Blickpunkt Schule 5/2020
Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat
Corona – Sachstand und Ausblick
N
ach den Sommerferien war die Infektionslage relativ ge- ring und scheinbar unter
Infektionszahlen wieder in einen Ab- wärtstrend umzuwandeln und die La- ge unter virologischer Kontrolle zu halten. Der HPRLL hat nach den Sommer- ferien in den gemeinsamen Verhand- lungen mit dem Hessischen Kultusmi- nisterium darum gebeten, jeweils ak- tuell über die Infektionslage an den Schulen, insbesondere zu Schul- schließungen, informiert zu werden. Diese Information aus dem Krisenstab wird seither dem HPRLL zugänglich gemacht. Der dlh hofft, dass es in der nächs- ten Zeit über die Weihnachtsferien bis ins nächste Jahr trotz der anstehen- den Wintermonate gelingt, die Schu- len, wenn auch eingeschränkt, offen zu halten. Von der Idee die Winterferi- en zu verlängern, hält er wenig, da hiervon alle Abschlussklassen und die Abiturienten Nachteile, in Form von weniger Zeit, hätten. Außerdem be- wirkt eine Beibehaltung der Ferienter- mine, auch während eines eventuellen Lockdowns, mehr Verlässlichkeit und eine viel bewusstere Einstellung zum eigenen Lernen bei den Schülerinnen und Schülern. Das sehen HPRLL und dlh entschie- den anders: Abgesehen von den Ein- griffen in die pädagogische Freiheit einer Lehrkraft werden hier Persön- lichkeitsrechte der Lehrkraft in einem Maße eingeschränkt, die so rechtlich nicht geduldet werden können. In Fra- ge stehen seither die Beteiligungs- rechte des HPRLL, der diese im Zwei- fel rechtlich klären lassen wird. Der dlh sieht das Schulportal der- zeit in einem sehr dynamischen Pro- zess, der pandemiebedingt nochmals einen enormen Schub erfahren hat. Auch an dieser Stelle wird es deshalb im HPRLL einiges an Erörterungsbe- darf geben.
von JÜRGEN HARTMANN Hessischer Philologenverband
Wichtiger Hinweis – Auszug aus den dlh-Nachrichten V-2020 Alle ‘dlh-Nachrichten V-2020’ stehen in voller Länge unter https://www.hphv.de/ dlh-nachrichten/ zum Download bereit. D as Hessische Schulportal wurde vor den Herbstferien im HPRLL vorgestellt. Interessant war zu er- fahren, dass für jede Anwendung in der Schule ein Verfahrensverzeichnis zum Datenschutz erstellt werden müsse. Auch für die Anwendung ’Videokonferenz’, die über BigBlue- Kontrolle. Wie jedoch dort bereits an- gemahnt, scheinen die Schulen auf die kommende Herbst- und Winter- zeit wenig vorbereitet zu sein. An manchen Stellen werden die Hand- lungsweisen der Schulen durch Büro- kratie und Zuständigkeitsdiskussio- nen gehemmt. So konnten viele Schulen seither noch nicht in ausrei- chendem Maße mit Schutzvorkehrun- gen wie Schutzschilden, Lüftungsge- räten, CO 2 -Ampeln und weiteren Hilfsmitteln zum Gesundheitsschutz, geschweige denn mobilen Endgerä- ten, die für einen Distanzunterricht erforderlich sind, ausgestattet wer- den. Zum Schreiben dieser Nachrichten steigen die Fallzahlen erheblich an, und es bleibt zu hoffen, dass eine Ver- schärfung der Corona-Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen Wirkung zeigen. Der dlh hofft, dass diese nicht allzu rigide ausfallen, um ein Gleich- gewicht zwischen einerseits einem ausreichenden Gesundheitsschutz und andererseits dem Recht auf Bil-
dung in Einklang zu bringen. Der dlh meint, dass auch in den Schulen not- wendige Maßnahmen schnellstmög- lich nach den vorbereiteten Varianten der Konzeptgruppe ergriffen werden müssen, notfalls auch mit Schul- schließungen, um den Gesundheits- schutz der Schulangehörigen zu ge- währleisten. Dabei spielen für ihn Ver- lässlichkeit und vorausschauendes Handeln ebenso eine Rolle wie die Vernunft jedes Einzelnen, um ge- meinsam die Pandemielage zu bewäl- tigen. Wie in den letzten dlh-Nachrichten schon gewarnt, ist es nicht angeraten, leichtfertig mit demVirus umzugehen, da wir uns momentan voll in der Pan- demie befinden. Weitere Ausblicke zu geben, ist zurzeit sehr schwierig, da es zunächst gilt, die empor geschnellten Button in das Schulportal eingebun- den werden soll, ist dies vorgesehen. Wegen der Videokonferenzen (wie in den letzten dlh-Nachrichten berich- tet) gab und gibt es einige Kontro- versen. Dringlicher erscheint dem dlh das Thema der Videoübertra- gung aus dem Präsenzunterricht heraus, bei dem alle Beteiligten außer der Lehrkraft zustimmen sol- len. Das Kultusministerium ist hier der Auffassung, dass die Ausführung des Videounterrichts per Anordnung über das Direktionsrecht an die Lehrkraft erfolgen kann.
Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat
30
Hessisches Schulportal
SCHULE
Made with FlippingBook - Online magazine maker