Profil 7-8/2024

PROFIL // Nachrichten

dbb Bundeshauptvorstand Waldemar Dombrowski ist neuer dbb Fachvorstand Beamtenpolitik Der dbb Bundeshauptvorstand hat Waldemar Dombrowski zum zweiten Vorsitzenden und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb beamtenbund und tarifunion gewählt.

D er dbb Bundeshauptvorstand ist das höchste Entscheidungsgre mium des dbb zwischen den Ge werkschaftstagen. Durch die Wahl von Waldemar Dombrowski am 6. Juni 2024 in Berlin ist die Bundes leitung des gewerkschaftlichen Dachverbandes wieder vollständig. Die Nachwahl war notwendig ge worden, weil dbb Vize Friedhelm Schäfer, der seit 2017 amtiert hatte, seine Ämter Ende 2023 aus gesund heitlichen Gründen niedergelegt hatte. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach erklärte nach der Abstimmung in Berlin: „Ich freue

mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Waldemar Dombrowski. Der Fachvorstand Beamtenpolitik trägt im dbb eine große Verantwortung, denn er vertritt die Interessen von über 900 000 bei unseren Mitglieds gewerkschaften organisierten Be amtinnen und Beamten. In Walde mar Dombrowski werden sie einen kompetenten und kämpferischen Repräsentanten haben. Heute möchte ich mich aber auch bei Friedhelm Schäfer für die intensive und vertrauensvolle Zusammen arbeit während der vergangenen sieben Jahre bedanken.“

Dombrowski ist seit 2002 Bundes vorsitzender der vbba – Gewerk schaft Arbeit und Soziales und Vor sitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Bad Hers feld/Fulda. Der neue zweite Vorsit zende benannte die aus seiner Sicht wesentlichen Herausforde rungen: „Der demogra fi sche Wan del und der Fachkräftemangel werden weiter Fahrt aufnehmen. Umso wichtiger ist es, die Attrakti vität des ö ff entlichen Dienstes im Allgemeinen sowie des Berufs beamtentums im Besonderen zu stärken.“ 

Bundeshaushalt 2025 Betrieb und Fachkräftegewinnung bei der Autobahn GmbH in Gefahr Bundesverkehrsminister Volker Wissing plant, die Mittel für die Autobahn GmbH extrem zu kürzen. Der dbb warnt vor den Folgen für die Personalrekrutierung und den Autobahnbetrieb.

W eil der Ampelkoalition im Streit um den Bundeshaushalt 2025 immer noch viele Milliarden Euro fehlen, plant Bundesverkehrsminis ter Volker Wissing nach Medien berichten, nun die Mittel für die Au tobahn GmbH erheblich zu kürzen. Der dbb Fachvorstand Tarifpolitik Volker Geyer, der auch stellvertre tender Aufsichtsratsvorsitzender der Autobahn GmbH ist, zeigte sich bei der Sitzung des Aufsichtsrats am 18. Juni 2024 alarmiert: „Der ge samte Autobahnbetrieb ist durch die Kürzungen erheblich gefährdet“, Kürzungen würden sich negativ auf Bau- und Sanierungsprojekte aus wirken. Gefährdet wären das vom

Minister favorisierte Brücken-Mo dernisierungsprogramm, der Unter haltungsbetrieb ebenso wie Neu bauprojekte. „Aber nicht nur das. Auch für die weiterhin drängende Fachkräftegewinnung wäre das Gift: Wir suchen an allen Stellen nach Personal – vom Straßenwärter bis zum Ingenieur – und werden in den kommenden Jahren einen steigen den Bedarf an Fachkräften haben. Wir stellen schon bei den vorhande nen Kolleginnen und Kollegen eine spürbare Verunsicherung fest. Wie sich eine solche Diskussion auf po tenzielle Bewerberinnen und Bewer ber auswirkt, ist dann nicht schwer zu erraten.“

Eine funktionierende Infrastruktur sei von überragender Bedeutung, so Gey er: „Gerade aufgrund der teilweise gravierenden Probleme in den ande ren Verkehrssektoren darf die Funk tionsfähigkeit der Autobahn GmbH nicht leichtfertig infrage gestellt wer den. Die Autobahnen sind Verkehrs träger Nummer eins in Deutschland und damit das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Für die anstehenden Auf gaben – ich nenne hier nur das Stich wort ‚Brückensanierung‘ – brauchen wir entsprechendes Personal. Ich er warte deshalb von der Bundesregie rung ein klares Bekenntnis zur Auto bahn GmbH – inklusive einer auf gabengerechten Finanzierung.“ 

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Foto: Colourbox.de

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