen, ist schlicht inakzeptabel. Wie es scheint, setzt sich aber so langsam die Er kenntnis durch, dass die gemeinsame Verkehrs- und Bildungssprache Deutsch die Grundlage für schulischen und beruflichen Erfolg, gesell schaftliche Teilhabe und eine aktive Partizipati on am demokratischen Miteinander darstellt. Diese Entwicklung ist daher ausdrücklich zu begrüßen, ohne dabei die enormen Potenzia le der Mehrsprachigkeit in Abrede stellen zu wollen (siehe dazu auch die neue Stellung nahme unseres Verbandes). Im INSM- Bildungsmonitor 2024 heißt es in diesem Zusammenhang wörtlich: »Einen wesentli chen Einfluss haben dabei die Sprachkompe
Ihr Lars Strotmann und die Redaktion
INHALT
Editorial >> Editorial von Lars Strotmann >> 02 Aktuell >> Neue Mailadresse? Schulwechsel? Neue Besoldungsstufe oder Entgeltgruppe? Neue Bankverbindung? >> 03 Leitartikel >> Auf die Plätze, fertig, … >> 04-07 Thema >> Gute Luft – Ein teurer Spaß? >> 08-13
Schule & Beruf >> Abschied von der Eigenver- antwortung der Lehrkräfte? >> 14/15 Forum & Diskurs >> Anmerkungen zur Digitalisierung von Schule >> 16-19 PhV-Akademie >> Die PhV-Akademie für berufliche Bildung: Ihr Partner für zukunftsweisende Fortbildung im Bildungswesen >> 20/21
Interna >> Fortbildungen und Seminare 2025 in Kooperation mit der DBB-Akademie >> 22 >> Frauenreferentinnentag 23. November 2024 in Dortmund: Oxytocin – das ‘soziale’-Hormon >> 23 >> Neues Positionspapier des PhV zum Zweiten Bildungsweg >> 24/25 >> Niemals geht man so ganz >> 26 Recht >> Dieser Anschluss ist vorüber- gehend nicht erreichbar >> 27
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Foto: AdobeStock/Vlad Chorniy
In eigener Sache
Neue Mailadresse? Schulwechsel? Neue Besoldungsstufe oder Entgeltgruppe? Neue Bankverbindung? Um alle Leistungen, Informationen und Angebote des Philologenverbandes in vollem Umfang nutzen zu können, eine zeitnahe und korrekte Bearbeitung Ihrer Anliegen und die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten, benötigen wir immer Ihre jeweils aktuellen Mitglieds- und Kontaktdaten.
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■ Schulwechsel ■ Adressänderung ■ Namensänderung ■ Kontoänderung ■ Wechsel der Besoldungsstufe/ Entgeltgruppe und/oder Stundenzahl ■ Änderung der Mailadresse,
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Leitartikel
von Sabine Mistler >> Landesvorsitzende
E-Mail: info@phv-nrw.de
Auf die Plätze, fertig, … Es wird viel zu viel in langen Zeiträumen gedacht, wenn es um die Probleme im Bildungswesen geht. Häufig ist die Rede von einem Marathon – bestes Beispiel ist das Dauerproblem Lehrkräftemangel. Wäre es nicht an der Zeit, diese Sichtweise zu ändern und öfter einmal Sprints einzulegen?
Kinder stören! Damit überraschte das Erste die Zuschaue rinnen und Zuschauer, die an einem Sonntagabend im August auf den Tatort warteten. Zur besten Sendezeit präsentierte ihnen die ARD ein fünfzehnminütiges Plädoyer für Kinderrechte. Unter dem Hashtag #kinderstoeren sorgte die Aktion tagelang für Gesprächs stoff. Auch um das Recht auf Bildung, sichere Schulwege und gesellschaftliche Teilhabe ging es in dieser Viertelstun de. Mit einigem Zynismus könnte man sagen, dass Kinder nicht nur vor Krimis stören, sondern dass ohne sie auch im Schulbetrieb vieles besser liefe. Wie viel Zeit für pädagogi sche Arbeit bliebe ohne dreißig Köpfe in der Klasse, wie entspannt liefen Korrekturen ohne Klassenarbeiten? Spaß beiseite, denn in Wahrheit sind es nicht die Schüle rinnen und Schüler, die dafür sorgen, dass es im nord rhein-westfälischen Schulbetrieb holpert und hakt. Es sind die Umstände, die zwar in offiziellen Verlautbarungen stetig besser werden, die sich gefühlt aber immer weiter verschlechtern. Offiziell wurden laut MSB mehr als 7.000 neue Stellen an und in Schulen geschaffen. Das hilft hie und da gewiss, Personallöcher zu stopfen. Wie viele der neu Eingestellten aber Lehrerinnen und Lehrer sind, bleibt offen. Schulassistenzen, IT-Expertinnen und -Ex perten und weiteres nicht-pädagogisches Personal wer den gebraucht, keine Frage, sie unterrichten aber nicht. Jetzt sind besagte Umstände das Ergebnis vieler Jahre nordrhein-westfälischer Schulpolitik – mit sich ändernden Akteurinnen und Akteuren, wechselnden Konzepten und
der ein oder anderen Rolle rückwärts. Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag ist von 10.000 neuen Stellen für Lehr kräfte die Rede. Es ist klar, dass zum Ende der Legislatur viele davon nicht durch voll ausgebildete Lehrkräfte be setzt sein werden. Wie auch? Die Zahl der Studierenden geht zurück, die Zahl der Absol ventinnen und Absolventen in den Lehrämtern sinkt eben falls. Im Zehnjahresvergleich um 10,5 Prozent, wie das Sta tistische Bundesamt mitteilt. Weniger rein in die Seminare, noch weniger raus. Weniger Menschen mit Staatsexamen bedeuten automatisch weniger Menschen, die unterrich ten. Quer- und Seiteneinsteigende werden das Problem nicht lösen können, auch wenn an weiterführenden Schu len bereits jede zehnte Lehrkraft ohne Lehramtsstudium eingestellt wird. Aber auch deren Zahl ist endlich, und auch sie benötigen perspektivisch Motivation und Durchhalte vermögen – was sind die Anreize, wo ist die Erleichterung? Wir brauchen möglichst schnell möglichst viele möglichst gut ausgebildete Lehrkräfte Unendlich hingegen scheint der Faktor Zeit. Der Kampf gegen den Lehrkräftemangel sei kein Sprint, heißt es häu fig, sondern ein Marathon. Auch der PhV hat sich schon entsprechend geäußert. Diese Feststellung mag für das Ergebnis stimmen, leider, nicht aber für die Aufgabenstel lung. Die heißt nämlich, möglichst schnell möglichst viel möglichst gut ausgebildetes Personal an Schulen zu brin
