Blickpunkt Schule 4/2019

22 BLICKPUNKT Schule Veranstaltungen

Bild: contrastwerkstatt/AdobeStock

Vorankündigung: Pädagogische Tagung am 13. und 14. Februar 2020 in Weilburg Leit(d)-Orientierung Heterogenität?! – Komplexe Anforderungen an das Lehrerhandeln H ohe Übertrittsquoten von der Grundschule an das Gymnasium offenbaren dessen ungebrochene Attraktivität. Gleichzeitig steigt damit alle. Eine offene Frage wird sein, wie viel Heterogenität die Schulform Gymnasium

für die Teilnahme an der Tagung nicht notwendig, dass man bereits jahrelange Erfahrung mitbringt. Gerade das Gespräch zwischen Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht lange unterrichten, der Situa- tion als Lernende in einer mehr oder we- niger heterogenen Gruppe also noch nä- her sind, und solchen, die bereits eine Reihe von Strategien entwickelt haben, wird die Arbeit in den Arbeitsgruppen bereichern. Das detaillierte Programm der Pädago- gischen Tagung 2020 und der Anmelde- schluss werden in ’Blickpunkt Schule’ veröffentlicht. Sobald die Anerkennung der Tagung als Fortbildungsveranstaltung vorliegt, werden die Daten, die Sie für Ihre Dienstbefreiung benötigen, mitge- teilt. Der Pädagogische Ausschuss freut sich, wenn Sie sich den Termin schon jetzt vormerken. Reinhard Schwab

verträgt. Die Auseinandersetzung mit dem »Narrativ vom Segen großer Leis- tungsheterogenität«, um eine Formulie- rung von Heinz-Peter Meidinger (2018) aufzugreifen, wird notwendig sein. Der Pädagogische Ausschuss wird wie auch in den vergangenen Jahren Referen- tinnen und Referenten einladen, die aus der Sicht der Wissenschaft und des Hessi- schen Kultusministeriums zum Thema sprechen und die genannten Aspekte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erörtern. Darüber hinaus sollen einzelne Fragen in Arbeitsgruppen vertieft be- trachtet werden. Ziel der Arbeitsgruppen sind ein Ideen- und Erfahrungsaustausch sowie die Entwicklung konkreter Ansatz- punkte für die unterrichtliche Arbeit im pädagogischen Alltag. Allerdings ist es

auch die Heterogenität der Schülerschaft, was sich zwangsläufig auf die Unterrichts- gestaltung auswirkt. Dissens in der Bil- dungsdiskussion entzündet sich an der Frage, ob Heterogenität eine Belastung oder Chance ist. Was taugen Konzepte in- nerer Differenzierung, um Individualisie- rung – bei gleichzeitigem kooperativen Lernen – zu ermöglichen? Kritiker befürch- ten nicht nur eine Egalisierung, sondern eine Absenkung des Niveaus in stark leis- tungsheterogenen Lerngruppen. Wird Machbarkeit nur suggeriert oder auch ein- gelöst? Das Gymnasium steht vor dem Problem, wie es seinen speziellen Bil- dungs- und Erziehungs(mehr)wert sichern kann. Es ist nämlich keine Schulform für

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