Gymnasium Baden-Württemberg 9-10/2024
Editorial
Arbeitnehmer
nicht rechtzeitig, und jetzt fehlen allerorts die Absolventen. Eine Idee: Wenn man in naher Zukunft, also in den kommenden Jahren, mehr Lehrkräfte einstellt als den unbedingt nö tigen Bedarf, die Klassen zum Beispiel nur mit 26 Schülerinnen und Schülern füllen würde, könnte man zwei oder gar drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens eine Lehrkräfte-Reserve aufbauen, die uns dann perspektivisch zur Verfügung stünde, zweitens Möglichkeiten schaffen, für die »Corona-Jahrgänge«, die nicht von G9 profitieren können, eventuell nötige Auf holkurse in kleinen Gruppen anzubieten, und drittens in allen Fächern, auch in de nen, die jetzt angeblich »nicht gebraucht« werden, zumindest den leistungsstärksten Referendaren ein Einstellungsangebot machen zu können und sie so im Land zu halten. Wir werden sie noch dringend brauchen! Wenn man Personen, die mit Schule nicht näher zu tun haben, davon berichtet, dass bei den gymnasialen Refe rendaren im Sommer nur etwa die Hälfte der Bewerber eingestellt wurde, erntet man nur ungläubiges Kopfschütteln, weil in den Medien immer undifferenziert über Lehrermangel geklagt wird … Wie Sie sehen können, bleiben uns die Aufgaben nicht aus. Wir werden auch im mer wieder auf Sie an der Basis mit der Bitte um Mitarbeit zukommen. Wir wer den Sie nach Ihrer Meinung fragen, damit die Forderungen des Philologenverbandes Baden-Württemberg aktuell sind und frisch aus den Schulen ans Kultusministe rium weitergetragen werden. Wenn Ihnen etwas auf den Nägeln brennt, dann kom men Sie auf uns zu! Ich möchte mich an dieser Stelle noch mals für das große Vertrauen bedanken, das mir von den Delegierten auf der Ver treterversammlung im Juli mit meiner Wahl zur Landesvorsitzenden des Philolo genverbandes Baden-Württemberg entge gen gebracht wurde. Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen allen ein gutes, fruchtbares und erfüllendes Schuljahr 2024/2025!
Bestärkt in die neue Legislaturperiode Der Arbeitnehmerbereich hat sich neu aufgestellt
D ie Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter des Philologen verbandes traten auch bei den diesjährigen Personalratswahlen in allen vier Bezirken an und konn ten sehr erfolgreiche Resultate erzielen. In Nordbaden konnte Brigitte Beyrich die Mehrheit der Arbeit nehmerstimmen auf sich vereinen und wird im Bezirkspersonalrat Karlsruhe die Interessen der an gestellten Lehrkräfte vertreten. Für Jürgen Harich aus Südbaden waren die Personalratsergebnisse eine doppelte Freude. Er konnte seinen Sitz im Bezirkspersonalrat Freiburg verteidigen und schaffte es auch in den Hauptpersonalrat. Dort tritt er die Nachfolge für Ursula Kampf an, die sich dort lange Jahre sehr erfolgreich für die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzte. »Altbewährtes beibehalten, Veränderungen vorantreiben und unsere angestellten Lehrkräfte unterstützen, wo immer es mög lich ist«, mit diesem Motto blickt Harich optimistisch und voller Tatendrang in die Zukunft der neuen Legislaturperiode. Er sei davon überzeugt, die anstehen den Herausforderungen mit großem Engagement zu meistern. Der Bezirk Südwürttemberg stand bei der diesjährigen Wahl zum Bezirkspersonalrat vor meh reren Herausforderungen. Zum ei
nen spiegelte sich die gesunkene Zahl der aktiven Lehrkräfte in der Anzahl der zu wählenden Vertreter im Bezirk Südwürttemberg wider. Von bisher elf Vertretern im Be zirkspersonalrat blieben nur noch neun übrig, darunter auch nur noch eine Arbeitnehmervertre tung. Eine zweite Herausforderung für Südwürttemberg brachte diese eine Stelle mit sich. Die erfahrene langjährige Arbeitnehmervertrete rin Ursula Dingler stand nicht mehr zur Wahl und es musste ein neues Gesicht gefunden werden. Dank der tollen Unterstützung des Verbandes im Bezirk Südwürttem berg, vor allem aber auch der scheidenden Bezirkspersonalrätin Ursula Dingler, konnte sich Yvonne Keppler als Vertreterin der Arbeitnehmer im Bezirkspersonal rat gegenüber der Konkurrenz durchsetzen. Sie wird nun die Interessen der Arbeitnehmer im Bezirkspersonalrat Tübingen vertreten. Beatrix Verse tritt im Bezirk Nordwürttemberg die Nachfolge für Ursula Kampf im Bezirks- personalrat Stuttgart an. Somit werden sich für die an- gestellten Lehrkräfte weiterhin in allen vier Bezirkspersonalräten und im Hauptpersonalrat die gewählten PhV-Vertreterinnen und -Verteter einsetzen und sie gehen bestärkt in die neue Legislatur- periode. Brigitte Beyrich
Herzliche Grüße Ihre
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