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gen. Deshalb könnte der Marathon-Ansatz womöglich der falsche sein. Wäre es nicht sinnvoller, die lange Distanz in kleinere Strecken aufzuteilen und statt der Langstrecke lieber viele Sprints einzulegen? Ein Ausflug ins Projektmanagement soll das verdeutlichen. Rund sechzig Prozent aller klassisch geplanten Projekte gehen in die Hose: Sie werden nicht fertig, oder nicht mit dem gewünschten Ergebnis, es tauchen unerwartet Pro bleme auf, es werden Fehler gemacht, Personal kommt und geht, der Kunde hat Extrawünsche und und und. Klassisches Projektmanagement wird gern mit einem Tanker verglichen, der nur schwer Fahrt aufnimmt, sehr langsam die Richtung ändern kann und einen enormen Bremsweg hat. Läuft was schief, ist schnelle Hilfe schwie rig. SOS! Der Reiseweg des Tankers ist geplant, Fehler sind nicht vorgesehen und deshalb nicht mitgedacht worden. Pech, denn Fehler passieren. Im Gegensatz dazu geht modernes, agiles Projektmana gement anders vor. Die lange Reise wird in kleinere Etappen, so genannte Sprints, aufgeteilt. Ein Sprint nach dem anderen wird geplant und abgearbeitet, die Mannschaft kann schnell auf Unwägbarkeiten reagie ren, sie gefährden im Fall der Fälle nicht mehr das ge samte Projekt. Ist ein Sprint abgeschlossen, ist das The ma erledigt und der nächste, darauf aufbauende, wird in Angriff genommen. Niemand muss mehr warten bis zum Projektende, eine Aufgabe nach der anderen wird abge arbeitet. Nach und nach wächst das Projekt, alle sehen
Fortschritte. Statt jahrelang auf das Ende des Projektes zu warten, wird mit dem gearbeitet, was in den Sprints erreicht worden ist. Spracherwerb und Lehrermangel zeigen, wie wichtig der Faktor Zeit ist Wie wichtig der Faktor Zeit ist, zeigen drei Beispiele. Beispiel Spracherwerb: Zum zweiten Halbjahr des neu en Schuljahres soll in Grundschulen mehr Unterricht in den Fächern Deutsch und Mathe erteilt werden. Förder stunden werden dazu ab Herbst zu Deutsch- bzw. Ma thestunden umetikettiert, deren Gesamtzahl steigt in der Folge. Der PhV hält den Ansatz für richtig, nicht zu letzt, weil von früher Sprachförderung alle Schulformen profitieren werden. Die jüngsten IQB-Erhebungen ha ben dramatische Defizite beim Übergang zu weiterfüh renden Schulen dokumentiert. Wenn Hans im Gymnasi um mitkommen möchte, muss Hänschen vorher die deutsche Sprache lernen. Die Krux ist wiederum der Faktor Zeit. Denn, so rechnen die Kolleginnen und Kollegen des vlw zum Schulstart vor: »Die Ergebnisse dieser Maßnahme werden frühestens in sieben Jahren in den Berufskollegs wirken können.« Gym nasien und Gesamtschulen müssen sich weniger lang ge dulden, aber auf kurze Sicht wird sich auch dort wenig än dern. Was nicht bedeutet, das Problem der mangelnden Sprachkompetenz nicht schon in der Grundschule, am >
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Ein KI-Projekt des Schulministeriums arbeitet mit Zwischenergebnissen
besten noch früher, anzugehen. Zu warten, bis die Erfolge am Gymnasium & Co. ankommen, wäre fatal. Beispiel Lehrermangel: Natürlich ist es richtig, auf vielen Kanälen für das Lehramt zu werben. Auf Instagram und Facebook sowie mit einer eigenen Website macht das Bildungsland Nordrhein-Westfalen das – wohl wissend, dass Erfolge sich erst nach Jahren zeigen. Dann nämlich, wenn Interessenten vor einer Klasse stehen. Man darf getrost an einen Tanker denken oder eben an den Mara thon, die Langstrecke –, die aber in mehreren Sprints wo möglich schneller zurückzulegen wäre. Der PhV schlägt als ein Mittel gegen den Lehrermangel eine Attraktivi tätsoffensive vor. Zugegeben, das klingt ebenfalls nach einem langen Weg. Nicht aber, wenn man sich die Arbeitsbedingun gen für Lehrerinnen und Lehrer anschaut, die von fun damentaler Bedeutung für einen attraktiven Beruf sind. 930 Lehrerinnen und Lehrer haben im vorigen Jahr das Handtuch geworfen und den Schuldienst verlassen. Un ter anderen Umständen wären sie womöglich geblie ben. Lehrkräfte von bürokratischen Aufgaben zu befrei en, benötigt keine Jahre, dafür müssen auch keine Akademikerinnen und Akademiker gesucht werden; die gewonnene, bürokratieärmere Zeit ist besser in gu ten Unterricht und pädagogische Aufgaben investiert. Teilzeitmöglichkeiten als hohes Gut zu deklarieren, an statt Wege in die Teilzeit zu verbauen, wäre eine weiterer Attraktivitätsbooster. Die jüngsten Abordnungskapriolen im Regierungsbezirk Münster wirken gewiss nicht anzie hend auf junge Menschen und hinterlassen bei Be standslehrkräften ein schales Gefühl. Um Abhilfe zu schaffen, muss niemand sich die Schuhe für den Mara thon schnüren. Wenn schon Abordnungen sein müssen, dann auf freiwilliger Basis, wie vom PhV gefordert; oder als Ultima Ratio in einem transparenten, Kriterien basier ten Verfahren. Ein langer Atem wird auch nicht benötigt, um beispielsweise alle Beförderungsstellen auszuschöp fen und um Entlastung und Motivation durch eine deutli che Anhebung der Anrechnungsstunden zu schaffen. Dafür reichen der politische Wille und Geld.
Dass das MSB auch in kürzeren Intervallen denkt, zeigt das Beispiel der KI-Anwendungen: Drei Jahre lang sol len 25 Schulen in einem Pilotprojekt KI-gestützte Unter richtseinheiten entwickeln. In Dimensionen des Lehrer mangels gerechnet sind drei Jahre ein sehr kurzer Zeit raum, in Sachen Künstlicher Intelligenz kann sich in drei Jahren die Welt grundlegend ändern. ChatGPT, bis heute die bekannteste Anwendung, wurde erst im November 2022 für die breite Masse veröffentlicht. Keine zwei Jahre später gibt es Tausende KI-Programme für Wort, Ton, Fotos und bewegte Bilder. Das Lehren und Lernen hat sich bereits bis jetzt schon sehr stark geändert, siebzig Prozent aller Schülerinnen und Schüler nutzt ChatGPT und ähnliche Anwendungen. Wäre das nordrhein-westfälische Pilotprojekt ein Tanker, der nach drei Jahren in den Zielhafen einlaufen sollte, wäre er leckgeschlagen, bevor die Mannschaft an Bord ist. »Die Projektschulen veröffentlichen ihre Arbeitser gebnisse bereits während der Projektlaufzeit, sodass alle Schulen in Nordrhein-Westfalen davon profitieren kön nen«, heißt es in der Pressemitteilung des MSB. Siehe da! Schritt für Schritt wird mit dem gearbeitet, was fertig, nutzvoll und hilfreich ist – ohne das große Ganze abzu warten. Das ist ein wesentliches Merkmal agilen Arbei tens. Hallo, Projektmanagement! Mit Blick auf die Pressekonferenz des MSB zum Schuljah resauftakt, in der es wieder vor allem um die Grundschu len ging, könnte man dahinter auch Methode vermuten, eine agile sogar. Wir kümmern uns zunächst in einer Art Sprint um diese, erst dann folgen die anderen Schulfor men. Leider ist es nicht so. Das zeigt das Beispiel der Vor griffseinstellungen. Die etwa 3000 zusätzlichen Lehr kräfte, die seit 2020 an Gymnasien im Vorgriff auf den großen Lehrkräftebedarf von rund 5000 Stellen ab 2026/27eingestellt wurden, werden zu 75 Prozent zu nächst an (meist) Grundschulen abgeordnet – Problem Lehrermangel gelöst, der nächste Sprint kann kommen?
