Bildung aktuell 2/2024

Wofür wir stehen

GEGEN EINHEITSBREI – BILDUNG ERHALTEN UND STÄRKEN ■ Fachlichkeit bewahren und kultivieren ■ Verbindliche Leistungsanforderungen und ehrliche Noten ■ Vertiefte Allgemeinbildung und echte Ausbildungs- und Studierfähigkeit

Z u den vorrangigen bildungspolitischen Zielen des PhV zählt die Stärkung des geglieder ten Schulsystems mit seinem nach Schular ten differenzierten Bildungsbegriff. Im Gegensatz zu den unverkennbaren Nivellierungstendenzen seiner gewerkschaftlichen Mitbewerber steht der PhV für ein klares Bekenntnis zum Gymnasium mit seinen anspruchsvollen Zielen der Wissen schaftspropädeutik, der allgemeinen Studierfä higkeit und der vertieften Allgemeinbildung. Gymnasiale Bildung besteht nicht nur in der Hin führung zum Abitur. Als spezifische Merkmale gymnasialer Bildung gelten Methodenbewusstsein, Reflexionsvermögen, Erkenntniskritik, die Fähig keit zu problemorientiertem und interdisziplinärem Denken sowie Selbstbestimmung in sozialer Ver antwortung. D er PhV wendet sich gegen ein an marktwirt schaftlichen Prinzipien orientiertes Bildungs verständnis, das Bildung auf messbare Kompeten zen und verwertbare Inhalte reduziert. Um das primäre Bildungsziel der Entwicklung einer eigen ständigen Persönlichkeit zu erreichen, muss die Zweckfreiheit der Bildung gegen eine rein funktio nale Betrachtungsweise verteidigt werden. D amit die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die gegenwärtigen und zukünftigen gesell schaftlichen Herausforderungen vorbereitet wer den, bedarf es der Fachexpertise verschiedener Fä

cher. Fachlichkeit ist der Markenkern gymnasialer Bildung. Sie ist gekennzeichnet durch die Wahl der Inhalte und die Zuordnung zu Fächern. Nur auf der Basis eines anspruchsvollen Fachunterrichts kön nen Schülerinnen und Schüler an die hochkomple xen Schlüsselprobleme unserer Gesellschaft heran geführt werden. Fachlichkeit zu bewahren und zu pflegen ist die Voraussetzung für eine breite und vertiefte allgemeine Bildung. D abei bekennt sich der PhV zu den hohen Leis tungsanforderungen des Gymnasiums und wendet sich gegen die Aufweichung des Leistungs prinzips. Der politisch gewünschte Trend zu immer besseren Noten birgt die Gefahr, dass diese ihre Aussagekraft verlieren und Qualitätsunterschiede bei den Abschlüssen nicht mehr hinreichend deut lich werden. Im Sinne der Qualitätssicherung schu lischer Abschlüsse müssen auch aktuelle didakti sche Moden mit Blick auf ihre Effektivität kritisch hinterfragt werden. D er PhV grenzt sich deutlich von den Wunsch träumen einer Schule der Zukunft ohne Noten und Anstrengung und von der Degradierung der Lehrkräfte zu Lernbegleitern ab. Die bestmögliche Bildung erhalten Schülerinnen und Schüler in einem fördernden und fordernden Fachunterricht, in dem die Lehrkraft als fachliche Autorität auftritt, den Unterricht methodisch vielfältig gestaltet und didaktisch durchdacht steuert.

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