Profil 7-8/2024

PROFIL // DPhV-Standpunkte

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DPhV kritisiert:

Kultusministerien verlieren bei Strukturreform weiter Ein fl uss auf die universitäre Lehrkräftebildung

I n einer ersten Reaktion auf die angekündigten Strukturverände rungen der Kultusministerkon ferenz (KMK) zeigte sich der Deut sche Philologenverband (DPhV) überrascht von der aus seiner Sicht zu kurzfristigen Vorbereitung der KMK und mahnt zu mehr Sorg falt im Detail bei den notwendigen Reformen, was die Lehrkräftebil dung anbelangt. Die neue Aufstel lung der KMK in die drei Vorstands gruppen Bildung, Wissenschaft und Kultur müsste beispielsweise besser sicherstellen, dass das grundlegende Fundament der Lehrkräftebildung, nämlich deren universitäre Phase, nicht so gut wie allein in der Verantwortung der Wissenschaftsministerkonferenz liegt. Mit nur einem gemeinsamen Treffen im Jahr mit der Wissen schafts MK werden die Kultus

minister und Kultusministerinnen aus Sicht des DPhV ihrer Verant wortung nicht mehr gerecht wer den können. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Bei ei nem so fundamental wichtigen Thema wie der Lehrkräftebildung braucht es den direkten Ein fl uss der Bildungsministerien auch auf die erste Phase. Anders ist eine an den schulischen Bedarfen aus gerichtete Lehrkräftebildung nicht zu gewährleisten. Die weitgehende Aufgabe ihres originären Zuständig keitsbereichs gleicht einem O ff en barungseid der Kultusminister und Kultusministerinnen. Die Vorteile für die Wissenschaftsseite sind in dieser neuen Dreier-Vorstands-Re gelung der KMK deutlich erkennbar, für die Schul- und Bildungspolitik ist

5 PROFIL // 7-8/2024 nennt als Beispiel die Lehrkräftebil dung – noch bereichsübergreifende Gremien.  Pressemitteilung 14. Juni 2024 dies für den DPhV zumindest noch nicht ersichtlich.“ Statt KMK-Präsidium würde es künf tig einen KMK-Vorstand geben, be stehend aus den Vorsitzenden der drei Konferenzen, der sich mehr fach im Jahr tri ff t und „ fl exibel auf gemeinsame strategische und poli tische Themen reagieren“ soll. Einmal im Jahr wollen sich alle drei Ministerkonferenzen bei der ,Jah restagung der Kultusministerkon ferenz’ tre ff en, um dort „ausschließ lich bereichsübergreifende Mate rien von Bildung, Wissenschaft und Kultur“ zu beraten. Ansonsten gibt es nur für bereichsübergreifende Angelegenheiten – das Konzept

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