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Leitartikel
Eben nicht, weil das Problem Lehrermangel nicht ge löst, sondern nur vertagt wurde. Viele der abgeordne ten Lehrerinnen und Lehrer kehren bald zurück an ihre Stammschulen. Ob die freiwerdenden Stellen an den Grund- oder Sek-I-Schulen bis dahin mit jungen Leh rerinnen und Lehrern aufgefüllt werden, ist mehr als fraglich. Und dann? Der WDR hat bei der Schulminis terin nachgefragt: Wenn diese 3.000 demnächst aus den Grundschulen abgezogen werden müssen, gehe die Suche nach Lehrpersonal weiter. Auch bei Sprints sollte man versuchen, ins Ziel zu kommen. Übrigens werden die Gymnasien auch mit diesen 3.000 Lehr
kräften (wenn sie überhaupt alle an diesen ankommen) immer noch an die 2.000 Stellen im Unterhang sein. Von einer Lösung oder auch nur dem Ansatz einer solchen, haben wir bislang noch nichts gehört. Die Lösung darf jedenfalls keineswegs auf dem Rücken der Bestandslehrkräfte ausgetragen werden noch sollte die Bildungsqualität darunter leiden. Eine schwierige Aufgabe, keine Frage, aber auch wir würden gern ans Ziel kommen. Vielleicht sollte man einmal überdenken, ob bestimmte Investitionen an der richtigen Stelle ge tätigt wurden/werden (zum Beispiel Lehrerwerbekam pagne).
Thema
Gute Luft – Ein teurer Spaß? Die desolate Lüftungssituation in deutschen Schulen und wie bedarfsangepasste Lüftung Gesundheitsschutz und Energieeffizienz fördern kann.
von Lukas Baus, Prof. Dr. Sascha Nehr und Dr. Hasan Çınar >> APPEAL Engineering E-Mail: l.baus@appealengineering.com
Lukas Baus
Prof. Dr. Sascha Nehr
Dr. Hasan Çınar
praktisch jede Unterrichtsstunde in deutschen Schulen, weshalb das The ma Gebäudelüftung in diesem Kontext von besonderer Relevanz ist. Nicht nur unsere besonders schützenswerten Kinder, sondern auch die Lehrkräfte sind diesen inakzeptablen Bedingun gen täglich ausgesetzt. Zusätzlich haben die Maßnahmen zum Gesund heitsschutz während der Corona-Pan demie gezeigt, was es bedeutet, wenn durch maximale Fensterlüftung der Infektionsschutz in den Vordergrund gestellt wird: Lernende und Lehrkräfte frieren im Winter, schwitzen im Som mer und sind ferner allen Störeinflüs sen von draußen – wie beispielsweise Straßenlärm, allergenen Pollen, Stick oxiden und Feinstaub – ausgesetzt. Produktiver Unterricht mit konzen trierten Lehrern und Schülern ist so mindestens erschwert, wenn nicht sogar zeitweise unmöglich. Die Sache mit dem CO 2 Frische Luft, also Luft im Freien, ent hält rund 420 ppm CO 2 . ‘ppm’ (von englisch ‘parts per million’) bedeutet
Wo auch immer mehrere Personen über längere Zeit in einem geschlos senen Raum zusammenkommen ist bald eine Abnahme der Raumluftqua lität bemerkbar. Dadurch steigt das In fektionsrisiko durch das Einatmen luftgetragener Krankheitserreger. Zudem leiden die Raumnutzer im Durchschnitt häufiger unter Kopf
schmerzen, Müdigkeit, Aufmerksam keitsstörungen und Schwindel. Der Grund dafür ist nicht, wie häufig ange nommen, eine Senkung der Konzen tration von Sauerstoff, sondern die Anreicherung von Kohlendioxid (CO 2 ). Die ungünstige Kombination aus vielen Menschen auf engem Raum über längere Zeit beschreibt
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Fotos: AdobeStock · Montage: Dömges
‘Teile pro Million’. Eine CO 2 -Konzen tration von 1000 ppm entspricht also einem Liter CO 2 pro Kubikmeter Luft. Gemäß den Empfehlungen des Um weltbundesamts (UBA) ist Raumluft von hoher Qualität (hygienisch unbe denklich), wenn die CO 2 -Konzentrati on weniger als 1000 ppm beträgt. Luft von mittlerer Qualität (hygienisch auffällig) enthält zwischen 1000 und 2000 ppm CO 2 und Luft von geringer Qualität (hygienisch inakzeptabel) mehr als 2000 ppm CO 2 . Um Luft
qualität weniger abhängig vom per sönlichen Empfinden und der indivi duellen Toleranzschwelle zu bewer ten, gilt die messtechnische Erfas sung der absoluten CO 2 -Konzentrati on als wichtiger Raumluftqualitäts- parameter. Das UBA empfiehlt für fenstergelüftete Klassenräume die stoßweise Lüftung für fünf Minuten alle zwanzig Minuten, um die CO 2 Konzentration durch Luftaustausch im hygienisch unbedenklichen Be reich zu halten.
Abb. 1 zeigt den typischen CO 2 -Kon zentrationsverlauf in einem Klassen raum eines Gymnasiums in Nord rhein-Westfalen, bei dem die UBA Lüftungsempfehlungen strikt umge setzt wurden. Die stoßweise Lüftung (grün hinterlegt) senkt die CO 2 -Kon zentration. Trotzdem steigt der CO 2 Gehalt bereits innerhalb von fünfzehn Minuten nach jedem Lüftungsinter vall weit über 1000 ppm und damit in den hygienisch bedenklichen Bereich an. Dabei darf davon ausgegangen
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Thema
Lüftungssituation und Raumluftqualität in deutschen Schulen
werden, dass die strikte Umsetzung der UBA-Lüftungsempfehlungen im Schulalltag aufgrund der damit ver bundenen Störung des Unterrichts eher die Ausnahme als die Regel ist. CO 2 selbst ist unterhalb von 2000 ppm nur wenig schädlich für den Menschen. Allerdings bedeutet ein erhöhter CO 2 -Gehalt, dass die Luft im Raum länger nicht ausgetauscht wur de und folglich auch andere Substan zen in der Luft angereichert wurden. Hierzu gehören zum Beispiel infektiö se Partikel, Stäube, (häufig PM von engl. ‘particulate matter’ genannt) sowie die sogenannten VOCs (von engl. ‘ volatile organic compounds’). VOCs sind gasförmige organische – oftmals geruchsintensive – Verbin
dungen, die beispielsweise aus der menschlichen Atmung, aus Material emissionen oder aus der Nutzung von Reinigungsmitteln stammen. Warum wird nun aber explizit der CO 2 -Gehalt der Luft gemessen? Der Grund ist einfach: Die Messung von CO 2 ist simpel, billig und lange be kannt. PM und VOCs sind deutlich schwerer zu messen, besonders wenn eine gewisse Genauigkeit gefragt ist. Deshalb ist CO 2 der Standardleitpara meter für die Beurteilung von Raum luftqualität. Wenn hohe CO 2 -Werte angeprangert werden, geht es dabei also oft nicht ausschließlich um CO 2 selbst, sondern auch um die dadurch unweigerlich erhöhten Spurenstoff konzentrationen von PM und VOCs.
