lehrernrw 5/2024

Berufseinstieg mit Frage- zeichen: Viele Lehramtsan wärterinnen und -anwärter beklagen vor allem in der uni versitären Phase der Ausbildung zu wenig Praxisbezug.

Foto: DZMITRY/AdobeStock

Ein klares Votum für die zweite Phase der Lehrkräfteausbildung Am 7. Juni 2024 startete lehrer nrw eine Online-Umfrage zur Lehrkräfteausbildung in Nordrhein-Westfalen. Innerhalb von knapp vier Wochen nahmen fast 1200 angehende oder aktive Lehrerinnen und Lehrer daran teil. Die Ergebnisse sind ebenso überraschend wie eindeutig – und sie sind bereits im NRW-Schulministerium angekommen.

H intergrund der Initiative von lehrer nrw war die Tatsache, dass aktuell sehr viel über ei ne perspektivische Änderung der Lehramts ausbildung berichtet und laut nachgedacht wird. Die Überlegungen nehmen unter anderem die Ver knüpfung der beiden Phasen (Studium und Vorbe reitungsdienst) der Ausbildung zur Lehrkraft in den Blick. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz plädiert in ihrem letzten Gutachten für eine Stärkung des universitären An teils. Dies könnte aus Sicht von lehrer nrw zu einer weiteren Verkürzung und möglichen Schwächung

der praxisnahen Ausbildung an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) führen. Auch die vermeintlich hohen Abbruchquoten in der Lehramtsausbildung, für deren Gründe es jedoch keine validen Evaluationen gibt, heizen immer wie der die Diskussion an. lehrer nrw plädiert immer da für, auf die Expertinnen und Experten vor Ort zu hö ren und sie in Reformüberlegungen, sei es in Schule oder in der Lehrkräfteausbildung, einzubeziehen. Deshalb war es für unseren Verband nur folgerich tig, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie fertig ausgebildete Lehrkräfte zu befragen. 

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