Profil 7-8/2024
PROFIL // Termine
Foto: Christian Scholz
gen nach einer deutlichen Verbes serung der Beförderungsstrukturen. Sachsen spiele bildungspolitisch in einer Liga mit Bayern. Dies sei be rufspolitisch jedoch überhaupt nicht der Fall, erklärte sie. Des Weiteren wies sie in Anwesen heit von Staatsminister Christian Piwarz auf folgende Herausforde rungen hin: Viele Lehrkräfte sind erschöpft. Der Korrekturzeitraum für das diesjähri ge Abitur war extrem kurz. Viele ha ben P fi ngsten für die Abikorrekturen durchgearbeitet. Für den Lehrplan brauchen Lehren de mehr Zeit, er ist in der Praxis kaum zu scha ff en – trotz vorhande ner Flexibilität. Es herrscht große Sorge, was die Besetzung von Stellen in den Natur wissenschaften und im ländlichen Raum angeht. Daher sei es umso wichtiger und erfreulicher, dass der Leistungs anspruch erhalten bleibt, Schulen mehr eigene Spielräume bekom men, um sich pro fi lieren zu können, und das Schulbudget nach eigenen
Christian Piwarz (CDU), Kultusminister des Freistaates Sachsen
Erfordernissen eingesetzt werden kann. Mit besonderer Genugtuung rea gierten Lin-Klitzing wie auch Langer auf die Ankündigung von Piwarz, der Bildungssprache Deutsch nun erstmals explizit Beachtung zu schenken. So steht es nämlich im gerade verö ff entlichten Handlungs programm „Bildungsland Sachsen 2030“ zu lesen. Darüber und über den Stellenwert des Gymnasiums in der künftigen bildungspolitischen
28 PROFIL // 7-8/2024 gymnasialer Bildung, die Ausbil dung von Studierfähigkeit im wis senschaftspropädeutischen Unter richt, mehr in den Fokus rücken. Entwicklung des Landes sprach Christian Piwarz in seinen Ausfüh rungen. Er zeigte sich als Mitstreiter des PVS beim Thema Leistungs anspruch und bedauerte zugleich, dass der Zugang zum Gymnasium nicht wie bis vor wenigen Jahren durch eine verbindliche Grund schulempfehlung geregelt werden kann. Ein Urteil des sächsischen Verfassungsgerichts hatte den Eltern schließlich ein größeres Mitspracherecht eingeräumt. In der sich anschließenden Diskus sion forderten PVS-Mitglieder ge genüber Kultusminister Piwarz bes sere Rahmenbedingungen, spür bare Entlastungen angesichts der zunehmenden Fülle von unter richtsfernen Aufgaben und beklag ten die enormen Belastungen in diesem kurzen Schuljahr. „Wir kön nen nicht mehr!“, war mehrfach zu hören. Alle Anwesenden beim Philologen tag waren sich vor allem in einem Punkt einig: Sächsische Gymnasien müssen auch künftig hohe Leis tungsansprüche setzen und das Ziel
Foto: Christian Scholz
v.l.n.r.: Dr. Rainer Heinrich, Referatsleiter Gymnasien im SMK, PVS-Landesvorsitzender Thomas Langer, Kultusminister Christian Piwarz (CDU), DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klit zing, Dr. Bert Xylander, Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymna siums Nossen
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