Etwa neunzig Prozent der deutschen Schulen verfügen über Klassenzim mer, die passiv (d.h. ausschließlich über Fenster) gelüftet werden. Die Erfahrungen – besonders während der Corona-Pandemie – zeigen, dass kleine und stark belegte Räume wie Schulklassen sehr strikt gelüftet wer den müssen, um akzeptable Raum luftqualität und Infektionsschutz zu gewährleisten. Dieses manuelle Lüf ten während des Unterrichts ist ein störender Eingriff in die Lehrveran staltung. Hinzu kommt, dass die tat sächliche Luftwechselrate bei Fens terlüftung vor allem von Winden und dem Temperaturunterschied zwi schen Innen- und Außenluft abhängt – zwei Parameter, die nicht beeinflusst werden können. Luftwechselraten bei Außentempera turen um zwanzig Grad Celsius kön nen so gering sein, dass auch perma nent geöffnete Fenster keinen hygie nisch erforderlichen Luftwechsel bie ten. Spätestens hier ist die Fensterlüf tung kein geeignetes Mittel mehr, um eine hygienisch unbedenkliche und positiv zum Lerngeschehen beitragen de Atmosphäre zu gewährleisten. Bei größeren Temperaturunterschieden zwischen innen und außen werden zwar signifikante Lüftungsraten er reicht, allerdings passt sich die Innen temperatur der Außentemperatur an, weshalb es zu unterkühlten Räumen
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im Winter und überhitzten Räumen im Sommer kommt. Die beiden Ziele der Gebäudelüftung (thermische Behag lichkeit und Luftqualität) schließen sich damit häufig gegenseitig aus. Abb. 2 zeigt, wie die roten Messpunkte im Sommer sowie die blauen im Win ter systematisch außerhalb des Zielbe reiches (grün hinterlegt) liegen. Wei terhin bedeuten ständig geöffnete Fenster nicht nur das Eindringen von
Kälte beziehungsweise Hitze. Auch Außenluftschadstoffe aus verkehrsbe dingten Emissionen (beispielsweise Stickoxide oder Feinstaub) sowie Lärm von Straßen, Baustellen oder dem Schulhof gelangen ungehindert in den Klassenraum. Weiterhin verlässt auch etwas den Raum: wertvolle Heizener gie. In der kalten Jahreszeit wird so mehrheitlich die Straße und nicht das Klassenzimmer geheizt. Unsere Unter suchungen zeigen, dass sich hier Ener
gieverluste im Megawattstundenbe reich pro Jahr und Klassenraum erge ben. Zum Vergleich: Eine Megawatt stunde (1 MWh = 1000 kWh) ist etwa die Menge an elektrischer Energie, die ein Mensch pro Jahr im privaten Bereich verbraucht. Der ‘Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kom munaler Verwaltungen (AMEV)’ emp fiehlt eine ausreichend dimensio
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nierte und bedarfsgesteuerte mecha nische Lüftung für Schulen, um hygienische Luftwechselraten zu gewährleisten. Darüber hinaus hat der AMEV festgelegt, dass eine mechani sche Belüftung erforderlich ist, wenn die Ziele der Raumluftqualität durch passive Belüftung nicht erreicht wer den können. Obwohl im typischen deutschen Klassenzimmer die AMEV-Anforderungen an die Raum luftqualität nicht erfüllt werden kön nen, werden deutsche Schulen mehr heitlich passiv gelüftet. Die Wahl zwischen Gesundheitsschutz und Gebäudeenergieeffizienz Die baulichen Gegebenheiten vieler deutscher Schulen erlauben keine Raumnutzung im Sinne von UBA und AMEV zur Erreichung effektiver und effizienter Fensterlüftung. Die Räume sind zu klein, werden von zu vielen Personen benutzt und verfügen nicht
über ausreichend große Fensteröff nungsfläche. Die Belegung der Räume mit weniger Personen ist in der Regel nicht umsetzbar. In diesen Fällen wäre es hilfreich, die unter realen Unter richtsbedingungen vorherrschenden Lüftungsbedarfe messtechnisch zu er fassen und geeignete Lüftungsmaß nahmen abzuleiten. Dieser Weg wird aufgrund befürchteter hoher Investiti onskosten in die technische Gebäude ausrüstung selten beschritten. Als Lö sung wird meist lediglich eine zentrale Lüftungsanlage gesehen. Investitions kosten hierfür übersteigen die Bud gets der Schulen. Zudem sind die großflächigen Baumaßnahmen orga nisatorisch oft nicht umsetzbar. Die AG Gesundheit des PhV befasst sich unter anderem mit Fragen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes. Diese Fragen sind in Schulen oftmals eine rechtliche Grauzone, insbeson dere in Bezug auf den Schutz vor luft getragenen Spurenstoffen in Klassen räumen. In anderen Branchen fallen
sie in den Rechtsbereich des Arbeits schutzes. Dies ist in Schulen nicht der Fall. Für Lehrpersonen handelt es sich beim Klassenraum zwar um den Ar beitsplatz, nicht aber für die Lernen den. Damit wird die diesbezügliche Vertretung der Interessen der Lehren den durch den PhV gegenüber Politik und Verwaltung erschwert. Der ener gieeffiziente Schutz vor luftgetrage nen Spurenstoffen in Klassenräumen muss also von interessierten Parteien in der Bildungseinrichtung und von kommunalen Gebäudebetreibern vo rangetrieben werden. Demnach ist es also nicht zu weit hergeholt, von einer Ohnmacht der Schulen zu sprechen. Dezentrale Lüftung nach individuellem Bedarf Im Rahmen unseres aktuellen Forschungsprojekts stellen wir von APPEAL Engineering Möglichkeiten zwischen Fensterlüftung und zentra ler Lüftungsanlage in den Fokus, die häufig nicht betrachtet werden, aber speziell für den Anwendungsfall im Klassenzimmer Potentiale bergen. Um die oben genannten Bedarfe mit den finanziellen Möglichkeiten der Schulen in Einklang zu bringen, ha ben wir einen Ansatz zur Verbesse rung von Raumluft in Klassenzimmern entwickelt (siehe Abb. 3). Die wich tigste Frage lautet dabei stets: »Wie viel Frischluft ist wirklich nötig?«. Die Antwort auf diese Frage lässt sich nur schwer pauschal beantworten. Viel mehr hat ein Raum je nach Nutzung und Größe einen sehr individuellen
