Profil 7-8/2024
PROFIL // Termine
Einsatz von ITS und bietet einen Leitfaden für Schulen, die mit ITS arbeiten wollen.
Zeit, insbesondere für die Schüler und Schülerinnen, die mehr indivi duelle und persönliche Förderung brauchen.
tionale, soziale und motivationale Komponenten umfasst, kann von ITS (noch) nicht direkt adressiert werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine Weiter entwicklung der ITS ebenfalls not wendig. Eine große Herausforderung sind die Unterschiede in den verfüg baren Finanzmitteln von Schulen, Schulträgern und Landeseinrich tungen, um die notwendigen Lizen zen zu erwerben. Und ITS können nur so gut sein, wie sie auf geeig neten Datenbeständen lernen kön nen. Fest steht also, ITS haben das große Potenzial, zukünftig als ,Tutoren’ Schüler in bestimmten Unterrichts inhalten individuell zu begleiten, binnendi ff erenzierten Unterricht zu fördern und personelle Engpässe im Bildungswesen bei steigenden Anforderungen zu entlasten. Wie weit sie die hohen Erwartungen er füllen, und vor allem, ob ihnen die Rahmenbedingungen verscha ff t werden, damit sie ihr Potential voll ausschöpfen können, bleibt derzeit noch abzuwarten.
Anwendungsmöglichkeiten für Lehrkräfte
Grenzen und Herausforde rungen des ITS-Einsatzes
ITS können Lehrkräften als Analyse- und Diagnostikinstrument dienen, die den Lernstand der einzelnen Schüler präzise erfassen und be werten. ITS sind auch hilfreich bei der Vorbereitung auf Prüfungen, da sie individuelle Wiederholung und Vertiefung des Lernsto ff s ermögli chen. Mit fortschreitender Entwick lung werden ITS auch zunehmend die Lehrkräfte bei einer besseren Bewertung des Leistungsstandes der Schüler und damit auch der Notengebung unterstützen können. Ebenso bedeutsam ist: ITS zielen bisher nicht darauf, die Lehrkräfte zu ersetzen und dazu sollten sie auch nie genutzt werden. Zentrale Person bleibt der Lehrer bzw. die Lehrerin. Es geht vielmehr darum, den Lernprozess zu unterstützen und das didaktisch-pädagogische Repertoire zu erweitern. Wenn dies gelingt, erhalten Lehrkräfte mehr
ITS sind derzeit noch nicht für alle Fächer und Kompetenzbereiche ge eignet, sie werden v.a. in der Ma thematik der Sekundarstufe I ein gesetzt. Bei komplexen Lösungs wegen, bei denen einzelne Vor gehensschritte wichtiger sind als die korrekte Endlösung, sind ITS ak tuell noch weniger geeignet. Wenn die ITS, die ja bereits intensiv ana lytische KI nutzen, in Zukunft stär ker mit Elementen der generativen KI verknüpft werden und auf spe zielle Large Language Models zu greifen, wird es spannend, was dies für neue Möglichkeiten bietet – wo bei die Risiken von unre fl ektiertem Einsatz von generativer KI hier nicht unter den Tisch fallen sollen. Zudem können nicht alle relevanten Kompetenzen durch individuelles Lernen gefördert werden. Der so ziale Austausch, der kognitive, emo
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