Bildung aktuell 6/2022

Leitartikel

PhVNRWfordert gleichsinnige Anpassung der Besoldung und Gehälter

lologenverband derzeit die einzige Interessenvertretung, die gegenüber der Politik eine gleichsinnige Anpassung der Besoldung/Gehälter für Lehrkräfte an Gymnasien und Gesamtschulen fordert und den Vereinheitlichungsten denzen deutlich widerspricht. Viele Kolleginnen und Kollegen berichten uns, dass sie aus Belastungsgründen eher auf monetäre Anpassungen ver zichten würden und sich dafür spürbare Entlastungen durch deutliche Ausweitung der Anrechnungstöpfe wün schen. Vor allemKolleginnen und Kollegen, die viel korri gieren, wünschen sich eindeutige Entlastungen. Es kann doch nicht sein, dass immer noch eine Schüppe Arbeit obendrauf kommt – die ZP 10 an den Gymnasien und ak tuell auch noch der erhöhte Aufwand für die Erstellung der Klausuren in den Fremdsprachen und der EF. Wir be nötigen endlich weitere Schritte der Entbürokratisierung, damit unser Unterricht wieder imMittelpunkt stehen kann. Denn auch wenn das niemand zu glauben scheint, auch an den Gymnasien ist die Heterogenität der Schüler schaft angekommen. Es wird suggeriert, dass eine ange messene individuelle Förderung allein ausreicht, jede Schülerin und jeden Schüler zumAbitur mitnehmen zu können. Eine tatsächliche Durchlässigkeit der Schulfor men in beide Richtungen gibt es jedoch schon lange nicht mehr. Denkt hier irgendjemand auch noch einmal an die Kinder und Jugendlichen? Denkt irgendjemand noch da ran, dass die SchulformGymnasiumwissenschaftspropä deutisch arbeitet und die Schülerinnen und Schüler zur

Die Reaktionen auf die beschlossene Besoldungsanhe bung der Lehrkräfte des Primar- und Sek-I-Bereichs fallen in unserer Mitgliederschaft unterschiedlich aus. Einerseits haben viele von Ihnen großes Verständnis für die Anglei chung, vor allemangesichts der bekanntlich schwierigen Arbeitsbedingungen. Andererseits hören wir auch Kritik: Die höheren fachlichen Anforderungen und die größere arbeitszeitliche Beanspruchung in der Sek II müssten sich auch in der Besoldung widerspiegeln. Wir schließen nicht aus, die Frage nach der amtsangemessenen Alimentation ggf. imWege vonMusterklagen zu prüfen. Der PhilologenverbandNRWhält die Entscheidung für angemessen, dass die Besoldungsanhebung nicht, wie ursprünglich geplant, in der Besoldungsgruppe A13Z er folgt. Somit bleibt die Laufbahngruppe 2.2 (vormals höhe rer Dienst) Sek-II-Lehrkräften vorbehalten. Unsere Forde rung ist, die Strukturzulage für Studienrätinnen und Studi enräte an Gymnasien undGesamtschulen spürbar anzu heben und die bislang nicht ausgeschöpften Beförde- rungsmöglichkeiten nach A14 und A15 nicht nur zu beset zen, sondern bei A15 von 21 Prozent auf 35 Prozent anzu heben. Dadurch wollen wir den besonderen Anforderun- gen in unseremBereich Rechnung tragen und heben uns gleichzeitig von gewerkschaftlichenMitbewerbern ab, die sich offen für die völlige Vereinheitlichung der Besoldung in allen Lehrerbereichen aussprechen. Insofern ist der Phi

>

.05

Made with FlippingBook flipbook maker