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Bedarf, der vom gebäudeplaneri schen Bedarf stark abweicht. Wir nennen das den Realbedarf. Unser minimalinvasiver Ansatz basie rend auf dezentralen Lüftungskon zepten zur bedarfsorientierten Unter stützung der vorhanden Fensterlüf tung ist schnell und mit kleinem Bud get realisierbar. Eine wochenlange Sperrung ganzer Schultrakte ist nicht erforderlich. Dezentrale Hilfsgeräte sind klein und praktisch überall instal lierbar. Außerdem können diese nach und nach eingebaut werden, sodass Investitionsbedarfe immer den ver fügbaren Mitteln angepasst werden können. Auch gehen die Einbauten schnell von der Hand und Raumkapa zitäten werden kaum beeinträchtigt. Da die Geräte die Fensterlüftung le diglich unterstützen, sind diese auch regulatorisch praktisch ohne Auf wand einsetzbar. Pilotprojekt LUMUMBA – Aufklärung über reale Lüftungsbedarfe und Luftqualität Neben unserer kommerziellen Dienstleistung führen wir derzeit ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Lüftungssituation – explizit in Schulen in Nordrhein-Westfalen durch. Das Projekt LUMUMBA (LUftqualitäts Management und UmweltManage ment in Bildungs- und Ausbildungs einrichtungen) wird von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) gefördert. LUMUMBA setzt einen
Fokus auf Aufklärung zum Thema Luftqualität. Hierzu werden während der gesamten Projektphase bei allen teilnehmenden Schulen jeweils fünf Workshops mit Schülern und Leh rern durchgeführt. Somit erhält das Projekt für alle Teilnehmer den Charakter eines Reallabors. Die Teilnehmer erlangen wichtige Grundkenntnisse in den Bereichen Luftqualität und Lüftungsbedarf. Eine Verstetigung des Wissens er folgt durch eine Handreichung zur Implementierung eines integralen Gebäudemanagementsystems. Falls auch Ihre Bildungseinrichtung an diesem Projekt interessiert ist, sen den Sie gerne eine Kontaktanfrage an info@appealengineering.com. Im Rahmen des LUMUMBA-Pro jekts und darüber hinaus unterstüt zen wir interessierte Parteien in Schulen bei der energieeffizienten Bereitstellung hoher Raumluftquali tät. Unsere Erfahrung zeigt, dass drei Bausteine zum Erfolg beitragen: ■ Sensibilisierung von Schülern für diesen Themenkomplex im Unterricht, ■ Nutzung erhobener Luftquali tätsdaten durch Visualisierung, Bewertung und Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen, ■ Information über Anschubfinan zierung und Fördermöglichkei ten zur Verbesserung der techni schen Infrastruktur an Schulen.
Wir unterstützen Sie dabei gerne.
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Abschied von der Eigenverantwortung der Lehrkräfte? Das neue Konzept der ‘Reform der Lehrkräfte fortbildung’ wirft viele Fragen auf
Der am 17. April dieses Jahres veröffentlichte Sechs-Punkte-Plan zur Reform der Lehrkräftefortbildung hat zwar noch keinen rechtsverbindlichen Charakter, aber er stellt bereits jetzt eine Reihe von kurz- und langfristigen Veränderungen in Aussicht, die für die Fortbildungsstrukturen, für die Schulen und für jede einzelne Lehrkraft schwerwiegend sind. Die geplanten Veränderungen sind ambivalent, weil sie einerseits durch verbesserte Strukturen und einheitliche Standards mehr Qualität, Effizienz und Effektivität ins System bringen werden, aber andererseits durch den systemischen Ansatz einen Paradigmenwechsel darstellen.
von Michael Horstmann >> Referent des PhV NRW für Bildungsfragen E-Mail: horstmann-michael@t-online.de
In der ADO (§ 11) ist die individuelle Fortbildungspflicht geregelt: »(1) Lehrerinnen und Lehrer sind ver pflichtet, sich zur Erhaltung und
weiteren Entwicklung ihrer Kennt nisse und Fähigkeiten selbst fortzu bilden und an schulinternen und schulexternen dienstlichen Fortbil dungsmaßnahmen auch in der un terrichtsfreien Zeit teilzunehmen (§ 57 Absatz 3 SchulG, § 17 LVO).« Ergänzend zu dieser individuellen Fortbildungspflicht, sieht der
Sechs-Punkte-Plan nun eine »systemische Fortbildungs pflicht« vor.
Gemeint ist damit eine systemati schere Fortbildungsplanung, -durchführung und -dokumentation auf der Ebene der Schule mit ver bindlichen Zielvereinbarungen,
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Schule & Beruf
dungsbedarfe für den eigenen Un terricht in den Hintergrund treten. Im Vordergrund stehen die Quer schnittsthemen, die sich aus den ‘bildungspolitischen Zielen’ und all gemeinen Bedarfen der Schulen er geben. Im Konzept des MSB heißt es: »Zukünftig sollen die Bedarfe und die Themen sowie Prioritäten und Umfänge des Fortbildungsan gebots deutlicher landesweit defi niert, priorisiert und gesteuert wer den.« Dies drückt sich unter ande rem durch die Entwicklung von lan desweit verbindlichen Kernkonzep ten zu den prioritären Themen aus. Positive Ansätze des Konzepts nicht gefährden Wir fordern daher, den Ansatz einer »systemischen Fortbildungspflicht« zu überdenken, um die positiven As pekte des Konzepts nicht zu konter karieren. Denn die sind durchaus vorhanden: Die begonnene Redu zierung von 53 Kompetenzteams auf Ebene der staatlichen Schulämter auf 13 ‘Regionalteams für Fortbil dung’, die an die jeweiligen Bezirks regierungen angebunden sind, be fürworten wir ausdrücklich. Ganz wichtig ist zudem das Ziel, ein lan desweit gleichwertiges Fortbil dungsangebot von hoher Qualität zu gewährleisten. Dazu kann auch die geplante, stärkere Zusammenar beit mit den Hochschulen beitragen. Die Idee der Kernkonzepte darf al lerdings nicht dazu führen, dass die Fachlichkeit und der Schulformbe
zug in den Hintergrund treten. Beide Aspekte sind für uns essen ziell. Ebenso muss die Praxistaug lichkeit dieser Konzepte sicher- gestellt sein. Die Eigenverantwortung der Lehr kräfte ist die Grundlage für unser Berufsbild: »(1) Es gehört zum Beruf der Lehrerinnen und Lehrer, in eige ner Verantwortung und pädagogi scher Freiheit die Schülerinnen und Schüler zu erziehen, zu unterrichten, zu beraten, zu beurteilen, zu beauf sichtigen und zu betreuen.« (ADO §5). Sie bildet die Grundlage für ei nen erfolgreichen Unterricht und ei ne starke Lehrerpersönlichkeit. Die ser Aspekt sollte auch weiterhin bei allen administrativen Maßnahmen leitend sein.
