Bildung aktuell 2/2022

Thema

die an Grundschulen tätig sind (64 bzw. 53 von 100 Punkten). Sowohl in Bezug auf die Technik als auch auf dieOrganisation gibt es hier Hand- lungsbedarf, insbesondere wenn man die Arbeitsplatzschutzverord- nung als Maßstab nimmt. Auch die anderen Bereiche werden mit 65 bzw. 60 Punkten gut bewer- tet. Dennoch gibt es auch hier Ver- besserungsmöglichkeiten. Betrachtet man die psychosozialen Faktoren nach demGeschlecht, so ist eine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen eher irrelevant. Bei der – in dieser Studie neuen – Geschlechtskategorie divers fallen stark abweichendeWerte auf, insbe- sondere bei demAspekt ‘Bedeutung der Arbeit’. Diese Skala wird von die- ser eher kleinen Gruppe fünfzehn bis

zwanzig Punkte unter demGesamt- wert eingeordnet. Negative Korrelation zwischen Dienstalter und Gesundheitszustand Mit zunehmendemAlter geben Lehr- kräfte in Nordrhein-Westfalen an, dass die Zahl der sozialen Kontakte sinkt, ebenfalls geht die Unterstüt- zung bei der Arbeit zurück, gleichzei- tig wird der Gesundheitszustand schlechter bewertet als von jüngeren Lehrkräften. Ähnlich sind die Ergebnisse, betrach- tet man die psychosozialen Faktoren nach demDienstalter: Auch hier zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang mit demGesundheitszustand. Fünf Prozent der Lehrkräfte haben gesundheitliche Einschränkungen.

INFO

Informationen der Bezirksregierung Düsseldorf zur COPSOQ-Befragung Bildungsportal NRW (Schulministe- rium.nrw) Merkblatt_fuer_ Lehrkraefte.pdf - Schulministerium NRW

Diemeisten von ihnen haben einen Grad der Behinderung (GdB) von dreißig oder vierzig (vier Prozent). Etwa ein Prozent der Lehrkräftemit Behinderung sind gleichgestellt oder schwerbehindert. Auffallend ist, dass der Gesundheitszustand von dieser Personengruppe deutlich kritischer beurteilt wird. Die Fragen der Studie berücksichti- gen auch lehrkräftespezifische Be- reiche, so zumBeispiel ‘Störungen imUnterricht’ und ‘Lärmund Stimm- belastung’. Die Auswertung der Er- gebnisse zeigt auf, dass sich das Wohlbefinden, die Zufriedenheit und die Gesundheit steigern lassen, wenn dieWerte dieser Skalen ge- senkt werden. Auch ist die ‘Unvereinbarkeit von Berufs- und Privatleben’ für alle Be- lastungsfolgen zentral. Eine positive Veränderung in dieser Hinsicht führt zu einer Verbesserung der Burnout- werte und zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes.

Mit zunehmen- demAlter geben Lehrkräfte in Nordrhein- Westfalen an, dass die Zahl der sozialen Kon- takte sinkt, ebenfalls geht die Unterstüt- zung bei der Ar- beit zurück…

Foto: AdobeStock

.10

Made with FlippingBook - Online catalogs