Bildung aktuell 5/2024
Editorial
von Lars Strotmann >> Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Medien E-Mail: larsstrotmann@yahoo.de
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,
tenzen. Kinder mit Migrationshintergrund wachsen häufiger als früher in nicht deutsch sprechenden Elternhäusern auf, ihnen wird weniger häufig zu Hause vorgelesen, sie besuchen seltener den Kindergarten und profitieren daher weniger häufig von dort stattfindender Sprachförderung.« Die Überwindung dieser Sprachbarrieren bin det in den Schulen und im Unterricht enorme Ressourcen, deren Einsatz aber alternativlos ist, um die Bedingung der Möglichkeit einer gelin genden Teilnahme an Lehr- und Lernprozessen überhaupt erst herbei führen zu können. Das Fehlen dieser Ressourcen macht sich dann allerdings an anderen Stellen schmerzhaft bemerkbar. Die Leistungen und das nicht selten weit über die regulären Dienstpflichten hinaus gehende Engagement, welche Lehrkräfte, Schulen und Kollegien hier zeigen, können eigentlich gar nicht genug gewürdigt werden! Der Leitartikel unserer Landesvorsitzenden Sabine Mistler unternimmt in dieser Ausgabe eine Standortbestimmung zum Beginn des neuen Schuljahres vor dem Hintergrund des (oft vernachlässigten) Faktors Zeit. Wir wünschen Ihnen eine anregende und abwechslungsreiche Lektüre!
immerhin: Von der geplanten Stärkung der Stundentafel in den Fächern Deutsch und Mathematik in den Grundschulen werden am Ende ganz sicher alle Beteiligten und Schulfor men profitieren, was die Maßnahme ebenso begrüßenswert wie sinnvoll erscheinen lässt. Um es klar zu sagen: Wenn eine ausreichende Alphabetisierung erst in der weiterführenden Schule erfolgt, schmälert dies die Bildungs chancen, und es geht wertvolle Zeit verloren. Dass – wie die Ergebnisse des INSM-Bildungs monitors 2024 zeigen – hierzulande viele Neuntklässler nicht die Mindeststandards im Lesen erreichen, ist schlicht inakzeptabel. Wie es scheint, setzt sich aber so langsam die Er kenntnis durch, dass die gemeinsame Verkehrs- und Bildungssprache Deutsch die Grundlage für schulischen und beruflichen Erfolg, gesell schaftliche Teilhabe und eine aktive Partizipati on am demokratischen Miteinander darstellt. Diese Entwicklung ist daher ausdrücklich zu begrüßen, ohne dabei die enormen Potenzia le der Mehrsprachigkeit in Abrede stellen zu wollen (siehe dazu auch die neue Stellung nahme unseres Verbandes). Im INSM- Bildungsmonitor 2024 heißt es in diesem Zusammenhang wörtlich: »Einen wesentli chen Einfluss haben dabei die Sprachkompe
Ihr Lars Strotmann und die Redaktion
INHALT
Editorial >> Editorial von Lars Strotmann >> 02 Aktuell >> Neue Mailadresse? Schulwechsel? Neue Besoldungsstufe oder Entgeltgruppe? Neue Bankverbindung? >> 03 Leitartikel >> Auf die Plätze, fertig, … >> 04-07 Thema >> Gute Luft – Ein teurer Spaß? >> 08-13
Schule & Beruf >> Abschied von der Eigenver- antwortung der Lehrkräfte? >> 14/15 Forum & Diskurs >> Anmerkungen zur Digitalisierung von Schule >> 16-19 PhV-Akademie >> Die PhV-Akademie für berufliche Bildung: Ihr Partner für zukunftsweisende Fortbildung im Bildungswesen >> 20/21
Interna >> Fortbildungen und Seminare 2025 in Kooperation mit der DBB-Akademie >> 22 >> Frauenreferentinnentag 23. November 2024 in Dortmund: Oxytocin – das ‘soziale’-Hormon >> 23 >> Neues Positionspapier des PhV zum Zweiten Bildungsweg >> 24/25 >> Niemals geht man so ganz >> 26 Recht >> Dieser Anschluss ist vorüber- gehend nicht erreichbar >> 27
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