Blickpunkt Schule 4/2024
Unterricht in Wiederbelebung in den siebten Klassen E in weiteres Modellprojekt hat das HMKB betreffend den Unterricht in Wiederbelebung in den siebten Klassen auf den Weg gebracht. Nach dem bereits im Schuljahr 2023/2024 an dreißig weiterführenden Schulen dieser erprobt wurde, waren die Staat lichen Schulämter aufgefordert, aus ih rem Amtsbereich jeweils zwölf weiter führende Schulen für die Ausweitung des Modellprojekts zu benennen. Dies hat mancherorts für Irritationen gesorgt, da zumindest nicht alle Ge samtpersonalräte beteiligt oder infor miert wurden. Wir kritisieren hier den kurzen Vorlauf, da somit auch keine umfassende inhaltliche Diskussion er folgen konnte. Unter anderem wurde als Kritik der ausgewählte Jahrgang 7 vorgebracht (Ist eine höhere Jahr gangsstufe für diesen Unterricht geeig neter?). Auch die Frage der Auswahl der teilnehmenden Schulen wurde hinter fragt (Sind zum Beispiel zertifizierte Schulen geeigneter oder sollte man eher Schulen auswählen, für die das nicht zutrifft?). Ebenso könnte man hinterfragen, ob Lehrkräfte überhaupt geeignet sind, diesen Unterricht durch zuführen oder ob man nicht besser Ex perten zur Zusammenarbeit in die Schulen hinzugeholt hätte. Unstrittig ist das gute Ziel, die Reanimationsquote zu steigern und Schülerinnen und Schüler für Notsituationen vorzubereiten. Allerdings bedeutet auch dieses Pro jekt wieder eine Maßnahme zur He bung der Arbeitsleistung (HPVG §78), welche den organisatorischen Angele genheiten des Personalrats zuzuord nen ist. An den Schulen müssen die Reanimationspuppen verwaltet wer den, Lehrkräfte sind zu befähigen über Fortbildungen und/oder Schulungsvi deos, was Zeit und Vorbereitung erfor dert. Auch müssen Ansprechpartner ernannt werden. Die Frage stellt sich, was Schulen noch zusätzlich leisten können, auch und gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und der zuneh menden Arbeitsverdichtung.
Startchancenprogramm Holpriger Start? I m Frühjahr 2024 wurde für Hes sen die Teilnahme am Startchan cenprogramm verkündet. 321 Schulen in Hessen sollen nach ab geschlossener Auswahl daran teil nehmen, zum Schuljahr 2024/ 2025 zunächst etwas mehr als 90. Diese sollen in schwierigem Umfeld zusätzliche Mittel und Personal be kommen. Die Maßnahme kostet das Land Hessen jährlich 80 Millio nen Euro, den gleichen Betrag schießt der Bund dazu. Der Schwerpunkt liegt wohl auf den Grundschulen, die mindestens 60 Prozent der Mittel erhalten sollen. Ziel ist die Förderung von Bildungs chancen unabhängig vom Eltern haus. Grundlage für die Auswahl ist ein sogenannter »Startchancenin dex plus weitere Indikatoren«. Eine Säule des Programms sind Schul helferinnen und Schulhelfer. Hier scheinen Fragen offen zu sein, wel che und ob überhaupt Qualifikati onsanforderungen an Bewerberin nen und Bewerber bestehen (Bis lang heißt es: »keine expliziten fachlichen Qualifikationen«). Zu klären sind auch zum Beispiel Be teiligungsrechte der Personalräte, Details zu Teilnahmerechten an Konferenzen oder Unterstützungs angebote für die Schulhelferinnen und Schulhelfer. Konkreter sollte es auch hinsichtlich möglicher Aufga ben werden, die seitens des HMKB genannt werden (Unterstützung bei der Organisation von Exkursio nen, Informationsweitergaben an das Sekretariat oder Einsatz von digitalen Endgeräten vorbereiten). Angesichts dieser notwendigen Klärungen scheint der Startzeit punkt ohne umfassende und ab schließende Diskussion vor allem zum Einsatz der Helferinnen und Helfer zu kurzfristig, zumal auch hier wieder Mehrarbeit für die Kol leginnen und Kollegen zu erwarten ist, welche in der direkten Zusam menarbeit wiederum ihre Vorhaben koordinieren und erklären müssen.
Schulsport in Hessen Neufassung des Erlasses N achdem der bisherige Erlass zur Organisation des Schulsports in Hessen vom 1. August 2014 (Amts blatt S. 252) bereits 2019 ausgelau fen ist, hat das Ministerium eine Neu fassung auf den Weg gebracht. Nachdem die Landesservicestelle für den Schulsport bereits aufgelöst und in die Lehrkräfteakademie integriert sowie Verbundverantwortliche er nannt wurden, klärt der neue Erlass unter anderem die Aufgaben der ZFS (unter anderem schulsportliche Wettbewerbe und Veranstaltungen, Beratung und Fortbildung), aber auch in der regionalen Ebene bzw. vor Ort die Rolle der Generalistinnen und Generalisten im jeweiligen Schulamt, der Verbundverantwortlichen, der Schulsportkoordinatorinnen und -koordinatoren sowie der Schulsport leiterinnen und Schulsportleiter. Vorbereitung des Gesprächs des HPRS mit Minister Schwarz Ende September 2024 D ie dlh-Fraktion hat in Vorberei tung zum Gespräch des HPRS mit Kultusminister Schwarz Ende September wie auch mit den anderen Fraktionen Fragen vorbereitet. Diese befassen sich unter anderem mit den Themen Digitalpakt 2.0, Gewalt an Schulen, Schulwanderfahrten, Fortbildungen, Lebensarbeitszeit konto und natürlich dem Lehrkräfte mangel. Angesichts der durch die Landesregierung auch in der Öffent lichkeit vorgebrachten Verschlechte rungen im Bereich der Finanzen im Landeshaushalt ist zu erwarten, dass der Schwerpunkt des Gesprächs auf diesem Bereich liegen wird. Erstellung der Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat durch die dlh- Fraktion im Hauptpersonalrat Schule
Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat
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Hinweis zu den dlh-Nachrichten
Die aktuellen ‘dlh Nachrichten’ stehen unter www.hphv.de/ aktuelles/dhl- nachrichten/ zum
SCHULE
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Stand: 25. August 2024
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