systematische Entwicklungsgesprä che mit Lehrkräften zu deren Fort bildungsperspektive und regelmäßi ge Fortbildungsbesprechungen der Schulaufsicht mit der Einzelschule. Grundsätzlich ist es sicherlich sinn voll, die Fortbildungsstrukturen an den Schulen zu verbessern. Aller dings braucht es dazu nicht die Verankerung einer zusätzlichen »systemischen Fortbildungspflicht«. Ressourcen für zusätzliche Aufgaben fehlen Es besteht die Gefahr, dass die ei gentliche Intention einer besseren Wirksamkeit von Fortbildungen für den eigenen Unterricht verfehlt wird und das vor allem aus zwei Gründen: Eine systemische Fortbildungsver pflichtung der Schulen bedeutet ei ne Ausweitung von Aufgaben auf allen Ebenen (Schulaufsicht, Schul leitung, Lehrkräfte), ohne dass dafür Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Es ist sogar geplant, die pä dagogischen Tage als verpflichten de Fortbildungstage auszuweiten. Die Belange von Teilzeitkräften sind dabei noch nicht berücksichtigt. Ei ne Ausweitung der Arbeitszeit wird nicht zu einer Verbesserung der Un terrichtsqualität führen.
Link und QR-Code zum Konzept der ‘Reform der Lehrkräf tefortbildung’ (Sechs-Punkte-Plan): https://www.schulministe- rium.nrw/system/files/ media/document/file/ reform_lehrkraeftefortbil dung_6pp_240417.pdf Link und QR-Code zur Stellungnahme des PhV NRW: https://phv-nrw.de/2024/ 08/26/anmerkungen- und-fragen-des-phv-nrw zu-einzelnen-aspekten-im sechs-punkte-plan-des msb-zur-reform-der-lehr kraeftefortbildung/
INFO
Individuelle Bedarfe sollten Vorrang haben
Der neue systemische Ansatz führt dazu, dass die individuellen Fortbil
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Forum & Diskurs
Anmerkungen zur Digitalisierung von Schule
Die Fronten scheinen sich verhärtet zu haben – weniger in den Kollegien als bei den maßgeblichen Akteuren. So fordern auf der einen Seite Wissenschaftler ein Moratorium der Digitalisierung. Auf der anderen Seite stehen Akteure, die den Prozess unbeirrt weitertreiben. Worum geht es? Halten wir inne.
von Ulf Scharrer & Matthias Delarber >> Mitglieder im Saarländischen Philologenverband E-Mail: u.scharrer@ohg-sb.de
Zunächst: ‘Die Wissen schaft’ ist sich nicht einig Ein Blick in wissenschaftliche Veröf fentlichungen zeigt zweierlei. Zum Ersten stützen sich Skeptiker wie Befürworter digitaler Technologien auf empirische Befunde. V.a. hin sichtlich der Lernwirksamkeit eines rein digital gestützten Lernens ent hüllen empirisch gestützte Studien auf der einen Seite Rückschritte, ei ne Abnahme kognitiver und emotio naler Fähigkeiten; auf der anderen Seite werden Fortschritte im Lerner folg verzeichnet. Wie immer offen bart sich hier eine wissenschafts theoretische Binsenweisheit: Prä
Es geht nicht um die Frage, ob Digi talisierung an die Schule gehört: Wer wollte das bestreiten? Selbstver ständlich ist informatische Bildung ebenso notwendig wie die Reflekti on über die zunehmende Digitalisie rung unserer Lebenswelt. Es geht auch nicht um die Frage des Einsat zes ‘digitaler Medien’: Die wenigsten bestreiten Bereicherungen und Möglichkeiten, die sich dadurch dem Unterricht eröffnen. Dies vo rausgesetzt, ist die gängige Katego risierung in Digitalisierungsgegner und -befürworter in ihrer Pauschali tät überholt. Wo liegt also das Pro blem bei ‘der Digitalisierung von Schule’?
missen und Haltungen beeinflussen Forschungsfragen und damit Me thoden. Beispiel ist die jüngste Pisa-Studie. Auf den ersten Blick ist der Befund eindeutig: Schüler, die mit ‘digital devices’ lernten, erzielten in Mathe matik bessere Ergebnisse als jene, die das das nicht taten. Nun wurden die Originalaufgaben der Studie nicht veröffentlicht, sondern nur Beispielaufgaben (wissenschaftliche Transparenz sieht so nicht aus). Die se Beispielaufgaben prüfen haupt sächlich den Umgang mit statisti schen Daten und Lesekompetenz in mathematischen Sachkontexten.
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Grundlegende Gebiete der Mathe matik wie Algebra, Zahlentheorie bzw. Geometrie finden sich in den Beispielaufgaben nicht wieder. Ins besondere kommt das Herzstück der Mathematik, nämlich das Beweisen, in den Aufgaben nicht vor. Lösungs wege werden fast nicht verlangt. Es geht um das Anklicken der richtigen Lösung, gegebenenfalls mit einer kurzen verbalen Begründung bei Ja Nein-Aufgaben. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Schülerinnen und Schüler, die mit solchen Aufga benformaten vertraut sind, besser abschneiden. Doch komplexe Lö sungswege können nicht per Ankli cken überprüft werden, sondern er fordern vor allem eigenes Denkver mögen und Kreativität. Festzuhalten bleibt: Da Politik wie Lehrpersonen schwerlich sämtliche Expertisen überprüfen können, gilt es die Uneinigkeit in der Wissen schaft hinzunehmen, ja als entschei denden Faktor miteinzubeziehen. Das Problem liegt nicht in der Unei nigkeit, sondern in der Propagierung einer Einigkeit und Unumstößlich keit, die es nicht gibt. Dies führt zur zweiten Beobachtung: Ein echter Diskurs findet nicht statt. Hier lässt sich ein Ungleichgewicht feststellen. Auf der einen Seite steht eine große Vielzahl von Publikatio nen aus unterschiedlichsten Fach richtungen, die eine ‘Digitalisierung von Schule’ kritisch sehen, sich da bei mit den Positionen der Gegen seite argumentativ auseinanderset
zen. Eine Vernetzung lässt sich nur ansatzweise beobachten. Auf der anderen Seite steht ein mächtiges, medial präsentes und finanzstarkes Bündnis aus Digitalwirtschaft, Poli tik, Wissenschaftlern u.a., das ein Eingehen auf abweichende Positio nen wohl für überflüssig, gar für schädlich hält. Wenn Skeptiker überhaupt zur Kenntnis genommen werden, dann um sie als unseriöse ‘Bedenkenträger‘ abzukanzeln. Gut beobachten lässt sich dies am Um gang mit der kritischen Position Manfred Spitzers: Allenfalls in An sätzen geht man auf seine Argu mente ein, beschränkt sich haupt sächlich auf Angriffe auf seine wis senschaftliche Reputation. ‘Totale Digitalisierung’ ist das Problem, denn … Es wird nunmehr deutlich: Der Gra ben verläuft zwischen der monolithi schen Position einer ‘totalen Digitali sierung von Schule’ und heteroge nen kritischen Stimmen, die meist nicht jeglichen Einsatz digitaler Medien ablehnen. Wer den Begriff ‘totale Digitalisierung’ in eine Such maschine eingibt, wird schnell fün dig, sei es positiv als Titel eines Lese Förderprojektes, sei es meist negativ unter dem Vorzeichen der Kritik – und so auch gerne mal als ‘ideolo gisch’ abgestempelt. Wenn wir hier den Begriff der ‘totalen Digitalisie rung’ aufgreifen, wollen wir damit ebenso wenig etwaige Verschwö rungstheorien bedienen wie Vorstel-
