Profil 1-2/2025

PROFIL // Auf ein Wort

Darüber hinaus können wir auch ausgewählte Nicht- Ereignisse mindestens als mittelfristigen Erfolg sehen: Die Kultusminister und -ministerinnen der Länder ha ben sich (bisher! Möge es so bleiben!) dafür entschie den, kein duales Lehramtsstudium für das gymnasiale Lehramt einzuführen. Und in aller Bescheidenheit freuen wir uns für das Jahr 2024 über die positive Resonanz auf die Angebote des Deutschen Philologenverbandes zu freiwilligen Online Fortbildungen zu Künstlicher Intelligenz (mit Thomas Fritzsche), zum Grundgesetz (mit dem ARD-Rechts experten Dr. Frank Bräutigam), zur beru fl ichen Orientie rung mit den Preisträgern des Deutschen Lehrkräfte preises Anne-Christin Zeng und Konrad Schaller sowie mit der ARD zu Jüdischem Leben, Nahostkon fl ikt, Anti semitismus und zum Thema Medienkompetenz. Was steht u.a. für das Jahr 2025 an? Auf der Ebene der KMK werden wir weiter gegen ein sog. „Abitur im eigenen Takt“ eintreten, das wir bisher erfolgreich verhindern konnten. Eines der Dauerthemen in allen Ländern bleibt die Entlastung von unterrichtfer nen Tätigkeiten und die Senkung des Unterrichtsdepu tats. Wir brauchen Entlastung – und mehr Wertschät zung! Mehr Wertschätzung für Lehrkräfte werden wir gemeinsam mit der Heraeus-Bildungsstiftung mit unse rem Deutschen Lehrkräftepreis Ende März 2025 ver suchen vorzuleben. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Vorher noch sind Sie alle eingeladen zu unserer Tagung: „Demokratie- und Wertebildung in der Schule“. Diese führen wir als Lehrkräftefortbildung am 14. März in der Lutherstadt Wittenberg durch. Der Deutsche Lehrerver band (DL), der DPhV und die Landeszentrale für politi sche Bildung Sachsen-Anhalt laden Sie dazu herzlich ein, kommen Sie! Die geschichtsträchtige Stadt Witten berg, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Rainer Haselo ff , Bildungs-Staatssekretär Jürgen Böhm und viele gute Vortragende und Workshopleiterinnen und -leiter werden für Sie dort sein. Das Programm und die Anmel demodalitäten fi nden Sie in der Mitte dieses Heftes. Ich freue mich, wenn viele von Ihnen kommen! Seien Sie bis dahin herzlich gegrüßt!

Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes

Keine verp fl ichtende Lehrkräftefort bildung oben drauf auf´s Deputat! Liebe Kollegen und Kolleginnen, das neue Jahr ist angebrochen, das zweite Schulhalbjahr beginnt, ein guter Anlass, noch einmal zurück ins ver gangene Jahr und zugleich nach vorne zu schauen! Ende des Jahres 2024 haben wir erreicht, dass eine ver p fl ichtende quantitative Fortbildungsverp fl ichtung oben drauf auf das Unterrichtsdeputat der Lehrkräfte bei der KMK nun vom Tisch ist! Der Philologenverband ist argu mentativ kontinuierlich dagegen eingetreten, auch ge meinsam mit vielen Fachverbänden, die wir regelmäßig an einem Runden Tisch zusammenbringen. Leider hatte die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultus ministerkonferenz (SWK) der KMK Gegenteiliges emp fohlen. Wir können nun als klaren Erfolg zum Ende des Jahres 2024 verbuchen, dass die KMK eine quantitativ verp fl ichtende Lehrkräftefortbildung ablehnt! Das hat sie dem Deutschen Philologenverband schriftlich mit geteilt, wir drucken dies im nächsten PROFIL ab – und darauf können wir uns nun in den Ländern beziehen! Eines unserer verbandspolitischen Daueranliegen ist die verbindliche Grundschulempfehlung, wie es sie bei spielsweise in Bayern und Sachsen gab und gibt, wie sie aber leider in vielen anderen Bundesländern abge scha ff t wurde. Wir konnten in unseren Gesprächen mit den Kultusministern und -ministerinnen für die verbind lichere Grundschulempfehlung weiterhin auch mit neu en Argumenten aus Studien, u.a. aus „Bildung in Deutschland“ und „TIMSS“, eintreten. Erfreulicherweise nahm und nimmt diese Diskussion nun in verschiede nen Bundesländern wieder Fahrt auf. Seit dem Jahre 2024 ist die verbindliche Schulartempfehlung wieder in deutlich mehr Bundesländern eingeführt worden, so beispielsweise in Berlin, in Baden-Württemberg und in Sachsen-Anhalt, in jeweils länderspezi fi schen Formen. Auch in Schleswig-Holstein nehmen wir positive Anzei chen dafür wahr. Das hätte noch vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten! Wir sind froh über das Erreichte und lassen im Eintreten für dieses Anlie gen in den anderen Bundesländern nicht nach!

Ihre

Susanne Lin-Klitzing

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