Profil 7-8/2024

PROFIL // Deutschland, Deine Gymnasien

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strebenswertes. Wer zu uns kommt, braucht Leistungsbereitschaft und das leben wir auch.“

Chorleitung und Musiklehrkraft gesucht! Das Christianeum sucht ab dem Schuljahr 2025/26 eine Lehrkraft für das am Gymnasium groß geschriebene Fach Musik! Die neue Lehrerin/der neue Lehrer sollte … … die Bereitschaft mitbringen, große musikalische Gruppen zu leiten, … gerne im Team (Tandem) arbeiten wollen und können, … Interesse an (Unterstufen-) Chorarbeit haben, … Interesse an der Orchesterarbeit (gerne mit der Fähigkeit, ein Streichinstrument zu spielen) haben, … Interesse am Oberstufenunterricht im Fach Musik mitbringen. Da mindestens zwei Musiklehrkräfte gesucht werden, könnten Chor- und Orchesterleitung auch aufgeteilt werden. Das Motto: Gute Spezialisten sind besser als durchschnittliche Generalisten.

Nicht alle Gymnasien über einen Kamm scheren

17 PROFIL // 7-8/2024 Wie sieht sie nun aus, die Zukunft des humanistischen Gymnasiums? Das Leitungsteam des Christiane ums ist sich sicher: Der grundlegen de Gedanke des Humanismus ist ein zeitloser. „Und den möchten wir in einer Zeit, die von starken Umwäl zungen geprägt ist, unbedingt erhal ten“, erklärt Julius Jung. „Das Chris tianeum ist ein Leuchtturm in der Bildungslandschaft und soll das ge nauso in 15 Jahren noch sein.“ Und modern? Modern kann ein humanis tisches Gymnasium durchaus sein. Wie klug, dass sich die Schule dazu bereits das passende Motto aus gesucht hat: „Christianeum – Traditi on im Aufbruch“.  Von der Politik würde sich das Lei tungsteam des Christianeums manchmal etwas mehr Unterstüt zung erho ff en. „Es wird an Gymna sien im Allgemeinen gedacht, aber nicht an die humanistische Form. Unsere Stundentafel ist schon auf grund unserer Altsprachlichkeit voll, wir haben nicht so viel Spielraum wie ein neusprachliches Gymnasi um. Wir müssen unsere besondere Position immer wieder deutlich ma chen“, erklärt Julius Jung. Ein Bei spiel gibt Stefan Prigge: „Das Lati num wurde in den vergangenen 20 Jahren immer weiter abgewertet. Auch das Fach Griechisch wird im mer kleiner geschrieben. Ich würde mir wünschen, dass wir hier gegen steuern. Schulen mit besonderem Pro fi l haben andere Bedarfe und können nicht mit anderen Gymna sien über einen Kamm geschoren werden. Das muss auch die KMK berücksichtigen.“

5. und 6. Klasse ist eine Teilnahme im Schulchor verp fl ichtend, aber auch später bleiben viele von ihnen dabei. Das Highlight: das jährliche Weihnachtskonzert in der Hambur ger Hauptkirche St. Michaelis, an dem fast 800 Schülerinnen und Schüler mitwirken. Auch hier geht es um mehr als um Musik und Zusam menhalt. Prigge: „Es geht um ein Maß an Konzentration, was die Schülerinnen und Schüler dort auf bringen, was sie anschließend in je den einzelnen Kurs tragen.“ Auch das Schulorchester erfreut sich gro ßer Beliebtheit. Auch hier das Ziel: Talente entdecken, fördern, Vielfalt gewährleisten. „Wir wollen in der Oberstufe so viele Kurse wie möglich anbieten und den Schülerinnen und Schülern ein so breites Angebot wie möglich zu ma chen“, erklärt der Schulleiter. „Sie können aus zwölf verschiedenen Prüfungsfächern wählen, viele Pro fi le sind doppelt – Kunst oder Musik, Latein oder Griechisch. Das bündelt hier viele Kräfte, aber wir möchten, dass die Schülerinnen und Schüler

sich so passend wie möglich ent wickeln können.“ Genauso gibt es Pro fi le in Informatik, Wirtschaft, Chemie und Physik. Prigge: „Diese Fächer fordern, dass viel gelernt und zusätzlich gemacht wird. Leis tung ist an dieser Schule etwas Er

Foto: Pajdak

Julius Jung, stellvertretender Vorsitzender des Philologen verbandes im DL Hamburg, Philologenverband und Stefan Prigge, Schulleiter vor dem Christianeum in Hamburg

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