lungen einer Rückkehr zur Schule des Kaiserreiches. Ohne nun verschiedene Nuancen und Bezugsweisen des Begriffs der ‘Totalität‘ zu diskutieren, postulieren wir: Einige Merkmale des ‘Totalen’ lassen sich im Kontext der ‘Digitali sierung von Schule’ klar erkennen. Eines haben wir bereits angezeigt, eine Praxis von Nichtbeachtung oder Abwertung anderer Sichtwei sen, verbunden mit dem Anspruch auf den Besitz einer wissenschaftlich untermauerten Wahrheit. So will man die Digitalisierung von Schule um jeden Preis durchdrücken – wi der alle Erfahrung anderer Länder ‘Total’ bedeutet hier grundsätzlich, dass Lernen nicht mehr mit Unter stützung durch, sondern ausschließ lich über ‘digitale Medien’ zu erfol gen hat. Dies impliziert, durchstöbert man zum Beispiel die ‘Zeitreisen’ vie ler Visionäre, eine grundlegende ‘Transformation’ von Bildung, Schule und Lernen, die man als ‘total’ beti teln kann. Und was wir kritisch sehen, gilt mancherorts als großartige Aus sicht. Wir sprechen also über dassel be, kommen aber zu unterschiedli chen Wertungen. … ‘totale Digitalisierung’ widerspricht dem Postulat der Individualisierung, wie beispielsweise Schweden, Finnland oder Neuseeland.
Ein großes Versprechen der ‘totalen Digitalisierung’ von Unterricht ist >
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… ein Merkmal des ‘Totalen’ sind Einforderung und Propagierung veränderter Werte und Haltungen, Unverhohlen wird sie eingefordert: eine Änderung der Werte und Hal tungen der Lehrkräfte, aber auch von Eltern. Um welche ‘Werte’ es jenseits eines unbedingt positiven ‘Mindsets’ in Sachen Digitalisierung noch gehen mag, bleibt bislang of fen. Beispiel ist die Einflussnahme der Telekom Stiftung auf den Mathe matikunterricht in Deutschland. So kritisiert der Mathematikdidaktiker Wolfram Meyerhöfer, dass die Stif tung Kritiker aus dem Diskurs aus schließt und gewisse Denkrichtun gen vorgibt, während andere Mei nungen nicht gehört werden. Ins besondere sieht er die Gefahr der Monopolisierung von Fortbildungs angeboten für Mathematiklehrer, die maßgeblich von Akteuren des Deutschen Zentrums für Lehrerbil dung Mathematik (DZLM) als Inte ressenträger der Telekom-Stiftung forciert wird. Darüber hinaus scheint das Miss trauen gegenüber der Arbeit der Mathematiklehrer bei der KMK sehr groß zu sein. Im Dezember 2021 wurde das Programm QuaMath vom DZLM ins Leben gerufen, da beim IQB-Bildungstrend 2018 55,2 Pro zent der Neuntklässler die Regel standards in Mathematik nicht er
die Individualisierung des Lernens: KI erkennt Kompetenzen, Bedürf nisse, Stimmungen, den Rhythmus jedes einzelnen Schülers und wählt passgenaue Aufgaben aus. Bei nä herer Betrachtung erweist sich die ses Versprechen als leer: Was statt zufinden hat, ist eine Standardisie rung der Schülerschaft. Zunächst werden sämtliche andere Lerntypen und -weisen von vornherein ausge klammert, etwa das Lernen über an dere Medien, über andere Zugänge und mit anderen Methoden. Zudem geht es hier stärker als bisher um Anpassung an zentral gesteuerte Vorgaben. Individuell sind lediglich das Tempo und der berechnete Zu schnitt. Zugegeben, Schule bedeu tete schon immer auch Anpassung; bislang war diese jedoch selten all umfassend, sondern oft variabel, et wa an die Anforderungen oder ‘Ste ckenpferde’ einzelner Lehrperso nen. Doch auch Lehrpersonen mit Ecken und Kanten soll es offenbar nicht mehr geben: Mit ‘Lernbegleitern’ heißt es Standardlehrkräfte zu kre ieren, deren Aufgabe in erster Linie in der Schaffung von ‘Lernsettings’ und der Bereitstellung geeigneter Apps besteht. Fachliches Wissen heißt es bereits im Studium zurück zufahren zugunsten von Medien- und Digitalkompetenz; an die Stelle von fundiert-kritischem Denken tritt eine uneingeschränkt positive Haltung zu ‘digitalen Medien’ als Studienziel.
reichten und die Durchschnittsno ten im Fach Mathematik im Abitur deutlich schlechter als in anderen Fächern sind. Daher sei eine Quali tätssteigerung von Mathematikun terricht essentiell. Dass auch andere Gründe für das Nichterreichen von Mindeststandards eine Rolle spielen könnten, wird ausgeblendet. Hinter Einforderung und Propagierung veränderter ‘Mindsets’ steckt ein manipulatives Menschenbild, das sich kaum mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung verträgt. … ein Merkmal des ‘Totalen’ ist die Durchleuchtung der Persönlichkeit, Dass Digitalisierung mit Datafizie rung einhergeht, ist evident. Tatsäch lich wecken die Möglichkeiten, auf Stimmungen, Kompetenzen und Le benswandel von Schülern wie auch von Lehrern zugreifen zu können, Begehrlichkeiten nicht nur in der Di gitalwirtschaft. So fordert der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten 2022 in einem Positionspapier den »Aufbau eines Bildungsverlaufsregisters: Da tenschutzkonform und forschungs freundlich«. Es geht um die Samm lung sämtlicher ‘Schülerindividualda tensätze’ im Längsschnitt, also über das ganze Leben, verknüpfbar mit Daten aus anderen Quellen, nur für ‘die Wissenschaft’ zugänglich und pseudonymisiert. Glaubt wirklich je mand bei den heutigen Möglichkei-
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Zum Schluss: Der Einsatz ‘digitaler Medien’ ist sehr oft sinnvoll; fragwürdig ist die ‘totale Digitalisierung’. Es geht also nicht um die Frage, wann der Einsatz digitaler Medien sinnvoll sei. Zweifellos ist er das vielfach, aber viel leicht tun uns und unseren Schülern auch hin und wieder Phasen gut, in de nen wir nicht auf Bildschirme starren. Angesichts der rasanten Entwicklun gen digitaler Technologien ist ein zen trales Bildungsziel Medienmündigkeit, d.h. ein letztlich selbstbestimmendes Abwägen von Chancen und Gefahren. Doch was in vielen Veröffentlichungen und auf einschlägigen Websites einge fordert wird, geht weit darüber hinaus: Es ist eine ‘Schultransformation’, die wir unter dem Begriff der ‘totalen Digitali sierung’ zu fassen versucht haben. Offensichtlich meint man über Datafi zierung, Anpassung und Kontrolle un ser Bildungssystem verbessern zu kön nen. Treibend ist eine aufgeblasene Beratungsindustrie, von Digitalwirt schaft über Bertelsmann Stiftung bis hin zu Wissenschaftlern, die ihre Re zepte verkaufen wollen. Es wäre zu wünschen, dass die politischen Akteu re Positionen aus Wissenschaft und Praxis in ihrer Vielfalt wahrnehmen und sich nicht einseitig treiben lassen, denn auf dem Prüfstand stehen mit der ‘to talen Digitalisierung’ von Schule unse re Bildung und unsere demokratischen Grundwerte. Dieser Gastbeitrag gründet sich auf U. Scharrer & M. Delarber: Zur Digitalisierung von Schule, in: Gymnasium Saar 2023 – Teil I: Ausgabe 2, S. 9-14, – Teil II: Ausgabe 3, S. 15-18.
ten der KI noch, dass nicht jeder klar identifizierbar ist? Wer kontrolliert eigentlich diese Wissenschaftler? Vielleicht sollten solche Leute mit gutem Beispiel vo rangehen und zuerst sich selbst ver messen lassen. … ein Merkmal des ‘Totalen‘ ist die ‘Schaffung besserer Menschen’. Neben ‘Monitoring’ und Kontrolle: Wozu dient all das? Unter der Paro le der ‘Optimierung’ geht es letzt lich um die ‘Schaffung besserer Menschen’ – ein alter (Alp?)Traum. Hinter der Anpassung an das Digi tale steht vielfach ein post- oder transhumanistisches Menschen bild, welches das klassische Huma num zu überwinden trachtet. Ohne hier in Details gehen zu können, sei en bedenkliche Wurzeln in eugeni schen Ideenwelten bemerkt. Fest zuhalten ist auch: Hinter derartigen Vorstellungen stehen immer Akteu re mit oft fragwürdigen Werthaltun gen. Wer allerdings auf das Grundge setz vereidigt ist, ist mit der Men schenwürde dem klassisch-huma nistischen Menschenbild verpflich tet. Damit ist Mündigkeit das oberste Erziehungsziel. Dem wider sprechen Optimierung qua Anpas sung genauso wie Persönlichkeits vermessung und Einforderung neuer ‘Mindsets’.
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PhV-Akademie
Die PhV-Akademie für berufliche Bildung Ihr Partner für zukunftsweisende Fortbildung im Bildungswesen Die PhV-Akademie ist eine Fortbildungseinrichtung, die sich gezielt an Lehrerinnen und Lehrer von Gymnasien, Gesamtschulen und Weiterbildungskollegs in Nordrhein-Westfalen richtet. Als Arbeitsbereich des Philologenverbandes NRW stehen wir für qualitativ hochwertige und praxisnahe Fortbildungen, die den Bildungs- und Erziehungsauftrag des Landesgesetzes NRW konsequent umsetzen.
Warum die PhV-Akademie?
Unsere Angebote decken ein breites Spektrum an Themen ab, das sich an den aktuellen Anforderungen der Schulpraxis orientiert. Schwerpunkte unserer Fortbildungen sind: ✔ Berufliche Bildung: Vorbereitung auf die Herausforderungen von Koordinierungs- und Funktionsaufgaben an Schulen ✔ Digitalisierung: Unterstützung bei der Nutzung moderner Technologien und digitaler Medien im Unterricht. ✔ Gesundheit: Maßnahmen zur Förderung und Prävention der physischen und psychischen Gesundheit im Lehrberuf. ✔ Kommunikation: Strategien für eine erfolgreiche Lehrer-Schüler-Kommunikation sowie Kollegialität und Zusammenarbeit im Schulteam. ✔ Öffentlichkeitsarbeit: Vermittlung von Fähigkeiten zur aktiven Gestaltung der Außenwirkung von Schulen. ✔ Rechtliches: Schulrechtliche Fortbildungen, die Lehrerinnen und Lehrern bei der sicheren Orientierung im rechtlichen Rahmen helfen. ✔ Fachfortbildungen: Spezifische fachliche Weiterbildung für Lehrkräfte in ihren jeweiligen Fächern. Unsere Fortbildungen unterstützen Lehrkräfte dabei, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den schulischen Herausforderungen mit aktuellem Wissen und praktischen Kompetenzen zu begegnen.
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Lernen Sie von Expertinnen und Experten, die praxisnahes und anwendungsorientiertes Wissen vermitteln.
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Unser Fortbildungsangebot ist genau auf die Bedürfnisse von Bildungseinrichtungen und Lehrkräften zugeschnit ten. Nutzen Sie unsere Fortbildun gen, um Ihre berufliche Lauf bahn zu fördern und sich für höhere Positionen zu qualifi zieren. Ob online oder in Präsenz – wir bieten Ihnen flexible Lern formate, die sich optimal in Ih ren Alltag integrieren lassen.
✔ Karrierechancen:
✔ Flexibles Lernen:
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PhV-Akademie
Unsere Fortbildungen im Oktober:
Achtsamkeit für Lehrerinnen und Lehrer: Mehr Ruhe und Gelassenheit im Schulalltag Teil 1: 2. Oktober 2024, 19 bis 21 / Online Teil 2: 9. Oktober 2024, 19 bis 21 / Online
Textwerkstatt | Nicht für die Schule, für die Leserinnen & Leser schreiben wir! Gelungene Außendarstellung mit guten PR-Texten 8. Oktober 2024, 10 bis 16 / Präsenz
Fach-Konferenzleitung: Eine Chance zur aktiven Mitgestaltung und Kompetenzentwicklung 1. Oktober 2024, 10 bis 16 / Präsenz
Vom Leidbild zum Leitbild | Grundlagen & Werte einer Schule als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit 30. Oktober 2024, 10 bis 16 / Präsenz
Pädagogischer Umgang mit traumatisierten und gestressten Schülerinnen & Schülern. Effiziente pädagogische Werkzeuge zur deutlichen Entlastung der Lehrkräfte 30. Oktober 2024, 16 bis 19 / Online
Unterricht in der Mittelstufe: Entwick lungspsychologische Basics, persönliche Entlastung durch mehr Rollenklarheit Teil 1: 29. Oktober 2024, 15:30 bis 18:30 / Online Teil 2: 30. Oktober 2024, 15:30 bis 18:30/ Online
Claudia Roller
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